Luxemburg

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»Wer an Europa zweifelt, wer an Europa verzweifelt,

der sollte Soldatenfriedhöfe besuchen! Nirgendwo besser, nirgendwo eindringlicher, nirgendwo bewegender ist zu spüren, was das europäische Gegeneinander an Schlimmstem bewirken kann. Das Nicht-Zusammenleben-Wollen und das Nicht-Zusammenleben-Können haben im 20. Jahrhundert 80 Millionen Menschen das Leben gekostet. Jede Stunde des Zweiten Weltkrieges hat 1045 Tote gebracht.«

Jean-Claude Juncker, seit 1995 Premierminister von Luxemburg.

Name

Luxemburg heißt »kleine Burg«. Offizieller Name: Groussherzogtum Lëtzebuerg.

Rekord

Mit Lesen kann man den Abend im Restaurant »Chiggeri« verbringen. 2200 Weine stehen in der größten Weinkarte der Welt auf 90 Seiten. Aus Texas ist ein »Sister Creek 2004« für 50 Euro zu haben, einen portugiesischen »Madeira (DOC) Barbeito Malvazia 1875« gibt es für 740 Euro und der französische »Pomerol Petrus 1996« macht 3500 Euro.

Das können die Luxemburger besser

Wanns de eppes kanns! Auch Luxemburg sucht den Superstar per Talentshow, seit 2009. Nicht nur das Studio ist dabei etwas übersichtlicher: In Deutschland bewarben sich für die erste Staffel 5000 Menschen, in Luxemburg waren es 160. Die Superstar-Sendung läuft übrigens in 50 Ländern. Damit angefangen haben die Engländer.

Danke für …

… Karlspreisträger von 1986. Begründung: »Das luxemburgische Volk, Vorbild und Beharrlichkeit auf dem Weg zur Einheit Europas.« Europäischer Gerichtshof, Europäischer Rechnungshof, Europäische Investitionsbank.

Nur hier

Kachkéis, Kromperenzalod med Wierschdelscha, Éislecker Ham, Fierkelsjhelli, Bouneschlupp, Dännesprözendrepp, Nessdrepp. Steht alles auf der Speisekarte.

Es war einmal

Et wor eemol, viru laanger Zäit … A wa se net gestuerwe sinn, da liewe se och nach haut.

Luxemburg fühlen

Das Staatsmotto lautet: »Mir wëlle bleiwe, wat mir sinn.« Was schwerfällt, wenn so viele Ausländer ins Land kommen. Nirgendwo sonst in Europa leben so viele Immigranten wie hier: 43,2 Prozent Luxemburger sind keine Luxemburger. In der Hauptstadt sind es sogar zwei Drittel.

Warum die Außerirdischen gleich wieder wegfliegen würden

Das Gesetz über den Gebrauch der Sprachen vom 24. Februar 1984:

Artikel 1: Die Nationalsprache der Luxemburger ist Luxemburgisch.

Artikel 2: Gesetzestexte und ihre Ausführungsbestimmungen werden auf Französisch verfasst.

Artikel 3: Verwaltungssprachen und juristische Sprachen: Es kann Gebrauch gemacht werden von Französisch, Deutsch oder Luxemburgisch.

Artikel 4: Verwaltungsanfragen: Wenn eine Anfrage auf Luxemburgisch, Französisch oder Deutsch verfasst ist, muss die Verwaltung nach Möglichkeit in ihrer Antwort die Sprache des Fragestellers benutzen.

Übrigens

Darf es außerdem noch was sein? Bitte nicht, der Luxemburger isst schon brutale 136,5 Kilogramm Fleisch im Jahr und damit knapp mehr als der US-Amerikaner. Der Karnivor unter den Menschen.

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