Bahamas

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»Hurrikan Anna Nicole verwüstet die Bahamas!«

US-Botschafter Brent Hardt in einem Brief nach Washington. Das amerikanische TV-Starlet Anna Nicole Smith bekam seine Aufenthaltsgenehmigung 2006 innerhalb eines Monats – was sonst ein Jahr dauert. Der Einwanderungsminister betonte, sie sei wie alle Bewerber behandelt worden – bis man bei ihm 10 000 US-Dollar fand und ein Foto von ihm und Anna Nicole im Bettt.

Name

Rolle-Town, Exuma-Inseln: Der Plantagenbesitzer John Rolle hatte im 18. Jahrhundert 300 Sklaven, die, wie in dem Business üblich, alle seinen Namen trugen. Als das Geschäft bergab ging, befreite er sie und schenkte ihnen das Land mit der Auflage, dass es auf ewig in der Familie bleibe. Wer wollte sich also fortan nicht »Rolle« nennen? Heute heißt die Hälfte der Einwohner der zentralen Exuma-Inseln so und aus Dankbarkeit auch Straßen, Brücken und Städte: Rolleville und Rolle-Town etwa.

Rekord

Long Island: Dean’s Blue Hole ist das tiefste Blue Hole der Welt. Im flachen, hellen Wasser der Bahamas tut sich ein dunkles, 25 Meter breites und 200 Meter tiefes Loch auf, ein Mekka für Apnoe-Taucher ohne Atemgeräte. 101 Meter tief sank hier der Neuseeländer William Trubridge ohne Flossen und Hilfsmittel, nur mit Badehose – Weltrekord.

Das können die Bahamaer besser

Auf der Insel New Providence ist es ein beliebtes Kinderspiel: Alle bilden einen Kreis, einer geht in die Mitte und tanzt zum Lied der anderen: There’s a brown girl in the ring – tra la la la la – She looks like a sugar in a plum. Plum, plum! 1977 machte der Deutsche Frank Farian das Lied mit seiner Band Boney M. weltweit zur Nummer 1.

Danke für …

… Cat Island: Sidney Poitier – aufgewachsen ist er als jüngstes von sieben Kindern in Armut – kommt von hier, US-Schauspieler und Held des schwarzen Amerika in den Sechzigerjahren. Dabei hätte ihm sein dicker bahamischer Akzent fast die Karriere gekostet: »Hör auf, deine Zeit zu vergeuden, hol dir einen Job als Tellerwäscher«, sagte ihm der Regisseur beim ersten Vorsprechen in New York.

Nur hier

Little Hall’s Pond Insel: Johnny Depp findet hier seine Ruhe. Nur auf den Bahamas gibt es genug unbewohnte Eilande (670 von 700) und Desinteresse an Hollywoodstars. Hier wohnen Sean Connery, Lenny Kravitz, Tiger Woods, Shakira, Michael Jordan, John Travolta, Mariah Carey, Eddie Murphy und Nicolas Cage, der sagt: »Die Leute hier freuen sich zwar, dich zu sehen, aber sie wollen dich nicht ausnutzen.«

Es war einmal

Bimini Insel: 500 Kilo schwer war der Marlin, den Schriftsteller Ernest Hemingway 1936 vor Bimini an der Angel hatte. Doch die Haie rissen an dem müden Tier. Patrone um Patrone jagte Hemingway mit seinem Gewehr in die hungrigen Haileiber. Doch als der Fisch endlich an Bord war, hingen daran nur noch 230 Kilo zerrupftes Fleisch und er sah aus »wie ein Apfelkern«. Wie kam Hemingway eigentlich auf die Story von Der alte Mann und das Meer?

Die Bahamas fühlen

»Bahama Mama«: 2 cl Rum (weiß), 4 cl Rum (braun), 2 cl Kokoslikör, 2 Spritzer Grenadine, 1 cl Zitronensaft, 4 cl Ananassaft, 4 cl Orangensaft.

Warum die Außerirdischen gleich wieder wegfliegen würden

Big Major Insel: Die frei schwimmenden Schweine sollen einst von einem Schiff gefallen und hier gestrandet sein. Braun und pink sind sie, bewegen sich völlig frei auf der Insel, tummeln sich am Strand und planschen mit den Touristen um die Wette.

Übrigens

New Providence Insel: Das »Drama auf den Bahamas« in Nassau war Muhammad Alis letzter Boxkampf. 1981 war der »Größte aller Zeiten« schon 39 Jahre alt und man zerrte ihn trotz sichtbarer Symptome seiner Parkinson-Krankheit noch einmal in den Ring. Er verlor klar nach Punkten.