Tonga

Abbildung

»Wo immer es Leute gibt, gibt es Korruption. Wenn Sie die Korruption abschaffen wollen, müssen Sie die Leute abschaffen.«

Taufa’ahau Tupou IV., von 1965 bis 2006 König von Tonga.

Name

»Tongahahake« heißt »Der Wind, der aus Südost weht«.

Rekord

Hier leben mehr Mormonen als in jedem anderen Land. Die »Church of Jesus Christ of Letter Day Saints« aus Salt Lake City, USA, zählt fast die Hälfte (54 672 = 45 Prozent) der Tongaer zu ihren Schäfchen. Die Regierung Tongas haben dagegen nur 17 Prozent gezählt, aber auch damit wäre das Land noch Spitzenreiter. Einstellig in Amerika und Europa, kaum existent in Asien, ist der Anteil der Mormonen im ganzen Südpazifik beträchtlich.

Das können die Tongaer besser

Bei den Olympischen Winterspielen 2014 wird Bruno Banani für Tonga Schlitten fahren. Der Mann, der früher Fuahea Semi hieß, wusste, dass er zwar keine Chance auf Gold hat, aber eine Chance auf Geld. Also änderte er seinen Namen in den einer deutschen Unterwäschefirma. Das IOC verdient nicht mit, ärgert sich darüber und nennt es »pervers«.

Danke für …

… die weiße Frangipani. Die zauberhafte Blüte wird in den Begrüßungskranz geflochten. Hinter dem Ohr getragen, hat sie Signalfunktion: Rechts heißt: »Ich bin verheiratet«, links: »Ich suche einen Partner«, beide Ohren: »Ich bin verheiratet und suche einen Partner für nebenbei.«

Nur hier

Das Wort »tabu« hat der große Captain Cook hier 1777 gefunden, als er einige Häuptlinge auf sein Schiff einlud: »Als das Abendessen serviert wurde, setzte sich niemand von ihnen zu uns, um etwas zu essen. Als ich meine Überraschung darüber zeigte, sagten sie, es sei ›taboo‹ für sie, ein Wort, das viele verschiedene Bedeutungen hat, aber im Allgemeinen ausdrückt, dass etwas verboten ist.« Noch heute heißt auf Tonga »tapu« »verboten«, heute wie damals allerdings eher im Sinne von »heilig«.

Es war einmal

Ein amerikanischer Millionär versuchte einst, auf den Minerva-Riffen 500 Meter vor Tonga den »Staat Minerva« zu gründen. Sein künftiges Reich wurde aufwendig aufgeschüttet, um eine Stadt für 30 000 Einwohner zu errichten. 1972 war es dann so weit, die Landesflagge wurde gehisst und das Eiland zur Republik erklärt. Mit einer 35-Minerva-Dollar-Münze stand auch schon die Währung fest. Ohne Steuern und Sozialabgaben sollte das Land ein Eldorado für Briefkastenfirmen werden. Die Streitkräfte von Tonga machten dem Spuk ein Ende.

Tonga fühlen

König Taufa’ahau Tupou IV. (siehe oben Zitat), Vater des heutigen Tupou VI., ist bis heute der große König Tongas. Nicht nur wegen seiner Persönlichkeit und seiner 40 Jahre währenden Regentschaft (bis 2006), sondern auch wegen seiner 1,96 Meter. Mit 209 Kilogramm war er der schwerste Monarch der Welt. Die Deutschen fertigten ihm für seine häufigen Staatsbesuche (der Mann sprach Deutsch) regelmäßig Spezialstühle an, die er alle als Geschenke betrachtete und mit nach Tonga nahm. In den 90ern veranstaltete der König einen Wettbewerb und versprach demjenigen 500 Dollar, der am meisten abspeckte. Er selbst verlor ein Drittel seines Gewichts. Durch Fahrradfahren hielt er sich fit – auf der Landebahn des Flughafens.

Warum die Außerirdischen gleich wieder wegfliegen würden

Dick ist gesund, schlank ist krank.

Übrigens

Der Ma´ulu´ulu ist ein Sitztanz, der mit 20 bis 900 Leuten getanzt wird.