Gemüse muss gut ernährt worden sein, bis es uns Menschen gut ernähren kann. Fehlt auch nur einer der eben aufgezählten Nährstoffe, macht sich sofort eine Veränderung bemerkbar. Das muss nicht gleich heißen, dass unser Gemüse krank ist und von irgendwelchen Plagegeistern befallen wird. Damit das junge Gemüse nicht gleich verhungert, ist es jedoch notwendig, die Bodenvorräte immer wieder aufzufüllen. In unserem Biogarten setzen wir nicht einfach auf mineralischen Blaudünger, sondern wir bereiten den Boden für die nächste Pflanzenmahlzeit vor. In einem gesunden Gartenboden, der die Grundlage für gesunde Pflanzen ist, leben unzählige Mikroorganismen, die ständig in der Humusschicht Nährstoffe für Pflanzen produzieren. Diese Nährstoffe sind sehr harmonisch, man kann hier also von einer ausgewogenen und leicht verwertbaren Kost für unsere Pflanzen sprechen. Das heißt: Synthetischer Dünger oder auch Düngesalze sollten weitgehend aus dem Biogarten verbannt werden. Oft nimmt man aus Unwissenheit eine Portion zu viel des Guten, schnell sind Pflanzen überdüngt und überschüssige Nährstoffe werden als Nitrat ins Grundwasser ausgewaschen. Mit einer organischen Düngung kann uns das nicht passieren. Die Nährstoffe werden erst durch Mikroorganismen für die Pflanzen aufgeschlossen und bleiben daher lagerfähig, eine Überdüngung und Auswaschung ist so kaum möglich. Ein gesunder, humusreicher Boden gibt die Nährstoffe an die Pflanzen ab, wenn sie gebraucht werden.