Echter Thymian (Thymus vulgaris) ist ein immergrünes Kraut aus der Familie der Lippenblütler. Schon in der Antike wurde er nicht nur als Würzmittel für Fleischgerichte, sondern auch als Heilmittel genutzt, so half er unter anderem gegen Erkältungskrankheiten (was auch heute noch der Fall ist).
Sein intensiver Duft zieht viele Insekten an, sodass Sie sich auf ein fröhliches Gesumme in Ihrem Garten einstellen können, wenn Sie diesem kleinen Zwergstrauch mit den graugrünen Blättern einen Platz geben. Und weil er Nützlinge anzieht, schützt er so andere Pflanzen vor Schädlingen. Der ausgeprägte Geruch wird besonders von Schnecken und Ameisen gemieden – davon profitieren auch alle anderen Gemüsepflanzen in der Nähe.
Thymian blüht von Mai bis Oktober mit violett-rosafarbenen Blüten, wird 50 Zentimeter hoch und ist sehr pflegeleicht. Das Kraut eignet sich also auch für Anfänger. Thymian gehört zu den mediterranen Kräutern, weshalb er einen sonnigen Standort benötigt, am besten einen Südbalkon oder die Spitze einer Kräuterspirale.
Bei mir im Garten gedeiht er prächtig auf einer sandigen und recht trockenen Stelle. Achten Sie auf einen hohen Kalkgehalt im Boden. Keine Staunässe ist auch hier sehr wichtig.
Thymian ziehe ich bereits ab März in unserer Küche vor. Es handelt sich bei ihm wie beim Basilikum um einen Lichtkeimer. Also drücken Sie die Erde nur leicht an und bedecken Sie die Samen nicht mit Erde.
Das Kraut ist winterhart und mehrjährig, sodass Sie es im Herbst nur etwas herunterschneiden, dann treibt es im Frühjahr wieder durch. Schneiden Sie aber nicht zu tief, sonst haben Sie im nächsten Jahr zu wenig von ihm.
Thymian in Kürze
Saattiefe: Nur ganz leicht in die Erde drücken
Direktsaat: Ab Mitte April bis Mitte Mai
Vorziehen: Ab März; ab April die Pflänzchen pikieren
Keimdauer: 7 bis 14 Tage
Auspflanzen ins Beet: Ab Mai
Pflanzabstand: 35 × 35 Zentimeter
Gute Beetnachbarn: Walderdbeeren, Rosmarin, Salbei, Kohl
Schlechte Beetnachbarn: Ringelblume, Basilikum
Kulturdauer / Erntereife: Ganzjährig
Thymian ist sowohl frisch als auch getrocknet sehr intensiv; beim Trocknungsvorgang nimmt die Würze sogar noch zu, sodass wir lange etwas von den Kräutern haben. Es gibt ihn in den verschiedensten Sorten, als Zitronen-, Kümmel- oder Orangenthymian. So wird das Kraut niemals langweilig.
Aufgrund seiner starken ätherischen Öle ist Thymian weitestgehend vor Schädlingen geschützt. Ab und zu kommen Probleme mit Zikaden oder Blattläusen vor, die sich aber mit einem Wasserstrahl schnell vertreiben lassen. Befällt Echter oder Falscher Mehltau die Thymianpflanze, hilft ein Knoblauchsud.