»There’s lots of pretty girls in Mozambique.«
Bob Dylan
Als der »Entdecker« Vasco da Gama 1498 die kleine vorgelagerte Insel vor dem Festland fand, war sie längst entdeckt, von den Arabern, seit 500 Jahren. Die Portugiesen vertrieben dann die Araber samt ihres Scheichs Mossa Al Bique, von dem nur der Name blieb.
Eusébio, in Maputo geboren, spielte über zehn Jahre lang für Portugal Fußball. In 365 Einsätzen für Benfica Lissabon erzielte er 383 Tore. Seine Schüsse erreichten eine Geschwindigkeit von 120 km/h. Es gab in den 1960er-Jahren kaum eine nationale und internationale Auszeichnung, die dem »Schwarzen Panther« nicht zuteil wurde. Der damalige portugiesische Staatspräsident Salazar betrachtete ihn sogar als Staatseigentum und untersagte ihm einen Wechsel ins Ausland.
Geschäftstüchtige Frauen gründeten in der Stadt Nampula vor fast 20 Jahren eine Sparkasse, die Mikrokredite ausschließlich an Frauen vergibt. Den Grundstock verdienten sie mit dem Verkauf von selbst gebackenem Kuchen. Die Rückzahlungsrate liegt bei 100 Prozent. Die Initiative ist weiblich in Nampula. Kein Wunder für eine Stadt, in der die zweitürmige Kathedrale »Gina Lollobrigida« heißt.
Erst vor sieben Jahren entdeckte die Wissenschaft den 1700 Meter hohen Monte Mabu, und zwar durch Google Earth. Ein Stück fast unberührte Natur auf 7000 Hektar. In dem dicht bewaldeten Gebiet fanden, bisher ungestört, zum großen Teil unbekannte Schlangen, Insekten und bedrohte Vogelarten ihren Lebensraum.
Sie selbst nennen sich M-Ossies: In Mosambik leben die sogenannten Madgermanos (vermutlich von »Made in Germany« abgeleitet), Männer, die einst als Vertragsarbeiter in die DDR geschickt worden waren. Ihren Lohn hatte man damals zum großen Teil direkt nach Mosambik überwiesen, wo es hieß, sie würden das Geld später ausgezahlt bekommen. Bis heute kämpfen sie darum, dass dies geschieht.
Kurz nach der Unabhängigkeit in den 1970er-Jahren betrieb das Nationale Filminstitut INC 40 Kinos in den großen Städten und baute eine eigenständige Filmindustrie auf. Unterstützt von Cineasten wie Jean-Luc Godard erregte der mosambikanische Film Aufsehen. Doch nach dem Bürgerkrieg und dem Tod des Initiators Samora Machel, dem ersten Präsidenten des Landes, ging es erst einmal bergab mit der Kultur. Seit 2006 gibt es mit Dockanema, einem regelmäßig stattfindenden Filmfestival für Dokumentarfilme, wieder Hoffnung.
Körperkontakt und inniges Beten soll heilen. Das meinen amerikanische Wissenschaftler in Mosambik herausgefunden zu haben. Sie untersuchten Gruppengebete und stellten fest, dass Gebrechen wie schlechtes Sehen und schlechtes Hören zurückgegangen waren.
Mosambik ist die einzige Nation mit einer Kalaschnikow bzw. einer Waffe auf der Flagge.
»Als Junge träumte ich davon, zum Ende der Welt zu reisen. Und für mich war Afrika dieser Ort. Es war gerade so weit weg, wie meine Fantasie reichte«, sagt der schwedische Erfolgsautor Henning Mankell, der in seiner zweiten Heimat Maputo seit vielen Jahren das von Manuela Soiero 1984 gegründete Teatro Avenida unterstützt. In diesem Straßentheater spielen Profis und Laien Klassiker wie Ibsens Nora ebenso wie zeitgenössische Stücke zur Gesellschaft Mosambiks und bringen ihre Inszenierungen auf Tourneen in die entlegensten Winkel des Landes.