Der Pazifik begeistert mit vielen Facetten: Oasen im Meer beeindrucken durch ihre einzigartige Landschaft und ihre üppige Flora. Kaum vorstellbar, dass brodelnde Vulkane der Ursprung dieser prachtvollen Natur sind. Wo früher heiße Lava floss, blühen heute Orchideen, Hibisken und Bougainvillee. Bei Atollen wie Tahiti oder Bora Bora künden nur Krater und Riffe von der Existenz längst erloschener Vulkane. Genauso faszinierend ist der Anblick der farbenfrohen Unterwasserwelt: Korallen, die tropischen Regenwälder unter Wasser. Inseln zum Träumen und Aussteigen, die als Schlupfwinkel für steuerunwillige Besserverdiener und Investoren weltweit ins Gerede gekommen sind. Allerdings machen fehlende Finanz- und Serviceangebote oder Verkehrsanbindungen so manchen Nullsteuertraum zunichte.
Hinzu kommt, dass sich der südpazifische Raum für „Steuersparer“ in den letzten Jahren nicht so entwickelt hat, wie man das angesichts des boomenden asiatischen Marktes zunächst erwartet hatte. Die „Steueroase“ Nauru ist pleite, die Staatsfinanzen in Papua-Neuguinea sind angeschlagen, auf den Salomonen herrschen bürgerkriegsähnliche Zustände und die Fidschiinseln werden von ethnischen Spannungen erschüttert.
Aus Investorensicht keine Region, die Vertrauen schafft.
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Die 15 im Herzen der Südsee gelegenen Inseln verteilen sich auf eine Fläche von über zwei Millionen qkm. Die gesamte Landfläche zusammengenommen erreicht aber gerade mal die Größe der Stadt Köln, auch wenn das Staatsgebiet in etwa so groß ist wie Westeuropa. Die Inseln verwalten sich zwar in freier Assoziation mit Neuseeland selbst, jeder Insulaner ist jedoch neuseeländischer Staatsbürger. Das hat dazu geführt, dass inzwischen zwei Drittel der Insulaner in Neuseeland leben.
Ein Geheimtipp ist die Lagune der Insel Aitutaki, die Kapitän Bligh 1789 mit der Bounty entdeckte, kurz bevor seine Mannschaft jene berühmte Meuterei anzettelte. Die Lagune zählt zu den schönsten im gesamten Pazifik. Die Cook Islands sind seit 1965 unabhängig und unterhalten zu dem rund 2500 Kilometer entfernten Neuseeland besonders enge Beziehungen. So gelten beispielsweise die neuseeländische Staatsbürgerschaft und der Neuseeland-Dollar automatisch auch für die Cook-Insulaner, von denen etwa die Hälfte in Avarua auf der Halbinsel Rarotonga leben.
Die administrativen und kommerziellen Aktivitäten konzentrieren sich in Avarua. Die Verbindungen zur Welt via Neuseeland, Fidschi oder Tahiti sind ebenso gut wie das internationale Kommunikationsnetz. Das Offshore-Geschäft ist gesetzlich geregelt. Es steht unter Aufsicht der Financial Supervisory Commission.
Das Offshore-Angebot der Cook Islands wird vom Markt angenommen. Über 1000 Gesellschaften haben sich dort bereits niedergelassen, darunter über 20 Banken und etwa 300 Trusts. Letztere profitieren von der vorbildlichen Gesetzgebung, die zwischenzeitlich von anderen Offshore-Zentren wie Mauritius oder Malta übernommen wurde. Man kann davon ausgehen, dass die Cook Islands schon bald einen festen Platz innerhalb der wichtigen Steueroasen für den asiatischen Raum, Australien und Neuseeland einnehmen werden.
Die Cook Islands bemühen sich, unter den erstklassigen Steueroasen als Alternative im Südpazifik, insbesondere für den asiatischen Raum, anerkannt zu werden. Den Rahmen zum Aufbau eines Offshore-Zentrums bildet ein ganzes Paket von Gesetzen, das Anfang der 80er-Jahre in Kraft trat. Danach zahlen Offshore-Banken und -Versicherungen, internationale Kapital- sowie befreite Personengesellschaften und Trusts keine Einkommensteuer, keine sonstigen Abgaben und unterliegen (außer bei Geschäften mit Neuseeland-Dollars) keinen Devisenkontrollen. Allen Offshore-Gesellschaften wird Anonymität und Geheimhaltung zugesichert.
Die Eintragungs- und Lizenzgebühren liegen bei internationalen Unternehmen anfangs bei 1000 US-Dollar und später bei jährlich 500 US-Dollar, Offshore-Versicherungen zahlen 2000 beziehungsweise 500 US-Dollar und Offshore-Banken müssen je nach Kategorie für eine Lizenz zwischen 6000 und 10 000 US-Dollar ausgeben.
Der offizielle Sitz der Gesellschaft muss sich bei einem von der Regierung zugelassenen Treuhänder befinden.
Steuern: Offshore-Kapitalgesellschaften, -Banken, -Versicherungen sind weitestgehend steuerbefreit.
Weitere Informationen und Ansprechpartner:
Botschaft von Neuseeland Friedrichstraße 60, D-10117 Berlin Tel.: 030-2 06 21-0 Fax: 030-20 621114 | Chamber of Commerce, P.O. Box 242, Rarotonga Tel.: 00682-2 09 25 Fax: 00682-2 09 69 |
Flughafen: Rarotonga, Flug über London und Los Angeles
Hotel:
Pacific Resort Rarotonga
Tel.: 00682-2 04 27, www.pacificresort.com
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Zu den Fidschi Islands gehören neben der Rotuma-Inselgruppe unzählige palmenbestandene Inseln mit smaragdfarbenen Lagunen im westlichen Pazifik. Wahre Kleinode für die Fidschianer und vermögende Ausländer, die sich dort niederlassen wollen. Die Inselgruppe ist jeweils zur Hälfte von indigenen Melanesiern und indischen Einwohnern bewohnt. Letztere beherrschen die Schlüsselbranchen Tourismus und Zuckeranbau.
Steuervorteile gibt es für neue Industrieansiedlungen während der ersten fünf Jahre; sie zahlen keine Einkommensteuer. Für natürliche Personen gilt das Territorialprinzip, das heißt Einnahmen aus dem Ausland werden nicht besteuert. Auch gibt es keine Grundsteuern oder Kapitalgewinnsteuern. Allerdings fehlen spezialisierte Anwälte oder Treuhänder, und selbst die Handelskammer in der Hauptstadt Suva hat keinen Fachmann für Oasen-Probleme.
Die „glücklichen Inseln” bleiben somit vorrangig ein Paradies für Urlauber und vermögende Aussteiger. Von den 332 Inseln sind nur 110 bewohnt. Nach Neuseeland sind es 2100 Kilometer, nach Deutschland 20 Stunden Flug.
Weitere Informationen und Ansprechpartner:
Botschaft der Republik Fidschi
34, Hyde Park Gate; GB-London SW7 5DN
Tel.: 0044-20 75 84 36 61, Fax: 0044-20 75 84 28 38
Ba Chamber of Commerce
P.O. Box 42, Ba, Tel.: 00679-67 01 22, Fax: 00679-67 01 32
Internet: www.fiji.gov.fj
Flughafen: Viti Levu, Flug über Australien
Hotel:
The Westin Resort, Tel.: 00679-6 75 00 00, Fax: 00679-6 75 02 59,
www.westin.com
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Die Society Islands der Tuomotu-Inseln, der Tubai-Inseln, der Grambier-Inseln und der abseits aller Schiffsrouten liegenden Marquisa-Inseln sind Südseeidylle in Vollendung. Tahiti, Moorea oder Bora Bora – nicht nur für den Maler Gauguin der Inbegriff von Südseeromantik.
Wenn es da nur nicht Mururoa gäbe, die ehemalige Versuchsstation der französischen Atombombentests. Denn sonst ist Polynesien ein persönliches Steuerparadies: Bewohner der Inseln bleiben steuerfrei.
Weitere Informationen und Ansprechpartner:
Botschaft der Französischen Republik
Pariser Platz 5, D-10117 Berlin
Tel.: 030-5 90 03 90 00, Fax: 030-5 90 03 91 10
Chambre de Commerce d’Industrie des Services et
des Metiers de Polynesie Franç aise
41 rue du Docteur Cassiau, BP 118, Papeete
Tel.: 00689-47 27 00, Fax: 00689-54 07 01
Flughafen: Papeete, Flug über Paris
Hotel:
Radisson Plaza Resort, Tahiti,
Tel.: 00689-48 88 88, www.radisson.com
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Die Republik der Marshall Islands im Pazifischen Ozean besteht aus zwei Inselgruppen mit insgesamt 181 qkm Landfläche: Ratak mit 16 und Ralik mit 18 Atollen einschließlich Bikini und Eniwetok. Bekannt wurden sie erst wegen der amerikanischen Atomversuche auf dem Bikini-Atoll. Jetzt versuchen die Marshall Islands, sich zu einer Steueroase für Firmen zu entwickeln. Allerdings fehlen nicht nur gute Verkehrs- und Kommunikationsverbindungen, Anwälte, Wirtschaftsprüfer und Banken, die Inseln sind auch zu abgelegen für das Offshore-Geschäft. Bei verbesserter Infrastruktur könnten sie allenfalls den pazifischen Raum bedienen.
Wenn es um Firmengründungen und Schiffsregistrierungen geht, genügen ein paar Klicks, und schon kann man auf der Seite der International Registries Inc. (IRI) eine marshallische Firma gründen oder ein Frachtschiff registrieren. Das Unternehmen erhält auf Wunsch eine Adresse auf der Insel Ajeltake, die Post wird automatisch weitergeleitet. Weltweit flattert an rund 2500 Schiffen die marshallische Flagge. Wer eine Offshore-Gesellschaft gründen will in Form der IBC, muss mit 750 US-Dollar Gründungskosten, 150 US-Dollar Jahressteuer und jährlichen Unterhaltskosten von rund 750 US-Dollar rechnen. Gewinne bis 10 000 US-Dollar werden pauschal mit 80 US-Dollar versteuert, darüber hinaus gehende Gewinne mit drei Prozent. Nicht ortsansässige Unternehmen werden mit zehn Prozent besteuert.
Weitere Informationen und Ansprechpartner:
European Chamber of Commerce of the Philippines
19/F Axa Life Center, Sen. Gil Puyat Avenue corner Tindalo Street,
Makati City, Metro Manila, 1200 Manila
Tel.: 00632-8 45 13 24, Fax: 00632-8 45 13 95
The Marshall Islands Maritime and Corporate Registry Administrators/
IRI International Registries GmbH
Am Kaiserkai 13, D-20457 Hamburg
Tel.: 040-3 61 66 81 30, Fax: 040-3 61 66 81 39
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Tausende kleiner Kalksteinatolle, die Rock Islands, erheben sich wie Pilze aus dem azurblauen Wasser. In den kleinen Atollen leben über 150 Vogelarten und 5000 verschiedene Insekten. Im weltberühmten Jelly Fish Lake liegt ein einmaliges Schnorchelgebiet, in dem man mit Millionen ungefährlicher Quallen tauchen kann.
Auf dem seit 1980 föderierten Inselstaat im Südpazifik leben rund 111 000 Einwohner, deren Einkommen aus Fremdquellen nicht besteuert wird. Da die Exporte agrarischer Produkte auf Dauer keinen Staatshaushalt finanzieren, versucht die Regierung, die Ansiedlung von Oasengesellschaften zu fördern. Ein erster Schritt ist die für Unternehmen gesetzlich festgeschriebene Steuerfreiheit von Einnahmen aus Fremdquellen. Es gibt keine Einkommensteuer, Bruttogewinne über 2000 Dollar werden mit 4 Prozent versteuert.
Hinweis: Es gibt im Südpazifik noch weitere Inseln, die aufgrund fehlender Einkommen- und Gewinnsteuern als Steueroasen gelten. Dort erweist sich aber die schlechte Infrastruktur und die mangelhafte Anbindung an internationale Transport- und Kommunikationsnetze als Hindernis. Dazu gehören etwa die Pitcairn-Islands.
Weitere Informationen und Ansprechpartner:
Botschaft der Republik Philippinen
Uhlandstraße 97, D-10715 Berlin
Tel.: 030-8 64 95 00,
Fax: 030-8 73 25 51
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Das palmengesäumte Eiland liegt auf dem Weg von Australien nach Hawaii rund 4 000 Kilometer nordöstlich von Sydney. Die Einwohner leben derzeit noch von den einst reichen Phosphatvorkommen, die fast 100 Prozent des Gesamtexports der Republik ausmachen, in wenigen Jahren allerdings abgebaut sein werden. Schon jetzt geht dem Paradies das Geld aus. Seine Einwohner, die noch vor 30 Jahren das höchste Pro-Kopf-Einkommen der Welt hatten, sind heute auf Almosen Australiens angewiesen. Nauru ist das krasseste Beispiel für die Krise im Südpazifik. Jahrzehntelang wurde auf der kleinen Insel meterhoch aufgetürmter Vogelkot im Tagebau abgebaut und als „bester Dünger der Welt“ rund um den Globus verschifft. Die ehemalige deutsche Kolonie wurde dabei zur Mondlandschaft. Nur ein schmaler Streifen an der Küste ist noch bewohnbar.
In den Neunzigern war Nauru eine berüchtigte Geldwaschanlage für die russische Mafia. Rund 70 Milliarden US-Dollar sind aus dunklen Quellen über Konten von 400 in Nauru registrierten Banken geflossen, die alle dieselbe Adresse hatten: ein Regierungspostfach. Diese Einnahmequelle ist inzwischen versiegt. Auf internationalen Druck hin hat Nauru die unlauteren Geschäfte gestoppt.
Aus diesem Paradies haben sich die Menschen selbst vertrieben. Das „Steuerparadies“ ist trotz seiner Nullsteuern für Einkommen und Gewinne pleite. Einst mit Vogeldung reich geworden, ist Nauru heute in den Status eines Entwicklungslandes zurückgefallen.
Weitere Informationen und Ansprechpartner:
Bank of Nauru
P.O. Box 289, Nauru; Central Pacific
Tel.: 00674-4 44 32 68, Fax: 00674-4 44 32 03
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Die Inselgruppe im Südpazifik auf halbem Weg zwischen Honolulu und Sydney besteht aus zwei größeren und sieben kleineren Inseln mit einer Gesamtlandfläche von 2831 qkm. Die Inseln liegen im Schutz langer Korallenriffs. Sie sind seit 1962 selbstständig, verfügen über gute Schiff- und Flugverbindungen und eine vernünftige Infrastruktur.
Auch hier wurden 1987 zur Ankurbelung der Wirtschaft Gesetze zur Ansiedlung von Offshore-Gesellschaften erlassen. Die Gesellschaft hat mindestens einen Direktor, der jedoch kein Einheimischer sein muss. Zwingend ist dagegen ein offizieller Sitz auf Samoa.
Die Gründungskosten liegen bei 700 US-Dollar, laufende Kosten bei etwa 2000 US-Dollar, aufgeteilt in Lizenz (300 US-Dollar), Büroadresse (600 US-Dollar), Sekretariat (60 US-Dollar) und sonstige Kosten (1000 US-Dollar). Die Gesellschaft ist völlig anonym. Sie ist buchhaltungspflichtig, ein Jahresabschluss oder Finanzstatus wird jedoch nicht verlangt. Sie ist von allen Samoa-Steuern befreit und unterliegt keiner Devisenkontrolle. Null-Steuer-Oase, unbeschränkter Devisen- und Kapitalverkehr, strenges Bankgeheimnis.
Weitere Informationen und Ansprechpartner:
Samoa Chamber of Commerce and Industry
1st Floor, Le Sanalele Complex, Saleufi, P.O. Box 2014
Tel.: 00685-3 10 90
Fax: 00685-3 10 89
Internet: www.govt.ws
Flughafen: Apia, Flug über Australien
Hotel:
Aggie Grey’s Hotel, Tel.: 00685-2 28 80, www.aggiegreys.com
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Das Königreich Tonga besteht aus 173 Inseln, die auf über 259 000 qkm im Südpazifik verstreut und von denen nur 36 ständig bewohnt sind. Die Insulaner leben vom Export von Kürbissen und Vanille nach Japan und in die USA.
Wie einen Selbstbedienungsladen führt der königliche Clan den Pazifikstaat. Dass König Tupou der erste Tonganer mit Hochschulabschluss war (Kunst und Jura) und sich vehement für die Bildung seiner Landsleute einsetzte, bewahrte ihn nicht vor zahlreichen Fehlschlägen. In den 80er-Jahren betrieb er einen schwunghaften Passhandel für Staatenlose. Das „Offene-Schiff-Register“ verhökerte die Nationalflagge. Dennoch: Das Inselreich erlebte seit den 90er-Jahren einen nachhaltigen wirtschaftlichen Aufschwung. Nach der Übernahme von Hongkong durch China siedelten Hongkonger Unternehmen, angelockt durch Steuererleichterungen, nach Tonga um.
Eine 15-jährige Steuerbefreiung gilt für Firmen, die exportorientierte Unternehmen aufbauen; Nichtansässige müssen lediglich in Tonga verdientes Einkommen mit fünf bis 40 Prozent versteuern. Für Firmen, die mit Konzessionen ihr Geld verdienen und ihren Hauptsitz in Tonga haben, gilt ein Körperschaftsteuersatz von zehn Prozent. Für Privatpersonen gibt es keine Steuern auf Grundbesitz, Vermögen, Erbschaften oder Schenkungen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, sich für 50 000 US-Dollar einen tonganischen Pass zu kaufen.
Weitere Informationen und Ansprechpartner:
Botschaft des Königreiches Tonga
36 Molyneux Street, GB-London W1H 6AB
Tel.: 0044-20 77 24 58 28
Fax: 0044-20 77 23 90 74
Internet: www.thekingdomoftonga.com
Flug: Von Australien über Suva nach Fidschi
Hotel:
Dateline Hotel
Tel.: 00676-2 34 10, www.datelinehoteltonga.com
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Die 12 190 qkm große Republik im Südpazifik besteht aus zwölf Haupt- und 70 Nebeninseln mit aktiven Vulkanen, primitiven Stämmen, modernen Hotelanlagen, Kopraplantagen und Rinderzucht. Unter den rund 240 000 Einwohnern sind 94 Prozent melanesische Ureinwohner, die mit der modernen Zivilisation kaum in Berührung gekommen sind.
Für wirtschaftliche Aktivitäten bietet Vanuatu mehrere Gesellschaftsformen an, von denen für Steueroasenzwecke jedoch nur die „Exempted Company Limited by Shares” infrage kommt: Sie kann als Holding, private Investment- oder Handelsgesellschaft eingesetzt werden. Das Aktienkapital besteht aus mindestens zwei Aktien mit je einem australischen Dollar Nennwert; einer der Direktoren der Gesellschaft muss eine auf Vanuatu ansässige natürliche Person sein; die jährliche Hauptversammlung muss auf Vanuatu abgehalten werden, dabei können sich ausländische Direktoren von auf Vanuatu ansässigen Kollegen vertreten lassen; die Gründungsdauer beträgt etwa zwei Wochen. Die Gründungskosten liegen für Eintragungsgebühr, örtlichen Helfer und Stellung des örtlichen Direktors bei etwa 1000 US-Dollar; die Jahreskosten belaufen sich auf rund 850 bis maximal 2000 US-Dollar.
Neben der Hongkong & Shanghai Banking Corporation (HSBC) unterhalten auch andere asiatische Großbanken in der Hauptstadt Port Vila Niederlassungen. Örtliche Treuhandgesellschaften bieten ein breit gefächertes Leistungsspektrum, zudem sind genügend Anwälte vorhanden: Vanuatu konnte sich zwischenzeitlich als verheißungsvolle Nische unter den Schifffahrtsoasen der Welt etablieren. Seit 1981 gibt es Register für die internationale Schifffahrt. Die Eintragungsgebühr liegt bei 200 US-Dollar, die jährlichen Gebühren betragen 0,25 US-Dollar pro Nettotonne.
Angelockt durch das günstige Steuerklima – weder Einkommen- oder Körperschaftsteuern noch Quellen-, Kapitalertrag-, Schenkungs-, Grund- oder Erbschaftsteuer – und ein strenges Bankgeheimnis haben sich bereits über 100 Banken auf Vanuatu niedergelassen. Keine Devisenbeschränkungen, freier Kapitalverkehr. Besonderheit: Ausländer können eine Aufenthaltserlaubnis kaufen: fünf Jahre für 200 000 US-Dollar, 15 Jahre für eine Million US-Dollar. Diese kann erneuert werden. Nach zehn Jahren kann man die Staatsbürgerschaft beantragen.
Als Steueroase bietet sich Vanuatu nur für Vermögende und Unternehmer aus Asien an.
Weitere Informationen und Ansprechpartner:
Finance Centre Association of Vanuatu Port Vila Tel.: 00678-2 22 47 Fax: 00678-2 22 42 Vanuatu Chamber of Commerce & Industry Port Vila; Tel.: 00678-2 75 43, Fax: 00678-2 75 42 | International Finance Trust Port Vila Tel.: 00678-2 21 98 Fax: 00678-2 37 99 |
Internet: www.tourismvanuatu.com