»Wenn du Hunger hast, lauf weiter! Wenn du Durst hast, lauf weiter! Wenn du die Freiheit spüren willst, lauf weiter!«
Starke Frau Nr. 1: Leymah Roberta Gbowee. 17 Jahre alt war sie, als in ihrem Land 1989 der Bürgerkrieg ausbrach. Bis 2003 kämpfte Leymah dagegen: pflegte Opfer, protestierte, verteilte Flyer, organisierte einen Sex-Streik und riskierte ihr Leben, um das Töten zu beenden. Die Liberianer sagen, der Krieg wäre heute noch im Gange ohne die fünffache Mutter. Sie ermöglichte auch die Wahl der heutigen Präsidentin Ellen Johnson-Sirleaf, und 2011 erhielten beide gemeinsam den Friedensnobelpreis.
Frei gelassene US-Sklaven gründeten »Liberia«? Nicht ganz. Die »American Colonization Society« machte das, eine Vereinigung aus ehemaligen US-Sklavenhaltern und Philanthropen. Die hielten es 1821 für besser, befreite Sklaven zurück nach Afrika zu schicken, als sie in den USA mit allen Rechten leben zu lassen. Apropos Rechte: Für die ersten 133 Jahre durften nur die Americo-Liberianer wählen, nicht aber die ursprünglichen Bewohner des Landes.
»Ich habe nach ihm nie wieder einen Spieler so explodieren sehen«, sagte Arsène Wenger über George Tawlon Manneh Oppong Ousman Weah, Weltfußballer des Jahres 1995, Fußballer des Jahrhunderts in Afrika und Nationalheld.
Chinesisch? In seiner Heimatstadt Monrovia studierte Emmanuel Uwechue Mathematik. Nebenbei interessierte er sich intensiv für chinesische Fernsehshows und entdeckte sein Talent für die chinesische Sprache, die er perfektionierte. Er kombinierte diese Gabe mit seiner im Kirchenchor trainierten Stimme und trat als erster ausländischer Teilnehmer in Star Boulevard auf, einem Gesangswettbewerb des chinesischen Senders CCTV. Er gewann den zweiten Preis und singt sich seitdem unter seinem Künstlernamen Hao Ge in chinesische Herzen. Einen Vertrag mit der Plattenfirma Hua Yi Xing Fang Music Company hat er in der Tasche, die chinesische Staatsbürgerschaft ist beantragt.
… das Kinderschutzgesetz.
Starke Frau Nr. 2: Das erste gewählte weibliche Staatsoberhaupt Afrikas: Ellen Johnson-Sirleaf. Weitere fünf Frauen leiten z.B. Außen-, Wirtschafts- und Finanzministerium. Nach dem Bürgerkrieg und dem brutalen Regime Charles Taylors übernahm »Ma Ellen« 2006 ein Land im Ausnahmezustand, in dem 90 Prozent der Menschen arbeitslos waren, und stabilisierte es.
Starke Frau Nr. 3: Die Liberianer können die mächtigste, reichste und bekannteste Afroamerikanerin der Welt ein bisschen ihr Eigen nennen: Oprah Winfrey, US-Talkshow-Host Nummer 1, erfuhr 2006, dass sie von den »Kpelle« im heutigen Liberia abstammt. Oprah: »Wow!«
Das Land der Zwergflusspferde. Sie sind mit einer Schulterhöhe von um die 80 Zentimeter gerade mal so groß wie die deutsche Dogge. Im Nationalpark Sapo könnten sich die Minihippos ungestört vermehren, wären da nicht die Jäger des Sapo-Volkes. Das Fleisch soll nach Wildschwein schmecken, die Zähne eignen sich als Halsschmuck. Die Legende sagt, dass der Schwanz abgeschnitten und vergraben werden muss. Geschieht das nicht, stirbt jeder, der in die Nähe des Jägers kommt.
Keine Webseite geht so langsam auf wie die von Liberia, sagt die Analyseabteilung von Google. Im Schnitt dauert es 59,4 Sekunden.
Starke Frau Nr. 4: Eine Frau poliert Monrovia – Oberbürgermeisterin Mary Broh.