Trauermücken (Sciaridae) können sehr übergriffig sein, meist taumeln sie, 2 bis 5 Millimeter lang und dunkel gefärbt, wie betrunken um die frischen Gemüseaussaaten, manchmal sogar in Scharen. Auf den ersten Blick ähneln sie den Fruchtfliegen. Die beinlosen Larven sind ungefähr 7 Millimeter lang, schmutzig weiß und haben einen schwarzen Kopf. Sie ernähren sich von verrottetem organischem Material in der Erde. Ihre Lebensdauer ist kurz, deshalb entwickeln sich viele Generationen aus Eiern, die das Weibchen vorher in die Erde abgelegt hat. Die ersten Larven schlüpfen schon nach vier Tagen, in einem warmen und feuchten Klima fühlen sie sich pudelwohl.
Bei einem starken Befall werden junge Wurzeln angefressen, die Larven können dann auch ins Pflanzengewebe eindringen. Dabei übertragen sie häufig Pilzkrankheiten. Und das ist dann oft das Ende Ihrer Gemüsebabys. Sind Ihre Anzuchtstätten für die Gemüsepflanzen zu feucht, ist das genau das, was die Mücken brauchen. Der Familienzuwachs ist garantiert.
Was Sie tun können: Die beste Gegenmaßnahme besteht darin, die Jungpflanzen weniger zu gießen. Da die Larven sich mit Kapillarkraft (der Druck in den Gefäßen durch Wasser) fortbewegen, wird dies unterbrochen; die Larven sind nicht mehr so beweglich und verhungern. Aber oft brauchen die Sämlinge am Anfang mehr Feuchtigkeit, da beißt sich die Katze in den Schwanz. Helfen kann das Abdecken der Saatkisten mit einer Sandschicht, das wird zu einer unüberwindbaren Barriere für die Mücken.
Neemschrot oder ein Neem-Konzentrat – beides gewonnen aus dem Neembaum, einem Mahagonigewächs – sorgen dafür, dass die Mücken keine Lust mehr am Fressen haben und zum Schluss verhungern.
Kleine Gelbtafeln (Gelbfallen), die mit Leim bestrichen sind, fangen wiederum erwachsene Tiere ab und verhindern eine erneute Eiablage.