Spinnmilben

Diese kleinen lästigen Biester wissen schon im Sommer, wo sie sich wunderbar breitmachen können – zum Ärger der Gemüsefreunde, die mit großer Anstrengung jedes Jahr gegen sie ankämpfen. Auf Gurken, Tomaten und Auberginen vermehren sie sich schlagartig und bringen so manches Blatt zum Fallen. Die Spinnmilben (Tetranychidae) sind keine Insekten, sondern gehören zu den Spinnentieren. In Deutschland treten hautsächlich die Obstbaumspinnmilbe (Panonychus ulmi) und die Gemeine oder Bohnenspinnmilbe (Tetranychus urticae) als Schädlinge auf. «Rote Spinne» ist ihr Spitzname. Bei starkem Befall sind feine Spinnfäden und / oder Gespinste zu erkennen. Durch das Anstechen und Aussaugen einzelner Pflanzenzellen entstehen zunächst weiße oder gelbliche punktförmige Flecken auf Blättern oder Blüten. Bei zunehmender Ausbreitung dehnen sich die Flecken aus. Die Pflanzen vergilben, bis die Blätter schließlich zu stark geschädigt sind und vertrocknen. Oft wachsen die Pflanzen dann nicht mehr.

Fast alle Spinnmilben sind Pflanzenparasiten, wobei allein die beweglichen Stadien an Pflanzen saugen. Mit ihren nadelförmigen Mundwerkzeugen werden einzelne Zellen angestochen und ausgesaugt. Die Entwicklung verläuft vom Ei über Larven hin zur ausgewachsenen Milbe. Vor jeder Häutung wird eine Ruhephase

Spinnmilben lieben warme und trockene Witterung, Feuchtigkeit setzt ihnen zu.

Was Sie tun können: Als wichtigste vorbeugende Maßnahme ist der Einsatz von Raubmilben (hauptsächlich Phytoseiulus persimilis) zu empfehlen, das sind die natürlichen Feinde der Spinnmilben und ihre wirksamsten Gegenspieler. Sie sind so auf die Spinnmilben spezialisiert, dass sie auf keine andere Nahrung ausweichen können (erhältlich sind sie im Gartenfachhandel). Im Gewächshaus ist zu trockenes und zu warmes Klima zu vermeiden, im Garten

Zur Stärkung eignet sich ein Efeutee. Dazu 200 Gramm frische oder 20 Gramm getrocknete Efeublätter in 1 Liter Wasser aufkochen. 30 Minuten ziehen lassen und anschließend auf 5 Liter verdünnen. Regelmäßig bei befallenen Pflanzen anwenden, dabei insbesondere die Blattunterseiten nicht vergessen. Das tropfnasse Einsprühen sollten Sie so lange wiederholen, bis keine einzige Spinnmilbe mehr zu sehen ist. Sie können die befallenen Pflanzen nach dem Besprühen zusätzlich mit einer durchsichtigen Plastiktüte überziehen und so 24 Stunden stehen lassen. Das erhöht die Wirksamkeit der Aktion.

Und noch etwas zum Efeu (Hedera helix): Die Pflanze ist wunderschön, wenn sie an Häuserwänden und Mauern emporrankt. Sicher, sie ist giftig, aber auch ungemein nützlich. Häufig wird die Pflanze entfernt, weil sie sich schnell ausbreitet, aber man sollte ihre positiven Eigenschaften im Blick haben: Efeublätter können nicht nur gut als natürliches Waschmittel verwendet werden, die im Efeu enthaltenen Seifenstoffe (Saponine) lassen sich auch einsetzen, um einen schädlingsabweisenden Tee herzustellen. Der ist wirklich genial bei der Behandlung der Spinnmilbe.

Ein Jammer: Spinnmilben an meinen heiß geliebten Auberginen.