»Moses stieg … auf den Berg Nebo, auf den Gipfel des Pisga, der gegenüber von Jericho liegt. Der Herr ließ ihn das ganze Land … schaun. Der Herr sprach zu ihm: ›Dies ist das Land, das ich dem Abraham, Isaak und Jakob eidlich zugesichert habe, indem ich sprach: Deinen Nachkommen will ich es verleihen. Hinüberziehen aber darfst du nicht!‹ So starb dort Moses, der Knecht des Herrn, im Lande Moab, gemäß dem Wort des Herrn.«
Bibel (Deuteronomium 34, 1–5).
Moses soll am Berg Nebo in Jordanien begraben sein.
Es geht bergab. Benannt ist das Land nach dem Fluss Jordan, was »Herabfließen« bedeutet.
Der Gesundheits-Tourismus verschafft Jordanien etwa eine Milliarde Dollar Umsatz pro Jahr. Das Land ist berühmt für seine medizinischen Einrichtungen, und jordanische Ärzte gehören zu den Medizinpionieren der Region. Das King Hussein Cancer Center ist das einzige Krebszentrum im Mittleren Osten und gehört zu den Top-Adressen in der Welt. Die Regierung arbeitet daran, dass die gesamte Bevölkerung krankenversichert ist.
Jordanien hat den Flüchtlingen aus den Palästinensergebieten als einziges arabisches Land die Staatsbürgerschaft gewährt. Über 60 Prozent der Bevölkerung sind Palästinenser. Jordanien hat auch ca. 700 000 irakische Flüchtlinge aufgenommen.
… Hasan Ismaik. Zumindest wenn man Anhänger des deutschen Fußballclubs TSV 1860 München ist. Der jordanische Multimillionär hat sein Geld mit Öl- und Immobiliengeschäften in Abu Dhabi gemacht und stieg 2011 bei dem finanziell stark angeschlagenen Verein ein. Ismaik: »Mir gefällt sehr, dass 1860 ein Arbeiterverein ist. Ich arbeite, seit ich 16 bin, auch hart und habe mich hochgearbeitet. Ich fühle mich mehr dieser Schicht zugehörig.«
JY1NH (Das Funkamateurzeichen der Königin Nūr al-Hussain)
»Drei Tage Wüste ohne Getränke und dann einen Eimer Wasser, das ist der Himmel auf Erden«, erinnerte sich Thomas Edward Lawrence, besser bekannt als »Lawrence of Arabia«. Im Ersten Weltkrieg gelang es ihm 1917, als britischer Agent mit arabischen Stämmen durch die Wüste zu marschieren und die Hafenstadt Akaba den Türken zu entreißen. Als 1962 in Jordanien das Leben von Lawrence verfilmt wurde, besuchte König Hussein oft den Set und lernte dort die junge britische Assistentin Antoinette Gardiner kennen. Ein Jahr später heiratete er sie und zeugte einen Sohn, der seit 1999 als Abdullah II. auf dem Königsthron sitzt.
Die Jordanier sprechen schnell Einladungen aus. Dann aber gehört es zum guten Ton, diese abzulehnen. Erst die Einladung nach der dritten Ablehnung gilt. Einmal im Haus des Gastgebers, sollten Gegenstände nicht allzu begeistert kommentiert werden. Der Gastgeber fühlt sich sonst genötigt, den bewussten Gegenstand dem Gast zu schenken.
König Abdullah II. ist »Trekkie«. Noch als Prinz hatte er einst seinen Stab beauftragt, ihm eine Rolle in der amerikanischen Fernsehserie Star Trek zu besorgen. In seinem kurzen Cameo-Auftritt (einmal nicken und weggehen) im 24. Jahrhundert bekam er keinen eigenen Text, da er nicht der Hollywood-Schauspieler-Gewerkschaft angehörte. Doch sein Traum war erfüllt. 2014 wird ein Star-Trek-Vergnügungspark in Jordanien eröffnet, Hauptinvestor: der König.
Einst war das heutige Wüstenland Jordanien bedeckt von dichten Wäldern. Zypressen, Steineichen und Kiefern wuchsen hier.