Kapitel 20

Irgendwie hatte er mehr Spinnweben erwartet. Sein Büro lag so sauber und ordentlich da, als hätte er es gestern Abend das letzte Mal verlassen. Natürlich hatte Mak dafür gesorgt, dass sich jemand darum kümmerte – aber das war es nicht. Nicht nur jedenfalls. Der Raum hieß ihn willkommen.

Keanu durchmaß ihn mit großen Schritten, strich über die anthrazitfarbene Platte des Schreibtisches und blieb dann an der großen Blumenbank vor dem Fenster stehen. Ein kleines Schmunzeln huschte über sein Gesicht, als er sich daran erinnerte, dass ihm nur Pflanzen eingefallen waren, als Johann ihn am ersten Tag gefragt hatte, was ihm in der Antarktis auf Dauer fehlen würde.

Er testete mit den Fingern die Erde jedes einzelnen Topfes und goss dann die, die es brauchten. Sich um die Pflanzen zu kümmern, hatte ihm immer geholfen, mit den stressigsten Tagen fertig zu werden.

„Ich komme jetzt wieder öfter her“, sagte er und setzte sich in seinen Bürostuhl.

In den Tagen nach Olivers Tod war er auch hier gewesen, hatte versucht, sich mit der Arbeit abzulenken und so wieder in den Alltag zurückzufinden. Aber es war nur belastend gewesen. Schon den Raum zu betreten, hatte sich falsch und sinnlos angefühlt, jeder Anruf ihn gestresst.

Keanu schaltete den Computer ein und blätterte den Tischkalender so weit um, dass er den aktuellen Monat zeigte. Er war bereit, wieder anzufangen. Heute Mittag würde er Mak zum Essen einladen.

Zwar hatte er ihn schon am Tag seiner Rückkehr besucht und sie hatten viel geredet, aber nicht über alles. Bei Weitem nicht über alles.

Sein Telefon klingelte. Es war Sabine, eine ihrer Sekretärinnen. Keanu drückte den Knopf, um die Leitung zu öffnen. „Was gibt es?“

„Ich weiß, Sie sind den ersten Tag wieder da, aber ich habe hier Herrn Gernwerth von der Arbeitsagentur in der Leitung. Er möchte uns ein paar seiner zu vermittelnden Arbeitnehmer vorstellen. Ihr Bruder ist gerade im Gespräch.“

„Stellen Sie ihn durch.“

 

„Der Urlaub hat dir wahnsinnig gut getan“, stellte Mak fest und rührte in seinem Milchkaffee herum. „Du treibst sogar schon im Terminkalender dein Unwesen.“

Keanu zuckte mit den Schultern und tupfte sich den Mund mit der Serviette ab. Vor ihm stand ein leerer Teller. Auch der Appetit war wieder zurück.

„Möchtest du mir ein paar Details erzählen? Wie war das Eisklettern?“

„Sehr gut. Man muss sich umstellen, aber man entdeckt auch schnell, dass es seinen eigenen Reiz hat. Wir sollten das auf jeden Fall nochmal zusammen machen.“ Er lächelte flüchtig und Mak strahlte ihn förmlich an.

„Ich liebe es, dass du wieder lächeln kannst. Erzähl weiter.“

Keanu begann, nacheinander von ihren Unternehmungen zu erzählen. Von den Pinguinen, den Eistunneln und dem Snow-Kiten. Ohne den Unfall. Er zeigte ihm Handyfotos von der Einrichtung ihres Zimmers und vom Essen und schob dabei die ganze Zeit eine Frage in seinem Kopf herum. Sollte er Mak auch alles andere erzählen? Das mit Johann ... und das mit Oli?

Er wusste, dass sein Bruder darauf brannte, zu erfahren, ob er und Johann sich nähergekommen waren. Für ihn war er ja kein Escort. Was sollte er sagen? Er ist ein Escort, zwischen uns war nichts, und jetzt aber doch?

Und ... vor allem ... was brachte es, diese ganze Geschichte zu erzählen, wenn sie doch damit endete, dass Johann wieder aus seinem Leben verschwand?

 

Es war schön, wieder in seiner eigenen Wohnung zu sein. Die vertrauten Möbel, sein Bücherregal, das Kingsizebett. Auch der Blick aus dem Fenster ... endlich gab es wieder eine Nacht, einen Himmel voller Sterne und einen Mond und davor sein eigenes Spiegelbild, das sich auf dem Glas abzeichnete.

Aber es war so still.

An den ersten beiden Abenden hatte er Musik laufen lassen, weil er Angst gehabt hatte, er würde zurück in seine Traurigkeit fallen, aber heute lauschte er in die Stille hinein. Das Beängstigende an ihr war, dass sie so viel Raum bot. Raum für Erinnerungen, für Stimmen, die nicht da waren. Und für Tränen.

Aber heute fühlte er sich nicht, als ob er weinen musste. Die Trauer um Oli war noch da, tief in ihm drin, aber sie überschwemmte nicht mehr alles andere. Vielleicht war es das, was er fühlte: diesen großen Platz in sich, den erst die Liebe zu Oli und dann die Traurigkeit und der Schock über seinen Tod gefüllt hatten.

Jetzt war da eine gewisse Freiheit und damit auch eine Gefahr.

Keanu knöpfte das Hemd auf und sah seinem Spiegelbild im Fenster dabei zu. Er könnte losgehen, in einen Club, und es ausprobieren. Tanzen und flirten und vielleicht jemanden finden, mit dem er seine neue Freiheit ausprobieren konnte.

Eine kleine Falte bildete sich zwischen seinen Augenbrauen. Etwas in ihm sträubte sich gegen den Gedanken. Und es war nicht wie zuvor die Angst vor dem Scheitern. Er ... wollte nicht.

Keanu legte das Hemd beiseite und stieg aus der Hose. Dann zog er seine Schlafsachen an und stieg ins Bett. Keine Clubs heute.

Auf dem Nachttisch lag sein Handy. Er griff danach und öffnete die Messenger-App. Der Chat mit Johann sprang ihm sofort ins Auge. Zuletzt gesehen: vor fünf Minuten.

Keanu tippte die Fotos an, die ihren Verlauf füllten. Er beim Snowkiten, im Tunnel, am Fernrohr der Forschungsstation, beim Eisklettern, mit den Pinguinen. Johann hatte ihn bei jeder Gelegenheit fotografiert. Er sah sich die Bilder eine ganze Weile an, langsam, nacheinander.

Dann hob er den Blick und ließ ihn durch den Raum schweifen.

Schließlich stand er auf und holte das Buch, das er bis jetzt noch nicht ausgepackt hatte. Mit ihm in der Hand fühlte er sich besser. Richtiger.

Er begann zu lesen. Die letzten zwei Kapitel fehlten noch. Die hatten sie nicht mehr geschafft. Die Worte waren vertraut. Keanu versuchte, sich in die Geschichte fallen zu lassen und so zur Ruhe zu kommen ... und mit der Zeit wurde die Stimme in seinem Kopf, die die Worte las, zu Johanns.

Als es zum ersten Mal passierte, hielt er inne, aber bald akzeptierte er es einfach. Es wäre schön gewesen, ihn hier zu haben. Es war einfach gewesen, neben ihm einzuschlafen und gemütlich, neben ihm aufzuwachen.

Unwillkürlich dachte er an den letzten Abend. Als Johann so an ihn herangerückt war, hatte er für einen Moment geglaubt, dass es persönlich war. Dass er ihn mochte und dass es nicht nur um ihre Abmachung ging. Aber er musste sich getäuscht haben. Vielleicht war ihm wirklich kalt gewesen. Ein Körper wärmte anders als eine Decke.

 

*

 

„Ich bin froh, zu sehen, dass du die Kurve gekriegt hast.“ Bernds Stimme füllte den kleinen Raum komplett aus. Johann nickte dankbar und mühte sich ein Lächeln ab. „Das ist die beste Bewertung, die wir seit Langem erhalten haben, vor allem für jemanden, der noch so frisch dabei ist. Du musst ihn wirklich beeindruckt haben. Aber ich habe dir ja gesagt, dass es sich lohnt, diese dummen Limits wieder zu entfernen. Vielleicht hast du wirklich das Zeug zu einem unserer Besten.“

Johann versuchte, seinen Gesichtsausdruck aufrecht zu erhalten, auch wenn es ihm schwerfiel. Er freute sich über Keanus Bewertung. Bernds Worte hingegen hatten nicht diesen Effekt.

„Dann sind wir alle zufrieden“, sagte er diplomatisch und war erleichtert, als Bernd keine Einwände zu haben schien. Er verabschiedete sich und verließ die Agentur, ohne noch einmal die gerahmten Fotos zu bewundern, die ihn sonst immer so beeindruckt hatten.

Seine Miete war gesichert. Etwas mehr sogar, denn für diese Woche und die Übernachtungen, war natürlich etwas mehr zusammengekommen. Vorerst würde er nicht verhungern oder erfrieren. Aber das war nicht der Anspruch ... es war nur die absolute Grundlage für weitere Schritte.

Am Kiosk kaufte er sich zwei Anzeigenblätter und durchwühlte sie dann zu Hause auf dem Küchentisch. Nachdem er dort einige angestrichen hatte, suchte er mit dem Handy auf dem Schoß im Internet weiter.

Seine Stellensuche zog sich bis spät in die Nacht, weil er irgendwie gar nicht müde wurde. Irgendwann hatte er das Gefühl, immer wieder auf dieselben Angebote zu stoßen, und legte das Telefon weg. Es war schon nach um eins.

Wie seltsam, den dunklen Himmel vorm Fenster wiederzuhaben.

Was Keanu wohl gerade machte? War er wieder auf der Jagd? Vielleicht hatten ihre Fortschritte ihm ja genügend Sicherheit gegeben, um es wieder zu versuchen. Ganz bestimmt war er glücklich. Und ganz bestimmt dachte er nicht ständig an ihn, so wie es umgekehrt der Fall war. Er hatte diese Firma und das alles.

Und er ... er hatte hoffentlich bald einen neuen Job. Wenn es so weit war, wollte er seinen Vater anrufen und irgendwie die Versöhnung einleiten. Sie konnten nicht ewig dieses bescheuerte Spiel darum spielen, wer zuerst zugab, dass er überreagiert hatte.

Wahrscheinlich würde sein Vater sich entschuldigen, wenn er ihm die Gelegenheit gab. Er hatte ihn mit seinen Worten verletzt. Und er hatte wie ein Kiddie darauf reagiert. Vermutlich waren sie inzwischen beide schlauer.

Johann fühlte sich gut mit dieser Entscheidung. Das Chaos in seinem Leben würde Stück für Stück verschwinden.

 

Am nächsten Morgen hatte er eine Nachricht von Bernd. Eine neue Buchung. Das war schnell gegangen. Am Wochenende sollte er jemanden auf eine Hochzeit begleiten. Mit Übernachtung.

Wie Freude fühlte sich dieses kühle Prickeln auf seinen Schultern nicht an. Wahrscheinlich war es das, wovor Diego ihn hatte warnen wollen. Er hing immer noch an Keanu. Weil er zu viel zugelassen hatte.

Johann verzog den Mund zu einem Strich. Er war selbst schuld daran. Lieber sollte er froh sein, dass es wieder aufwärts ging. Dass sofort die nächste Buchung da war, bedeutete, dass er auch nächsten Monat die Miete würde zahlen können.

Und er würde vermutlich Sex bekommen ... vielleicht sah der Typ ja gut aus und war nett. Vielleicht kurierte er ihn von seinen Gedanken an Keanu.

Johann stieß ein Seufzen aus und steckte das Handy weg. Egal, wie sehr er versuchte, es sich schönzureden – im Moment half das nicht. Er musste sich wohl etwas Zeit geben, um sich zu entlieben. Ganz schön anstrengend.

 

Am Dienstagabend besuchte er zum ersten Mal seit langer Zeit wieder einen Club. Laute Musik begrüßte ihn, als er den kurzen Flur durchquerte und ins Innere vordrang. Bunte Lichter tanzten über Boden und Wände wie verirrte Glühwürmchen.

Red Candle gehörte Veit, dem Freund, der ihn in die Chatgruppe mit den Jungs gebracht hatte. Ganz schön krass, was er geschafft hatte ... als sie sich kennenlernten, hatte Veit gerade erst das kleine Kino im Keller seiner Videothek eingerichtet. Mit dem Pornokino hatte er versucht, den Laden zu retten, als Online-Streaming-Dienste die Existenz von realen Videotheken immer mehr in Frage gestellt hatten. Er hatte wirklich gekämpft, aber jetzt lief es gut. Der Club war randvoll mit Männern.

Johann fing einige interessierte Blicke auf.

Es würde leicht werden, jemanden zum Tanzen oder für Sex zu finden. Aber zum Kennenlernen? Sein Blick schweifte umher, während der Beat in seinem Kopf klopfte. Dann entdeckte er Veit, der im VIP-Bereich auf einer Couch lümmelte.

Als er ihn erkannte, richtete er sich auf und kam auf ihn zu.

„Welch seltener Besuch“, sagte er und umarmte ihn flüchtig. Ein Hauch seines Parfüms kitzelte Johanns Nase. Veit grinste und geleitete ihn in den exklusiven Bereich, der die ganze obere Etage ausmachte.

Von hier aus konnte man runter auf die Tanzfläche schauen und alles im Blick behalten. Der perfekte Ort für den Chef, der mit Adleraugen über seine Besucher wachte. Na ja, es ging weniger ums Überwachen ... Johann wusste, dass Veit auf der Suche nach jemandem war. Kaum zu glauben, dass er sesshaft werden wollte.

Johann ließ sich auf dem Sofa nieder und dankte der Bedienung, die sogleich ein Glas vor ihm abstellte.

Veit schenkte ihm ein. „Genießt du die Nacht?“

„Du glaubst gar nicht, wie sehr. Es ist wirklich komisch, wenn es immer hell ist. Was hab ich verpasst?“

„Nichts. Der Club läuft, mein Liebesleben steht still. Das Übliche.“

Johann schenkte seinem Freund einen mitfühlenden Blick. „Gib die Hoffnung nicht auf.“

„Vielleicht sollte ich mal eine Singles Night veranstalten. Ganz uneigennützig“, sinnierte Veit und suchte schon wieder die Tanzfläche ab.

Johann nippte an seinem Sekt und überlegte, ob es klug war, Veit irgendwelche Tipps zu geben. Er wusste, wo das Problem lag. Sein Kumpel hatte verdammt hohe Ansprüche, sehr genaue Vorstellungen von Mister Right. Sowohl optisch als auch charakterlich.

„Klar, warum nicht. Vielleicht komme ich dann auch ...“

„Du wirkst ein bisschen unmotiviert. Beschäftigt dich irgendwas?“

„Wie kommst du darauf?“

Veit gestikulierte in Richtung der Tanzfläche. „Normalerweise hättest du mir jetzt bereits mindestens drei Typen vorgeschlagen, die für mich passen könnten. Oder mir zumindest irgendeine Anekdote von deinem Sex mit dem letzten Kunden erzählt. Aber du sitzt nur da und wirkst, als ob ich dich gebucht hätte und du mir vorspielen musst, dass alles cool ist.“

Bei dem letzten Satz klang Veit tatsächlich ein bisschen verletzt.

„Entschuldige. Wie wär‘s mit dem da?“ Er deutete auf einen blonden Typen, der gerade die Arme über den Kopf nahm und ziemlich gut tanzte. Seine glattrasierten Achseln legten die Vermutung nahe, dass er auch anderswo keine Härchen duldete. Perfekt für Veit.

Dass er ein wenig halbherzig dabei war, tat ihm leid, aber er konnte sich auch nicht ganz davon freimachen. Keanu spukte noch immer durch seinen Kopf und er wusste nicht, wie er ihn loswerden konnte.

„Den kenne ich schon. Er erwähnt in jedem zweiten Satz seine Mutter. Für einen Blowjob sicher eine gute Wahl, weil er dann seine Klappe hält, aber nicht darüber hinaus.“

Veits Blick wanderte zurück zu ihm und wurde wieder misstrauischer. Er schien ihm ansehen zu können, dass er nicht einfach nur abgelenkt war. Ach, scheiß drauf.

„Ich hab mich verknallt, okay?“

Veits Augen wurden groß. „In deinen Kunden?“

Johann nickte zerknirscht.

„Wow. Du hast ein Händchen für sowas.“

„Mich auf die Falschen zu stürzen? Da ist was dran“, murmelte er.

„Also kam nichts zurück?“

„Was soll da zurückkommen?“

„Na ja ... ihr habt viel Zeit zusammen verbracht und du bist ziemlich süß. Natürlich kann da Interesse entstehen.“

„Ist doch eher unwahrscheinlich, wenn man bedenkt, dass wir aus ganz verschiedenen Welten kommen.“

„Ist auch eher unwahrscheinlich, dass man mal eben für eine Reise zum Südpol gebucht wird, oder?“

Johann schnaufte belustigt und traf Veits Blick. „Willst du mir Hoffnungen machen?“ Ehrlich gesagt hatte er erwartet, dass Veit sich ähnlich wie Diego äußern würde. Dass er eine Chance sah, kam unerwartet.

„Ich war nicht dabei. Aber wenn du dich verliebt hast, müsst ihr ja eine gute Zeit gehabt haben. Warum sollte es ihm nicht genauso gehen?“

Weil ich nur ein Teil seiner Therapie war. Er verzog den Mund zu einem leidvollen Lächeln. Das konnte er Veit nicht sagen. Damit musste er allein klarkommen.

„Ich glaub‘ einfach nicht, dass er mich für Partner-Material hält.“

„Schade“, murmelte Veit und schwieg einen Moment, als würde er darauf warten, dass von ihm noch etwas kam. Als es das nicht tat, sagte er: „Ich schenke dir das Ticket für die Singles Night, wenn du dann noch Interesse hast.“

 

Am nächsten Morgen wachte Johann allein in seinem Bett auf. Er hatte sich von Veit zum Tanzen ermutigen lassen, aber war dann doch ohne Begleitung nach Hause gegangen. Vielleicht konnte er es dennoch als Erfolg verbuchen, immerhin hatte er sich unter die Leute gemischt und ein paar Drinks abgestaubt.

Nach dem Frühstück räumte er seinen Kleiderschrank aus – ein Ritual, das er immer dann durchführte, wenn es eher sein Leben war, das geordnet werden musste. Das letzte Mal war noch nicht lange her.

Die verschiedenen Stoffe zu berühren beruhigte ihn irgendwie. Das Zusammenlegen und Sortieren half ihm, seine Gedanken zu strukturieren. Er war auf dem richtigen Weg. Und er konnte sich entspannen. Das Geld floss wieder und er war auf der Suche nach einer neuen Chance in einer Anwaltskanzlei. Die ersten Bewerbungen waren bereits gemailt.

Alles würde besser werden ... und wenn er erst den Escort-Job an den Nagel gehängt hatte, würde er vielleicht auch jemanden finden, der in ihm mehr sah als das.

Sein Handy vibrierte. Vielleicht noch eine Buchung? Oder eine Nachricht von Veit? Johann öffnete den Messenger und wurde in seinen Dialog mit Keanu geworfen.

Ungläubig starrte er die Nachricht an.

Können wir uns nochmal treffen? Diesen Freitag?