»Viele im Westen – auch ich – haben immer dieses Klischee im Kopf: Istanbul ist nicht die Türkei, das Hinterland ist viel zurückgebliebener und weniger entwickelt, es ist weniger demokratisch und weniger modern. Aber dann habe ich sechs Jahre […] in einem Dorf verbracht und ich kann diese ganzen Klischees überhaupt nicht bestätigen.«
Fatih Akin, deutsch-türkischer Filmregisseur.
Die häufigsten türkischen Nachnamen: Unschlagbar (Yilmaz), Stein (Kaya), Eisen (Demir), Wanderfalke (Sahin), Stahl (Celik), Blitz (Yildirim), geboren als Soldat (Erdogan).
Der Türke Sultan Kösen ist der größte lebende Mensch der Welt. Er misst 2,51 Meter.
Türken sehen fünf Stunden pro Tag fern. Damit sind sie gemeinsam mit den Italienern Spitzenreiter in Europa.
Die Türkei ist das Heimatland des Schwimmsports, könnte man sagen. Hier schwamm der britische Romantiker und Exzentriker (und vielleicht der erste »Popstar«) Lord Byron freiwillig am 3. Mai 1810 über die Dardanellen-Meerenge (ca. 3 km). Darauf wäre vorher nie einer gekommen. Heute tun es jährlich Hunderte im »Sahap Tarzi Swimming Contest«, Türken und Ausländer – unter Reiseschriftstellern scheint es Pflicht (wie für Richard Halliburton und Bruce Chatwin).
Istanbul ist die einzige Stadt, die auf zwei Kontinenten liegt: Europa und Asien.
Ab 1852 wurde im damaligen Osmanischen Reich Homosexualität nicht mehr unter Strafe gestellt. In Deutschland verschwand der dementsprechende Paragraf 175 1988 aus dem Strafgesetzbuch.
Das Kirschland. Produziert 18 Prozent aller Kirschen weltweit. Soll einer noch mal behaupten, mit den Türken sei nicht gut Kirschen essen.
Bei vielen Vornamen ist das Geschlecht des Trägers oder der Trägerin nicht zu erkennen. So kann Fikret, Deryag, Sezer, Deniz, Caglar, Evren, Burcin, Özgür, Ufuk, Hikmet, Ugur, Askin, Kamuran, Hidayet, Adalet, Ferhan, Ilhan eine Frau oder ein Mann sein.
Mohannad war der Held der von 2007 bis 2009 gesendeten türkischen TV-Serie Gümüs (Silber) und wurde der Traummann der türkischen und auch der arabischen Frauenwelt. Die Serie mit dem moslemischen Mann, der sich liebevoll um seine Frau kümmert, brachte viele Frauen erst auf die Idee vom idealen Ehemann und die Erkenntnis, eine Wahl haben zu können. Die Türkei verzeichnete 2008 im Durchschnitt die kürzesten Ehen Europas. Mohannad soll auch schuld daran gewesen sein, dass etwa in Ägypten die Scheidungsrate 2008 drastisch gestiegen ist.