Kapitel 12

 

Der Schmerz hinter seiner Stirn erinnerte ihn daran, dass er gestern geweint hatte. Das hatte er lange nicht mehr getan. Johann wusste jetzt alles. Er hatte es ihm erzählt. Und mehr noch ...

Der Gedanke ließ ihn blinzeln. Der junge Mann lag neben ihm, das Smartphone in der Hand. Er schien etwas darauf anzusehen.

„Guten Morgen“, sagte er, als Keanu sich regte.

Es war ein neuer Tag. Ein neuer Anfang. Zumindest ein kleines bisschen.

Als er sich aus dem Bett rollte, und seinen Blick auf sich spürte, fühlte er sich nackt. Aber es war kein schambesetztes Gefühl, sondern eines von Leichtigkeit und Freiheit. Als wäre die Maske, die er getragen hatte, doch schwerer gewesen, als er glaubte. Er sah über die Schulter zu ihm. „Wie geht es dir heute?“

„Das muss ich dich fragen.“

Keanu schüttelte den Kopf. „Dein Kreislauf?“

„Solange heute nicht Eisbaden mit anschließendem Saunagang ansteht, gibt es keinen Grund, sich Sorgen zu machen.“

„Eisbaden wurde nicht angeboten.“

„Sonst hättest du es gebucht?“ Johann ließ das Handy sinken.

„Warum nicht?“

„Weil es arschkalt ist im Eismeer?“ Ein Lachen mischte sich mit den Worten.

„Ich friere nicht so leicht.“

„Ah ja.“ Johann grinste immer noch. „Schade, dass wir das nun nicht ausprobieren können, sonst würde ich den Beweis einfordern. Was liegt denn stattdessen an?“

Keanu streifte das Nachtshirt ab. Dann nahm er neue Kleidung aus dem Schrank. „Wir besichtigen die Forschungsstation, glaube ich.“

Johann sprang vom Bett auf. „Okay, klingt interessant. Dann gehe ich mal schnell duschen, damit wir rüber zum Frühstück können.“

Keanu nickte und Johann huschte an ihm vorbei. Sein Geruch streifte ihn. Dann klappte die Tür.

Keanu sah sich in dem leeren Raum um und hörte das Echo seiner eigenen Worte in seinem Kopf widerhallen.

Ich friere nicht so leicht.

Im Eismeer ... Er sah Oli schon den Kopf schütteln. Dass er diese Dinge immer noch sagte, wenn sich die Gelegenheit bot ... vielleicht hoffte er insgeheim, dass Oli plötzlich auftauchte, um ihm zu widersprechen. Dass er ihn in den roten Schal wickelte und ihn auslachte, weil er immer davon redete, wie kalt er war.

Irgendwann sollte er damit aufhören. Es war einer von vielen Schritten, die er machen musste. Einer von unendlich vielen.

 

Nach dem Frühstück machten sie sich auf den Weg zur Forschungsstation. Die Gruppe war wieder beisammen und alle redeten aufgeregt wie immer miteinander. Auf die besorgten Nachfragen, ob alles bei ihnen in Ordnung sei, weil sie gestern nicht zum Abendessen erschienen war, gab Johann die Antworten, zu denen er nicht fähig war.

„Wir hatten uns beim Klettern wohl etwas übernommen. Man unterschätzt die Anstrengung in der Kälte doch ganz schön. Aber nach einer Mütze Schlaf sind wir bereit zu neuen Abenteuern.“

„Das kommt überraschend“, sagte Kristof. „Ich hatte Keanu für den fittesten von uns gehalten.“

„Aber du bist die Kälte auch von zu Haus gewohnt, mein Spatz“, mischte Lisa sich ein.

„Ihr habt alle meine Bewunderung, dass ihr euch das überhaupt zugetraut habt“, sagte Ginger und lachte. „Ich hätte nur unten stehen und euch zurufen können, dass ihr vorsichtig sein sollt. Junge Kerle sind manchmal so kopflos.“

 

Die Station war weitläufiger, als er sie sich vorgestellt hatte. Je näher sie kamen, umso mehr Gebäude tauchten auf. Einige mussten zum Wohnen dienen, andere für die Arbeit selbst. Wie diese kleine Ansammlung im Nirgendwo wohl aus der Luft aussah? Wahrscheinlich hätte jemand einen winzig kleinen Krümel Zivilisation in ein Meer aus Schnee und Eis gestreut.

Zwei Leute aus dem Team begrüßten ihre Gruppe und begann mit der Führung. Sie zeigten ihnen, wie die Station mit Energie versorgt wurde, und dass sie ihr Trinkwasser aus geschmolzenem Eis und Schnee herstellten.

Lisa fragte jeden aus dem Team, was sie studiert hatten und wie sie darauf gekommen waren, am Südpol zu arbeiten, und Ginger fragte, ob es eine Möglichkeit gab, Souvenirs zu kaufen, während Barry ihre Schulter tätschelte.

Johann blieb die ganze Zeit neben ihm, und ließ lediglich den Blick aufmerksam wandern. Vor allem das große Teleskop schien seine Aufmerksamkeit zu erregen.

„In der Polarnacht kannst du hier tagelang Sterne beobachten“, sagte er.

„Und du wärst ständig müde.“

„Es ist tatsächlich eine Umgewöhnung, aber mit der Zeit geht es“, sagte eine der Forscherinnen. „Der Himmel ist faszinierend. Die Milchstraße und die Südlichter.“

Irgendwie musste Keanu an den imaginären Nachtclub denken, über den sie gesprochen hatten. Seine Mundwinkel zuckten. Das Gebäude müsste ein gläsernes Dach haben, damit man den Himmel auch von drinnen sehen konnte.

Es war nur ein kurzer Gedankenausflug.

„Jetzt gehen wir zur Polmarkierung und machen dort ein Foto, kommen Sie bitte alle mit.“

Sie stapften nach draußen. In der Ferne war die Nadel schon zu erkennen. Sie wuchs aus dem Eis, als sie näher kamen.

„Die hatte ich mir irgendwie beeindruckender vorgestellt.“

„Inwiefern?“, fragte Kristof. „Länger? Größer?“

„Es hat nichts mit der Länge zu tun.“ Lisa rollte mit den Augen. „Mit mehr Verzierung. Sie ist verdammt schlicht. Wenn das Eis drumherum nicht wäre, wüsste man auf den ersten Blick gar nicht, wofür sie steht.“

„Mecker nicht. Stell dich lieber hier hin und lächle.“

Kristof legte den Arm um Lisas Taille und zog sie zu sich. Sie schnaufte und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Wehe das Foto wird scheiße“, brummte sie noch.

Keanu konzentrierte sich auf die Linse. Woran würde ihn dieses Foto später erinnern?

„Dichter zusammen“, rief der Guide und gestikulierte mit einer Hand. Niemand wollte hinten stehen, deswegen reihten sich alle aneinander.

„Hinter dem Ding sieht man mich gar nicht“, grummelte Lisa und drängte die anderen ein Stück zur Seite. Bewegung kam in die Gruppe und Johann stolperte gegen ihn. Keanu legte den Arm um seine Hüfte, um ihm zu helfen. Der Trubel legte sich. Endlich schienen alle mit ihren Positionen zufrieden zu sein.

Kalter Wind wehte ihnen ins Gesicht.

Der Mann mit der Kamera zählte laut herunter, bevor er den Auslöser drückte.

Keanu versuchte, zu lächeln. Wenigstens ein bisschen.

 

*

 

Die Forschungsstation war zwar ganz spannend, aber Johann war dennoch die meiste Zeit damit beschäftigt, Keanu zu beobachten. Ihn im Licht dieses Tages zu sehen, wie er wieder seine Maske trug, schweigsam und unbewegt wie einer der Eisberge in der Ferne, war seltsam. Er wusste jetzt, woher das Eis kam – aber nicht, was darunter lag.

Wie war Keanu wohl früher gewesen? Bevor das passiert war? Hatte er manchmal lauthals gelacht? Witze gemacht? Geschichten erzählt? Geflirtet? Es fiel ihm schwer, sich einen anderen Keanu vorzustellen, als den, den er kennengelernt hatte.

Aber es musste ihn geben.

Den Keanu, der vom Jungeninternat kam und sich in den Clubs die Hörner abstieß. Einen Keanu, der mit seinem Bruder ein großes Unternehmen leitete, und einen, der über den Fußballplatz stürmte, Tore schoss und mit seinen Kameraden jubelte.

Je länger er ihn ansah, umso mehr Bilder entstanden in seiner Fantasie. Und umso mehr wuchs der Drang, es herauszukitzeln.

Ja, er fühlte sich echt motiviert. Motiviert, ihm zu helfen.

„Ich hatte einen Klassenkameraden, der auch Forscher werden wollte“, erzählte er, als sie zum nächsten Gebäude liefen. Der Schnee knirschte unter ihren Stiefelsohlen. „Aber ich glaube, er hatte sich das anders vorgestellt. Die langen Studiengänge haben ihn abgeschreckt und er ging dann in die Werkstatt seines Onkels, um an Autos rumzuschrauben.“

„Ich glaube, die wenigsten werden am Ende das, was sie sich als Kind vorgestellt haben. Ich wollte früher Model werden“, sagte Lisa. „Ich stand sogar ein paar Mal vor der Kamera, aber das Ding hat mich dann viel mehr interessiert als das Posieren.“ Sie lachte. „Außerdem hatte ich an den Ergebnissen immer was auszusetzen, vor allem, nachdem ich mich selbst erst einmal damit beschäftigt hatte.“

„Was ist mit euch beiden?“, fragte Ginger neugierig und lächelte zwischen ihm und Keanu hin und her.

Was sollte er sagen? Die Wahrheit hätte wohl einige Gesichter hier entgleisen lassen. Zum ersten Mal zögerte er im Gespräch mit den anderen.

Dieses Mal antwortete Keanu zuerst. „Für mich war immer klar, dass ich später Vaters Firma übernehmen würde. Zusammen mit meinem Bruder. Angeblich soll ich mal gesagt haben, dass ich dann nebenbei Friseur sein wolle, aber daran kann ich mich nicht erinnern. Ich hab immer gern an Mamas Haaren herumgespielt. Ich muss da noch ziemlich klein gewesen sein.“

Johann schmunzelte. Er konnte sich Keanu nicht wirklich in einem Friseursalon vorstellen. Und wenn doch, dann müsste der gerammelt voll sein.

„Niedliche Geschichte“, sagte Ginger und drehte sich eine Locke um ihren Finger. „Das ist ja auch ein netter Beruf. Oder vielleicht eher eine Berufung.“ Ihr Blick glitt wieder zu ihm zurück und Johann holte Atem. Er konnte sich nicht daran erinnern, als Kind einen Berufswunsch gehabt zu haben. Außer vielleicht ...

„Ich wollte mal Agent werden. Weil die immer auf der Welt unterwegs sind und spannende Sachen erleben. Gleichzeitig sind sie so geheimnisvoll. Und weit weg von zu Hause.“ Den Seitenhieb auf seine Eltern hatte er sich nicht verkneifen können.

„Oh, wer weiß, vielleicht bist du hier, um uns zu überwachen und benutzt die Wahrheit als Tarnung“, mischte sich Kristof ein. „Da muss ich aufpassen, was ich sage.“

„Nein, keine Sorge. Ich bin danach in einer Anwaltskanzlei gelandet.“ Das war tatsächlich die Wahrheit. Er hatte ja nicht gesagt, dass er Anwalt war, aber das würden die anderen jetzt denken.

„Ich wünschte, meine Jungs hätten auch so viel Bodenständigkeit bewiesen“, seufzte Barry. „Aber die wollten unbedingt Schauspieler und Musiker werden. Künstler. Herrje.“

Kristof grinste schief.

„Jeder muss das tun, was ihn glücklich macht“, sagte Lisa voller Bestimmtheit. „Das ist das einzige, was im Leben funktioniert.“

Gedanklich blieb er in der Anwaltskanzlei hängen, während die Gruppe sich zeigen ließ, wie das Trinkwasser aufbereitet und Energie dafür erzeugt wurde.

Die Arbeit war teilweise recht eintönig gewesen. Aber wenn Joshua ihn in die Fälle miteinbezogen und von seinen Gefechten im Gerichtssaal erzählt hatte, kam schon ein kleines Prickeln in ihm auf.

Wenn er ehrlich war, hatte er sich vor allem seiner Eltern wegen dagegen gesträubt, diese Chance zu ergreifen. Es hatte nicht an der Arbeit gelegen. Er hatte sich das Studium zugetraut. Er hatte angefangen, sich alles zuzutrauen. Und dann war er gegen eine Wand gelaufen und sein Vater hatte noch ordentlich nachgetreten.

„Johann?“

Auf einmal stand er allein im Raum und Keanus Stimme war es, die ihm das bewusst machte. Eilig lief er den anderen hinterher.

„Geht es dir gut?“, fragte er und musterte ihn von der Seite.

„Mach dir keine Sorgen. Ich war nur kurz in Gedanken.“

 

„Hast du je etwas rein aus Trotz entschieden? Etwas Wichtiges?“, fragte er Keanu, als sie wieder in ihrer Kuppel waren. Er zog die Jacke aus und hängte sie an die Garderobe.

Die Frage kreiste schon die ganze Zeit in seinem Kopf herum, aber er hatte sie nicht vor den anderen stellen wollen.

„Wie meinst du das?“

„Hast du schon mal etwas getan, nur um deine Eltern zu provozieren? Oder dem Leben den Mittelfinger zu zeigen?“

„Ich schätze, meine ausschweifenden Clubbesuche haben ihnen nicht besonders gefallen, aber das habe ich für mich gemacht“, überlegte Keanu. „Bis zu Olis Tod hatte ich nie den Wunsch, dem Leben den Mittelfinger zu zeigen . Es war immer alles gut.“

„Verstehe“, sagte er und stieß einen Seufzer aus. „Hast du ihn so kennengelernt? In einem Club?“

Sie ließen sich nebeneinander auf der Couch nieder, die sich an die gewölbte Wand des Raumes schmiegte. Seine Füße waren heiß vom vielen Laufen in der Kälte, nur die Zehen kalt.

„Nicht direkt.“ Keanu schnaufte. „Ich war mit einem anderen Typen auf dem Weg nach Hause. Wir hatten den Club gerade verlassen und er lässt mich einfach spontan für einen anderen Kerl stehen, den er vorher schon kannte und der zufällig aufgetaucht ist.

Ich hab dann am Rande einer Gasse eine geraucht ... schlechte Angewohnheit. Und in der Gasse stand Oli. Mit offener Hose.“

„Klingt nach Liebe auf den ersten Blick.“ Er hatte eher erwartet, dass die beiden sich auf einer Feier kennengelernt hatten. Angezogen und im Licht eines offizielleren Rahmens.

„Unsere Blicke haben sich gekreuzt und wir sind zusammen zu mir gegangen.“ Keanu wirkte selbst ein wenig belustigt, während er erzählte. „Es war total absurd. Wir hatten beide einen enttäuschenden Abend hinter uns und haben einander nur aufgegabelt, um nicht mit leeren Händen dazustehen.“ Sein Blick glitt in die Ferne. „Vielleicht war das meine trotzigste Aktion. Irgendeinen Fremden mitzunehmen, weil mir der andere abgehauen war. Mir hätte nichts Besseres passieren können.“

„Manchmal gibt es verrücke Zufälle.“ Keanu sah nicht aus, als ob er gleich in Tränen ausbrechen würde. Es schien keine Last für ihn zu sein, darüber zu reden. Er wirkte nur nachdenklich.

„Ich würde dir ja auch eine krasse Kennenlerngeschichte erzählen, aber ich hab nicht wirklich eine auf Lager. Bin wahrscheinlich zu selten nachts in der Nähe von Glücksgassen.“

„Glückgassen“, wiederholte Keanu.

„Also habt ihr es in der Nacht krachen lassen ... und dann Nummern getauscht und gedatet?“

„Ich hatte gar nicht viel erwartet, aber der Sex war wirklich toll. Es gab überhaupt keine Tabus. Wir waren vertraut miteinander, obwohl wir uns kaum kannten. Ich erinnere mich noch daran, dass er gelacht hat, als wir fertig waren und erschöpft nebeneinanderlagen. Ich hatte sowas noch nie erlebt. Es war diese ungläubige, leichte Art von Lachen, kein Lustigmachen über den Akt.“

„Ich glaube, ich weiß, was du meinst. Klingt fast, als wärt ihr da schon verliebt gewesen.“

„Vielleicht. Oli war da anders als ich. Ich war überzeugt, dass ich mich gar nicht verlieben kann. Mir haben immer alle gesagt, wie kalt ich wirke. Aber genau das fanden die meisten wahrscheinlich auch so anziehend.“

„Der mysteriöse, distanzierte Typ mit der stillen Miene und dem muskulösen Oberkörper hat schon was“, räumte er ein. „Den will man erst Recht aus der Reserve locken. Ihn schmelzen sehen.“ Er verstand absolut, was die Jungs in den Clubs an Keanu gefallen hatte. Selbst wenn er da vielleicht nur halb so verschlossen gewesen war.

Johann spürte das Glühen in seinem eigenen Blick, als Keanu ihn anschaute. Ihm war warm nach dieser Geschichte, aber er würde keinen Vorstoß mehr machen, solange er sich nicht sicher war, dass Keanu das wollte. Er musste sich dafür bereit fühlen.

„Machst du den Job deswegen? Gefällt es dir, Männer aus der Reserve zu locken?“

„Bei den meisten gibt es nicht viel aus der Reserve zu locken. Ich mag einfach Sex und war mir sicher, dass ich einen guten Escort abgeben würde.“

„Was ist, wenn dir ein Kunde nicht gefällt?“

„Die, die gar nicht gehen, kann ich ja ablehnen. Aber die Optik ist meistens nicht das Problem. Es ist eher ihre Art, die mich manchmal abtörnt. Dafür entwickelt man dann Strategien ... entsprechende Vorbereitung zum Beispiel.“

Keanu runzelte die Stirn. Er schien mehr hören zu wollen.

„Ich gehe dann zum Beispiel während der Feier oder des Restaurantbesuchs zur Toilette und treffe Vorkehrungen. Dann lege ich selbst Hand an und trage ein bisschen Gleitmittel auf, damit ich auf alles vorbereitet bin.“

Keanus dunkle Augenbrauen zogen sich ein winzig kleines Stück zusammen und sein Kehlkopf bewegte sich, während er ihn weiterhin anschaute. Gefiel es ihm, sich das vorzustellen?

„Ansonsten behelfe ich mir mit meiner Fantasie. Die meisten Männer wollen mich sowieso von hinten oder mit dem Gesicht in ihrem Schoß.“ Die romantische Schiene mit gegenseitigem Anschauen und Küssen war eher unpopulär, aber wahrscheinlich wäre das oft auch unangenehm gewesen. Die wenigsten hätte er selbst gern küssen wollen. Sein Blick strich über Keanus Lippen.

Er wusste nicht, ob Keanu es bemerkt hatte, aber sein Herz pumpte stärker, als er ihm wieder in die Augen sah. Unwillkürlich sah er sich wieder vor ihm in die Knie gehen und ein warmer Schauer lief ihm über den Rücken.

Wenn Keanu es wollte ... er würde es nochmal versuchen.