Dill

Dill (Anethum graveolens) stammt aus Asien und Südeuropa und ist ein sehr aromatisches und beliebtes Gewürzkraut, das ich ausgesprochen gerne im Gurkensalat oder in Fischgerichten esse. Es gehört zur Familie der Doldenblütler und ist ein wundervoller Landeplatz für viele Insekten. Sein Laub ist stark gefiedert. Dill ist eine einjährige Pflanze. Die gelben Blüten und die Samen nutzen wir zum Einlegen von Gurken (Dill wird nicht von ungefähr oft auch als Gurkenkraut bezeichnet), es wächst auch gut in deren Nachbarschaft.

Dill gehört zu den wenigen Kräutern, die einen nährstoffreichen Boden benötigen. Wichtig ist ein sonniger Standort. Durch die

Die Aussaat von Dill erfolgt bei mir im Garten ab April bei 15 bis 20 Grad Celsius direkt ins Freiland. Dabei wird der Boden vorher gut gelockert, denn Dill mag keine verdichteten Böden. Damit ich regelmäßig frischen Dill ernten kann, säe ich ihn breitwürfig aus. Das Kraut ist ein Lichtkeimer, sollte aber ein wenig abgedeckt werden, damit die Saat vom Wind nicht weggeweht wird.

Dill braucht bis zu drei Wochen für die Keimung. Wegen der Gefahr einer Fusarium-Fäule säe ich nie dort, wo bereits vorher Dill gewachsen ist. Das Kraut benötigt regelmäßige Feuchtigkeit. Düngen muss ich ihn während der Saison nicht, Unkraut jäten aber schon. Ab einer Wuchshöhe von 15 Zentimetern kann er geerntet werden. Dabei schneide ich jeweils so viel von den Dillspitzen ab, wie gerade benötigt wird. Ab einer Höhe von über 30 Zentimetern schneide ich den Dill komplett ab, lagere und trockne ihn.

Der Dill wächst bei mir nie dort, wo er wachsen soll. Er macht, was er will.

Dill in Kürze

Saattiefe: 0 bis 3 Zentimeter

Direktsaat: Ab April bis Juli

Vorziehen: März bis Juli

Keimdauer: Bis 21 Tage

Auspflanzen ins Beet: April bis August

Reihenabstand: 25 Zentimeter, wenn das feine Laub geerntet werden soll

Gute Beetnachbarn: Zwiebeln, Gurken, Bohnen, Rote Bete, Kohl

Schlechte Beetnachbarn: Andere Doldenblütler wie Möhre, Sellerie, Fenchel oder Petersilie

Kulturdauer / Erntereife: Etwa 1 Monat gesamt; 2 Wochen ab Pflanzung

Schädlinge & Krankheiten

Dill kann von Blattläusen befallen werden. Dies ist leider häufig direkt nach der Keimung der Fall, was die Pflanzen dann entscheidend schwächt. Auch die Fusarium-Welke – bei Staunässe und anhaltenden Niederschlägen – und ein Doldenbrand können auftreten.

Der Erreger der Fusarium-Welke ist ein hartnäckiger Pilz (Fusarium oxysporum), er verstopft die Wasserleitbahnen, sodass die Pflanzen kein Wasser mehr aufnehmen können. Sie werden gelb und welk. Befallene Pflanzen sollten sofort aus dem Garten entfernt

Am Doldenbrand (auch Dolden-Welke) können, wie schon der Name vermuten lässt, Doldenblütler erkranken. Neben Dill zum Beispiel auch Koriander. Eine Infektionsgefahr besteht verstärkt bei feuchter Witterung. Wesentliche Übertragungswege sind aufspritzendes Wasser, Wind und saugende Insekten. Verletzungen der Pflanze begünstigen das Eindringen des Bakteriums.

Innerhalb einer Dolde sind zunächst nur einzelne Blüten betroffen. Im weiteren Verlauf können ganze Dolden und auch alle Dolden einer Pflanze erkranken. Die befallenen Blüten und Doldenstiele faulen und vertrocknen, knicken nach unten, fallen aber nicht ab. 

Bei einem solchen Krankheitsverlauf sofort die Pflanzen mit der Wurzel entfernen.