Basilikum (Ocimum basilicum) zählt bei uns zu den beliebtesten Gewürzkräutern, er hat einen festen Platz bei Gerichten mit Tomaten (Tomaten und Mozzarella). Das Kraut gehört zur Familie der Lippenblütler, und obwohl man es als Bestandteil der mediterranen Kräuterwelt kennt, wird sein Ursprung in Indien und Westasien vermutet. In den Mittelmeerländern wurde es nur kultiviert. Neben den bekanntesten groß- und grünblättrigen Genoveser-Typen findet man inzwischen zahlreiche Sonderformen wie rot- und kleinblättrige Arten, Zitronen- oder Thaibasilikum und das widerstandsfähigere Strauch- oder Buschbasilikum.
Das Kraut mag es halbschattig bis sonnig und einen nährstoffreichen Boden. Bei mir im Garten wächst Basilikum gemeinsam mit den Tomaten in angereicherter Erde mit Kompost. Sollten Sie das Kraut in Töpfen oder Blumenkästen anziehen, nutzen Sie dafür nährstoffreiche Blumen- und keine Kräutererde, denn diese reicht dem Basilikum nicht aus. Der Boden sollte gut wasserdurchlässig sein, daher gegebenenfalls etwas Sand untermischen.
Basilikum säe ich ab Mitte Mai an einem sonnigen, warmen und windgeschützten Standort direkt ins Freiland. Bei der Aussaat ist zu beachten, dass es zu den Lichtkeimern gehört, das heißt, dass Sie die Samen nicht mit Erde abdecken sollten. Eine Frischhaltefolie kann als Abdeckung bei der Keimung hilfreich sein. Die Temperaturen sollten um die 20 Grad Celsius liegen, nicht jedoch unter 16 Grad, dann können Sie nach etwa einer Woche mit der Keimung rechnen.
Achten Sie darauf, dass die Erde immer feucht, aber nicht zu nass ist, da sonst die Pflänzchen verfaulen.
Basilikum in Kürze
Saatabstand: Locker breitwürfig in Töpfe oder ins Hochbeet
Direktsaat: Ab Anfang Mai bis Juni
Vorziehen: März bis Juni
Keimdauer: Einige Tage, Lichtkeimer
Auspflanzen ins Beet: Mitte Mai bis Juni
Pflanzabstand: Fällt weg, da es besser ist, die Pflanzen in Töpfe vorzusäen
Gute Beetnachbarn: Tomaten, Gurken, Kohl, Zucchini, Paprika
Schlechte Beetnachbarn: Zitronenmelisse
Kulturdauer / Erntereife: Etwa 2 bis 6 Monate insgesamt; 1 bis 5 Wochen ab Pflanzung
Basilikum sollte immer an einem hellen Standort stehen. Es braucht regelmäßig Nährstoffe, und hier insbesondere Stickstoff. Mit Schafwolldünger lässt sich Basilikum gut versorgen. Durch seine große Blattoberfläche ist das Kraut sehr durstig. Im Topf wässert man es am besten von unten über einen Untersetzer, den man an warmen Tagen durchaus zweimal befüllen kann. Da die Pflanze besonders wärmeliebend ist, ist sie in unseren Breitengraden einjährig. Im Haus kann sie aber bei guter Pflege länger leben.
Beim Ernten nicht zu viel auf einmal wegnehmen (schneiden und nicht zupfen), damit die Pflanze nicht zu sehr geschwächt wird. Am besten immer nur die Blätter ernten, ohne Stiel, denn dort werden immer wieder neue Blätter wachsen. Dies bewirkt, dass aus der Blattachsel neue Triebe wachsen und die Pflanze buschiger wird. Zudem wird die Blütenbildung so länger hinausgezögert.
Kräuter sind häufig ideale Partner für Gemüse, da sie durch ihre ätherischen Öle Schädlinge vertreiben. Basilikum vertreibt die Weiße Fliege und hilft auch vor Echtem und Falschem Mehltaubefall. In meinen Beetplänen habe ich das natürlich bedacht und dem Basilikum nicht nur im Tomatenbeet einen Platz freigehalten.
Schnecken mögen Basilikum, sodass sie sich nur zu gern über die Blätter hermachen. Wenn Sie das Kraut im Topf auf der Terrasse oder im Hochbeet haben, sollten Sie es regelmäßig nach Schnecken absuchen.
Weiterhin kann Basilikum empfindlich auf zu kühle und feuchte Bedingungen reagieren. So kann die Septoria-Blattfleckenkrankheit auftreten, die sich in bräunlichen Nekrosen an den Blättern äußert. Um Pilzkrankheiten zu vermeiden, sollten die unteren Blätter immer wieder entfernt und im Hausmüll entsorgt werden, sodass die Pflanzen besser durchlüftet sind. Sie sollten das Kraut auch nur von unten gießen und für einen regengeschützten Platz sorgen.
Basilikum kann auch von einem Virus befallen werden, das sich Luzernemosaikvirus nennt. Diese Infektionskrankheit ist weit verbreitet, manchmal geschieht sie durch infizierte Gartengeräte, manchmal schleppt die Blattlaus das Virus mit ein. Zwei Wochen dauert die Inkubationszeit, dann zeigen sich die ersten Symptome: Blattadern hellen sich auf und auf den Blättern ist ein mosaikartiges Muster zu sehen. Immer mehr deformiert die Pflanze, bis sie vollständig abstirbt.
Maßnahmen gibt es nur wenige, letztlich können Sie die betroffenen Pflanzen einzig aus Ihrem Garten oder Ihrer Küche entfernen. Alles Laub einsammeln, denn es könnte sonst als Winterquartier für die Viren genutzt werden.