Kapitel 15: Epilog
Nur der Markt hat Recht!
Oberstes Gebot des Börsianers ist es, den Signalen des Marktes zu vertrauen. Denn nur der Markt hat Recht. Niemand weiß wirklich die zukünftige Richtung des Marktes. Weder der Anlageberater in der Bank noch der Trading-Guru oder auch ein Nobelpreisträger sind imstande, die zukünftige Richtung einer Aktie, eines Devisenpaares et cetera vorherzusagen. Chartanalyse, Technische Analyse ist letztlich der Versuch, die massenpsychologische Stimmung an der Börse einzufangen und hieraus Schlüsse über das zukünftige Marktverhalten der Börsianer abzuleiten. Der Technische Analyst trifft eben eine Annahme – sofern denn der Kursverlauf auch eine entsprechende Annahme zulässt – und wartet auf die Bestätigung seiner Annahme. Wird die Annahme hingegen hinfällig, heißt es, neu nachdenken. So ist ein weiteres Gebot des Börsianers: Flexibel bleiben!
Relevant für den Börsenerfolg ist es zudem, die Kontrolle abzugeben! Als Mensch ist man es gewohnt, in gewissem Umfang Kontrolle über sein Leben und seine Tätigkeiten zu haben. Selbst wenn oftmals nur eine Illusion der Kontrolle vorliegt. Ein wesentlicher Aspekt des menschlichen Daseins ist es, Sicherheit und Kontrolle sowie Kontrollillusion zu verspüren. An der Börse hingegen können wir keine Kontrolle über die Kurse und die Entwicklung der Charts ausüben. »Erfolgreiches Handeln an der Börse setzt vielmehr eine möglichst gute Anpassung an das aktuelle Börsengeschehen voraus, mithin eher ein Fall sekundärer als primärer Kontrolle« – so die Autoren Bungard/Schultz-Gambard im Buch Börse und Psychologie
(Maas/Weibler) auf Seite 152.
Börsenerfolg ist also letztlich die Kontrolle über Kauf, Verkauf, Nichtkauf oder Nichtverkauf. Eine Kontrolle über den eigentlichen
Verlauf ist nicht möglich. Interessant ist zudem, dass es ein angeborenes Verhalten des Menschen ist, dort Muster und wiederkehrende Formationen erkennen zu wollen, wo Chaos herrscht. Auch eine Form der Kontrollillusion. Skeptisch könnte man daher die gesamte Chartanalyse als Versuch des an der Börse handelnden Menschen verstehen, die Kontrolle über das Marktgeschehen zurückzugewinnen. Chartanalyse als Kontrollillusion!
Allerdings resultiert vor allem die Trend- und Formationsanalyse wiederum auf menschlich angeborenen Verhaltensmustern, wie der Fortschreibung von Trends und dem Herdenverhalten. Wesentlich für Sie als Anleger ist es jedoch, sich bewusst zu machen, dass nicht jeder Kursverlauf immer, zu jedem Zeitpunkt, eine Prognose entsprechend der Chartanalyse zulässt. Fehlen Trends, fehlen Formationen im Kursverlauf, so ist eben auch keine Prognose möglich! Und hüten Sie sich davor, dort Muster im Kursverlauf erkennen zu wollen, wo einfach keine Muster im Sinne der Formationsanalyse vorliegen.
Regeln – Keep it simple, stupid
Im vorliegenden Buch wurde Ihnen die Chartanalyse nähergebracht. Auf eine detaillierte Anwendung von Indikatoren, die mathematischen Ableitungen der Kurse, wurde verzichtet. In der Regel können Indikatoren zum Aufbau eines Regelwerks zwar behilflich sein, doch relevant ist, dass vor allem der Kurs das wichtigste Kriterium für den Börsenerfolg ist! Oftmals ist bei Börsen-Anfängern zu beobachten, dass der Computer-Monitor verschiedenste Indikatoren darstellt, doch der Kurs kaum noch zu erkennen ist. Die scheinbar objektiven Indikatoren verleiten dann zu Kauf- und Verkaufstätigkeiten, die das Depot dahinschmelzen lassen.
Vor jeder Analyse eines Kursverlaufs sollte als Fundament der Analyse eine sorgfältige Trend- und Formationsanalyse einhergehen. Candlesticks als weiterer Baustein können gewählt werden, doch erst als I-Tüpfelchen sodann Indikatoren angewandt
werden. Als Beispiel für eine Überlegung, ein Regelwerk mit einem Indikator aufzubauen, dem SuperTrend-Indikator, nachfolgend ein Artikel des Autors in der Mitgliederzeitschrift der Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands e.V. (VTAD) vom April 2019.
Artikel VTAD-Zeitschrift April 2019 – SuperTrend
SuperTrend – Ein Indikator für den Erfolg?
Der SuperTrend-Indikator hat in den vergangenen Jahren an Popularität bei Anlegern und Händlern gewonnen. Allein der Name des Indikators ist positiv besetzt und verspricht Erfolg! Die Hoffnungen der Händler, in diesem Indikator den heiligen Gral der Technischen Analyse gefunden zu haben, widerlegen jedoch die meisten statistischen Auswertungen. Stefan Salomon stellt Ihnen den Indikator kurz vor und skizziert einen diskretionären Weg, wie der Indikator erfolgreich in die Praxis des Händlers integriert werden kann.
SuperTrend – Was ist das?
Der SuperTrend-Indikator prüft Kursveränderungen der einzelnen Perioden im Trendverhalten. Pro Periode wird in Abhängigkeit vom Mittelwert der Periode und deren Volatilität (ATR) ein neuer Indikatorwert berechnet. Fällt dieser Wert so aus, dass sich der Trend fortsetzt, wird die Linie des SuperTrend-Indikators entsprechend weiter in Trendrichtung gezeichnet, fällt hingegen der Wert ungünstiger aus, wird der vorherige Wert aber nicht negiert, so wird die Linie lediglich seitwärts gezeichnet. Das heißt, der vorherige Wert wird in diesem Falle zur Konstruktion der Indikatorlinie weiterhin angewendet. Ein Trendwechsel der Indikatorlinie wird erst dann angezeigt, wenn der vorherige Wert gegen die bisherige Trendrichtung über- oder unterschritten wird.
Die Statistiken
Die diversen statistischen Untersuchungen (unter anderem von
Sven-Olaf Schmidt 2011 oder von Rene Berteit 2014) zum SuperTrend-Indikator bringen letztlich ein Ergebnis, wie es von einem trendfolgenden Indikator kaum anders zu erwarten ist. Sofern man den Indikator und deren Wechsel von »aufwärts« zu »abwärts« als Kauf- beziehungsweise Verkaufssignale interpretiert, so bringt der Indikator ebenso wie einfache gleitende Durchschnitte in Trendphasen gute Ergebnisse und in Seitwärtsphasen versagt der Indikator seinen Dienst. Auch Anpassungen des Indikators in der Signalgenerierung (zum Beispiel Optimierung der Parameter oder »einen Rücksetzer an den SuperTrend kaufen nachdem der Indikator zuvor ein Kaufsignal generiert«) brachten zwar Verbesserungen in der Statistik beziehungsweise dem »Profitfaktor«, doch letztlich gilt: Der Indikator funktioniert in Trends, aber nicht in Seitwärtsmärkten. Wird der Indikator daher als einfaches »Stop-and-Reverse«-System genutzt, wird der Indikator nicht profitabel sein, denn in der Regel weiß der Händler erst hinterher, ob nach einem Signal sich nun ein Trend anschließt oder doch nur ein Sägezahnmarkt folgt. Auch die Verknüpfung von zwei oder drei SuperTrend-Indikatoren mit unterschiedlichen Parametern in Anlehnung der Idee der »Drei gleitenden Durchschnitte« bringt in der Regel nicht den erwünschten langfristigen Erfolg. Denn auch dieses grundsätzlich trendfolgende System versagt in ausgeprägten Seitwärtsphasen. LeBeau/Lucas haben diesen Aspekt in ihrem Buch Börsenanalyse mit dem Computer
schon hinreichend bei gleitenden Durchschnitten dargestellt. Da jedoch der SuperTrend-Indikator aufgrund der Berücksichtigung der Volatilität des untersuchten Objekts gegenüber gleitenden Durchschnitten einen interessanten Vorteil verspricht, bleibt die Fragestellung, wie der Indikator sinnvoll genutzt werden kann.
Diskretionäre Anwendung
Als einfaches Beispiel der Anwendung des Indikators ohne statistische Beweisführung darf die Idee gelten, dass übergeordnete Trends die Richtung anzeigen und so in den untergeordneten Zeitebenen stets nur in Richtung des übergeordneten Trends gearbeitet werden sollte. Zeigt so der SuperTrend-Indikator auf
Tagesbasis einen Aufwärtstrend an, so werden zum Beispiel in den Stundenkerzen lediglich die Kaufsignale des Indikators genutzt, um bei einem Wechsel des Indikators in der kurzfristigen Zeitebene die Position zu schließen, jedoch nicht zu drehen (von long auf short). Vice versa werden bei einem Abwärtstrend, den der SuperTrend-Indikator per Definition zum Beispiel in den Wochenkerzen darstellt, nur Verkaufssignale in den Tageskerzen als auch Stundenkerzen beachtet. Diese Vorgehensweise verspricht zwar augenscheinlich Erfolg, doch schützt diese nicht unbedingt vor einer volatilen Seitwärtsphase sowohl innerhalb einer mittel- als auch kurzfristigen Zeitebene, trotz vorliegendem übergeordneten Trend zum Beispiel in den Wochenkerzen.
Aufgrund dieser Schwächen wird der SuperTrend-Indikator von vielen diskretionär handelnden Marktakteuren nicht als Signalgeber genutzt, sondern als nachlaufender Stoppkurs (Trailing-Stop). Der Initial-Stop, also der Stoppkurs, der direkt nach Eröffnung einer Position gewählt wird, liegt somit knapp unter beziehungsweise über dem SuperTrend-Indikator (im Aufwärts- beziehungsweise Abwärtstrend). Der Verlauf des Indikators nähert sich in der Regel dem Kursverlauf an und besticht hierbei dadurch, dass aufgrund der mit berücksichtigten Volatilität des Basiswertes auch kurzfristige Seitwärtsphasen nicht zu einem Ausstoppen aus der Position führen. Doch auch diese Anwendung hat im praktischen Trading-Alltag ihre Tücken. Denn letztlich bedarf es so in absehbarer Zeit nach Positionseröffnung auch einer Bewegung »in die richtige Richtung« eines Trendverlaufs, damit die Position entsprechend dem Verlauf des SuperTrend-Indikators nicht ausgestoppt wird.
Das zuletzt angeführte ist natürlich das angestrebte Ziel jedes Anlegers und Händlers, dass die Position möglichst frühzeitig direkt nach Positionseröffnung in den Gewinn läuft und der SuperTrend-Indikator vor allem eine mentale Stütze liefert, nicht zu früh aus dem Trend auszusteigen. Schlussendlich bedarf es daher der Überlegung, wann im Markt entsprechende Signale entstehen, die eine impulsive Trendausbildung erlauben, um an diesem Trend zu partizipieren. Hierfür eignet sich die klassische Formationsanalyse mit zum
Beispiel Dreiecken und Rechtecken. Vor allem diese Formationen stellen stets eine Phase der Unsicherheit im Markt dar, einer Pattsituation zwischen Bullen und Bären. Werden diese Phasen sodann verlassen, entscheidet sich also der Markt, so ist in der Regel auch mit einer impulsiven Bewegung zu rechnen.
Abbildung 337: DAX von Oktober bis Anfang Februar 2019 – Tageskerzen mit Ausbrüchen aus Formationen, die impulsive Bewegungen offerierten – chart provided by guidants.com
Als Beispiel sei der DAX-Verlauf von Oktober 2018 bis Anfang Februar 2019 genannt (Abbildung 337). In diesem Zeitraum bildeten sich ein fallendes Dreieck sowie kurzfristige Seitwärtsphasen. Diese Ausbrüche beziehungsweise Fehlausbrüche versprachen jeweils impulsive Bewegungen, die mit einem SuperTrend-Indikator als Trailing-Stop im kurzfristigen Tageshandel auf 5-Minuten-Basis gut gehandelt werden konnten. Sowohl Ausbrüche als auch Fehlausbrüche aus diesen Formationen bieten Handelschancen für den kurzfristigen Trader. So stieg der DAX zum
Beispiel am 05. Februar aus einer Seitwärtsphase nach oben an, um schon zwei Handelstage später in diese zurückzufallen – ein klassisches Fehlsignal der Chartanalyse mit der Chance auf kurzfristig kräftig fallende Kurse.
In Abbildung 338 ist auf 5-Minuten-Basis der deutliche Rückgang am 07. Februar 2019 sichtbar. Entsprechend dem vorherigen Fehlausbruch über eine Widerstandszone im Bereich 11.300/30 Punkten konnte von deutlich fallenden Kursen bei einem Rückfall in die Range ausgegangen werden. Ein Verkaufssignal intraday wurde am Vormittag des 7. Februar mit Break der 11.250 generiert – ein nachlaufender Stoppkurs über dem SuperTrend-Indikator wäre sodann erst im Bereich 11.050 Punkten ausgelöst worden. Im Gegensatz hierzu sind der Parabolic SAR (gepunktet) und ein gleitender Durchschnitt (20) dargestellt. Diese beiden Indikatoren hätten jeweils einen geringeren Gewinn erzielt.
Abbildung 338: DAX (L&S) – 5-Minuten-Kerzen am 07. Februar 2019, der SuperTrend-
Indikator in der Standardeinstellung als erfolgreicher Trailing-Stop gegenüber Parabolic SAR oder einem einfachen gleitenden Durchschnitt (20) – chart provided by guidants.com
Eine Erweiterung dieses subjektiven, diskretionären Handelssystems erzielt der Händler, wenn nur eine Teilposition in der 5-Minuten-Zeitebene geschlossen wird und für die restliche, kleinere Teilposition nun in einer höheren Zeitebene der SuperTrend-Indikator als Trailing-Stop fungiert, zum Beispiel den 30-minoder Stundenkerzen. Allerdings unter der Bedingung, dass auch die klassische Formations- und Trendanalyse weiteres Richtungspotenzial offeriert. Neben dieser diskretionären Anwendung besteht natürlich noch die Möglichkeit, den Indikator als Trendfilter in Verbindung mit Indikatoren anzuwenden, die einen Ausbruch aus einer Seitwärtsphase anzeigen.
Die Grundidee eines erfolgreichen Handelssystems mit dem SuperTrend-Indikator bleibt hierbei in der Regel aber gleich: Suche Ausbrüche aus Phasen, denen ein impulsiver Trend folgt, und bleibe solange im Trend, bis er per Definition beendet ist (der SuperTrend-Indikator also dreht). Im ersten Schritt eines Regelwerks in Verbindung mit dem SuperTrend-Indikator steht daher nicht unbedingt der Indikator im Vordergrund, sondern ein Einstiegskriterium, welches einen impulsiven Ausbruch erwarten lässt. Die statistische Erfassung der Aussagekraft von Ausbrüchen in unterschiedlichen Zeitebenen und Ausprägungen (große Formationen haben große Auswirkungen, kleine Formationen haben kleine Auswirkungen) steht somit vor der Beschäftigung mit einem Trendfolge-Indikator! Erst im zweiten Schritt wäre sodann die Praktikabilität eines Handels mit dem Super-Trend-Indikator abzuklären.
Fazit:
Der SuperTrend-Indikator als trendfolgender Indikator hat seine Tücken. So einfach, wie es teils in YouTube-Videos oder auch im Internet dargestellt wird, ist ein Handelssystem mit diesem Indikator nicht definierbar oder erweist sich gar als nicht profitabel.
In der Verknüpfung mit der diskretionären Chartanalyse, hier vor allem der Formationsanalyse in den Tages- und Stundenkerzen, bietet der SuperTrend-Indikator allerdings als Trailing-Stop Vorteile gegenüber anderen Trailing-Stop-Konzepten. Ebenso erscheint der Indikator als Trailing-Stop in Verknüpfung mit automatisierten »Ausbruchs-Handelssystemen« interessant.
Soweit eine Überlegung zur Anwendung des SuperTrend-Indikators – dargestellt in der Mitgliederzeitschrift der VTAD (
www.vtad.de
) als Anregung. Achten Sie bitte auf Folgendes: Bevor Sie sich mit der mittlerweile fast unüberschaubaren Anzahl von Indikatoren beschäftigen, sollten Sie die Trend- und Formationsanalyse – angereichert mit Candlesticks – als Fundament erlernen und meisterhaft anwenden können. Erst anschließend lohnt der Blick auf den einen oder anderen Indikator, den Sie dann jedoch wiederum vollumfänglich verstanden haben sollten, um die Stärken und Schwächen eines Indikators wirklich verstanden zu haben.
Aufbau eines Regelwerks
Beim Aufbau eines Regelwerks können allgemeingültige Regeln als Maxime gelten, die wiederum bei Konkretisierung der untergeordneten Regeln nicht verletzt werden sollten. Edward Allen Toppel hat die grundlegenden Regeln in seinem kleinen Büchlein Zen an der Börse
auf Seite 21 zusammengefasst. Er schreibt man solle:
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zum niedrigen Kurs kaufen, zum hohen verkaufen.
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steigende Kurse laufen lassen, bei fallenden Kursen schnell verkaufen.
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steigende Pakete ergänzen (nicht fallende).
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dem Trend folgen.
Ab Seite 61 erweitert Toppel diese Regeln noch einmal. Man solle:
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niemals ein Verliererpaket ergänzen.
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nur Gewinnerpakete ergänzen.
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Gewinne laufen lassen.
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Verluste schnell unterbinden.
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niemals Höchststände kaufen.
-
niemals Tiefststände kaufen.
Und die wichtigste Regel von allen:
1. Lasse die Börse die Entscheidungen treffen, nicht dein Ego.
Edward Allen Toppel legt in seinem Buch dar, wie auch erfahrenen Börsenhändlern das eigene Ego oftmals Knüppel zwischen die Beine wirft und das Ego den Erfolg verhindern kann. Die mentale Bereitschaft, nicht das zu sehen und zu handeln, was man gern möchte und fälschlicherweise in den Kurs hineininterpretiert, sondern nur den Markt entscheiden zu lassen, was zu tun ist, ist letztlich ein relevanter Faktor für den langfristigen Börsenerfolg. Doch mit der einfachen Chartanalyse können Sie den Stimmungen des Marktes folgen und dem Markt einen Schritt voraus sein!
Viel Erfolg!
Zum Abschluss des Buches nochmals einige Wiederholungen!
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Folgen Sie dem Trend! Niemand weiß, wie hoch eine Aktie steigen oder fallen kann! Achten Sie bei kurzfristigen Rücksetzern im mittel- bis langfristigen Aufwärtstrend auf Kaufsignale, und im übergeordneten Abwärtstrend achten Sie bei Erholungen auf kurzfristige Verkaufssignale. Stocken Sie Gewinner auf, begrenzen Sie hingegen Ihre Verluste und stocken Sie NIEMALS Verlierer auf!
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In der Analyse der Charts verknüpfen Sie stets die lang- und mittelfristigen Zeitebenen mit den kurzfristigen Perspektiven! Beginnen Sie hierbei erst mit der langfristigen, übergeordneten Stimmung und arbeiten Sie sich zu den kurzfristigen Zeitebenen herunter. Diese dienen Ihnen letztlich als Timing-Instrument, um in einen Trend einzusteigen.
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Machen Sie sich Börse und Chartanalyse nicht zu kompliziert! Basis jeder Chartanalyse ist die Trend- und Formationsanalyse! Für den langfristigen Erfolg reichen Bleistift und Lineal aus!
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Handeln Sie, was Sie sehen – und nicht, was Sie meinen! Es ist nur allzu menschlich, bei bestehenden Aktien-Investments auch nach Nachrichten zu suchen, die steigende Kurse rechtfertigen! Negative Nachrichten oder Verkaufssignale im Kursverlauf werden hingegen gern ignoriert! UND: Nachrichten werden manchmal überinterpretiert, nach dem Motto: Was war zuerst da – die Kurse oder die Nachrichten?
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Große Formationen haben große Auswirkungen, kleine Formationen haben kleine Folgen! Haben Sie Geduld und suchen Sie vor allem größere Formationen, also Dreiecke, W-Formationen et cetera in den lang- bis mittelfristigen Zeitebenen, um bei Ausbrüchen auch an lang- bis mittelfristigen Trends zu partizipieren!
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Lassen Sie Ihre Gewinne laufen – aber sichern Sie diese ab! Ihr Stoppkurs schützt dabei Ihre Idee von weiterhin steigenden Gewinnen bis zu dem Punkt, an dem Ihre Annahme entsprechend Ihrer Chartanalyse nicht mehr haltbar ist.
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Depoterhalt ist die wichtigste Börsenregel! Fragen Sie sich nicht, was kann ich verdienen, sondern fragen Sie sich stets bei einem neuen Investment: Was kann ich verlieren? Setzen Sie auch hier einen Stoppkurs nach dem Motto: Wann ist meine Annahme von steigenden (oder fallenden Kursen) nicht mehr aufrecht zu halten?
Ich wünsche Ihnen ein glückliches Händchen bei Ihren Aktivitäten an der Börse und viel Erfolg!
Ihr Stefan Salomon