»Nur ein Lügner ist in Eile. Nimm einen Stuhl und setz dich!«
Sprichwort aus Togo.
Die Ewe nannten ihr Land Wasser (= to) und Ufer (= go).
58 Jahre alt und spielen – na und? Als Teilnehmer eines Davis-Cup-Turniers kam der Togoer Yaka-Garonfin Koptigan für einen Tennisspieler allerdings schon in Methusalemnähe und war 2001 der älteste, der jemals um die Trophäe kämpfte. Allerdings kam Togo damals nicht mal in die Nähe des Pokals.
Ringkampf ist der Nationalsport Togos. Das Ringkampffest Evala, das das Volk der Kabiyé im Norden des Landes traditionell veranstaltet, nutzte Präsident Gnassingbé Eyadéma, seit dem Militärputsch von 1963 bis zu seinem Tod 2005 starker Mann des Landes und selbst ein Kabiyé, um Soldaten zu rekrutieren. Die Kabiyé stellten bei 16 Prozent Bevölkerungsanteil teilweise 80 Prozent der Streitkräfte.
… einen Krimi der Wissenschaft: 1890 fanden Forscher mitten in Togo zwei Mäuse einer bisher unbekannten Art, denen man den Namen Furchenzahn-Waldmaus gab. Seitdem fand man aber keine weiteren mehr. Ist die Furchenzahn-Maus ausgestorben? Oder leben noch Nachkommen in entlegenen Gebieten von Togo oder Ghana? Bitte meldet euch!
Googeln Sie doch mal nach der togoischen Nationalflagge. Sie ist die einzige, die nach dem Goldenen Schnitt aufgebaut ist: Der kleinere Teil verhält sich zum größeren wie der größere Teil zum Ganzen.
Sylvanus Olympio, erster Staatschef des freien Landes, wurde nur drei Jahre nach seinem Amtsantritt 1963 bei einem Militärputsch ermordet. Der damalige deutsche Bundespräsident Heinrich Lübke nannte ihn seinen Freund. Den neuen Chef des Militärs und späteren Nachfolger Olympios, Oberstleutnant Gnassingbé Eyadéma (siehe oben), brachte Lübke mit dem Mord in Verbindung und ernannte ihn zur Persona non grata. Vor seinem Staatsbesuch in Togo 1966 kündigte er an, Eyadéma auf keinen Fall begrüßen zu wollen, und versetzte damit das Protokoll in helle Aufregung. Mit Erleichterung nahm man zur Kenntnis, dass Lübkes rechte Hand bandagiert war, als er das Flugzeug in Lomé verließ. Sein Arzt hatte ihm unterwegs aus der Patsche geholfen.
»Nana Benz« heißen die Stoffhändlerinnen auf dem Grand Marché in Lomé. Traditionell bunt bedruckte Stoffe aus Holland oder China sind nicht nur in der Hauptstadt beliebt, sondern werden auch ins Innere Afrikas geliefert. Auf den Verkauf der Stoffe haben die »Nana Benz« ein Monopol und sind entsprechend gut betucht. Schon als sie in den 1960ern starteten, liefen die Geschäfte so gut, dass sie sich einen Mercedes leisten konnten. Angeblich soll der damalige Präsident sie angefordert haben, wenn Staatsgäste chauffiert werden mussten.
»Von meinen Buben spielt kein Einziger in Togo, höchstens der dritte Ersatztorwart. Wenn einer den Ball besser geradeaus kicken kann als der andere, dann geht er nach Europa.« Otto Pfister, 2006 Trainer der Fußballnationalmannschaft von Togo.
Emmanuel Adebayor, der bereits als Stürmer beim FC Arsenal, Manchester City, Real Madrid und Tottenham Hotspur spielte, wurde 2008 als erster Togoer zu Afrikas Fußballer des Jahres gewählt.