Er ist oft an Gurken oder auch Tomaten zu finden. Die Unterscheidung zum Echten Mehltau ist recht einfach, erstes Kriterium ist: Der Falsche Mehltau (Peronosporaceae) lässt sich nicht abwischen, und erst im späten Stadium sieht man ihn auf dem Blatt. Er verbreitet sich nicht auf dem Blatt, sondern im Blatt, und tritt unten mit seinem Pilzrasen aus. Außerdem ist er ein Schlechtwetterpilz, er liebt die Feuchtigkeit. Die Pilze des Falschen Mehltaus werden auch Algenpilze (Oomycota) genannt. In ganz Europa ist diese Infektion gefürchtet, denn anders als beim Echten Mehltau dringen die Erreger über Spaltöffnungen (Stomata) tief in die Blattunterseiten und damit in das Gewebe von Pflanzen ein. Es sind somit Endoparasiten, Innenschmarotzer, Pilze, die im Innern der Pflanze über längere Zeit oder während ihres ganzen Lebenszyklus hausieren und ihr als Parasit Nahrung entnehmen. Das Pilzgeflecht (Hyphen) wächst zwischen den Pflanzenzellen, auf der Blattunterseite bildet sich ein gräulich blauer oder auch gelber Pilzrasen. Im fortgeschrittenen Stadium zeigen sich typische gelbe und braun-schwarze Flecken auf der Blattoberseite. Die Versorgung des Pilzes erfolgt ebenfalls mit Saugfortsätzen, die sich durch die Zellwände der Pflanzenzellen bohren und diese aussaugen. Der Nährstoffmangel lässt die Blätter der betroffenen Pflanzen vergilben und abfallen. Ebenfalls beliebte Wirte sind: Weinrebe, Kopfsalat, Rübe und Hopfen.
Was Sie tun können: Die Pflanzen sollten gut durchlüftet werden, eine Bewässerung der Blätter ist zu vermeiden. Und sorgen Sie für ausreichend Licht.
Zur Prävention können Sie einen Tee aus Knoblauch (Allium sativum) herstellen: Dazu nehmen Sie 70 Gramm Knoblauch (zerkleinert), den Sie mit 1 Liter kochendem Wasser übergießen. Alles einen Tag ziehen lassen, dann unverdünnt über gefährdete Pflanzen sprühen. Bei einem Befall können Sie auch einen Tee aus 200 Gramm Rhabarberblättern, ausreichend für 3 Liter Spritzbrühe, herstellen und regelmäßig die Blätter damit besprühen (zur Tee-Herstellung siehe S. 199f.).