Truggestalten
- Authors
- Herzog, Rudolph
- Publisher
- eBook by Kiepenheuer&Witsch
- Tags
- roman
- Date
- 2017-02-16T00:00:00+00:00
- Size
- 1.06 MB
- Lang
- de
Die Geister von Berlin »Abgründig, raffiniert und unterhaltsam … Gibt’s noch mehr davon?« Eva Mattes über Rudolph Herzogs literarisches Debüt. Eine junge amerikanische Künstlerin sieht Blutflecken am Boden, die spurlos verschwinden. Ein Kreuzberger Hipster ahnt, dass mit seiner Wohnung etwas nicht stimmt. Den Manager eines Start-ups plagt ein Fiebertraum, der sich gespenstisch mit vergangenen Begebenheiten deckt. Nichts in *Truggestalten* ist so, wie es zu sein scheint.
An der Oberfläche sieht das Berlin der Gegenwart aus wie der Inbegriff der modernen Metropole. Es ist eine Stadt der Neuankömmlinge, Investoren, Partyhungrigen, in der sich Gruppen vermischen, aber auch gegenseitig verdrängen. Doch zugleich ist dies geschichtsträchtiger Boden; die Stadt stand im Zentrum großer historischer Bewegungen – von den gesellschaftlichen Umbrüchen der Kaiserzeit bis zu den Schrecken des »Dritten Reichs« und den Verwerfungen des Kalten Kriegs.
In sieben Episoden, die sich gegenseitig kommentieren und vervollständigen, werden Menschen des neuen Berlin von der Vergangenheit der Stadt eingeholt. Sie spüren ein unheimliches Nachwirken, ein Flackern auf der Retina, das sich nicht heilen lässt.
Mit *Truggestalten* legt der Filmregisseur und Sachbuchautor Rudolph Herzog sein erstes belletristisches Werk vor, ein Berlin-Buch voller Winkelzüge, Absurditäten und düsterer Überraschungen.
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### Pressestimmen
Rudolph Herzogs geradezu klassische Gespenstergeschichten geben Berlin zurück, was in den Jahren der Party, der Gentrifizierung, der Wiedervereinigung ins Vergessen geriet: der Horror, das Leid, die Geister der Menschen, die als Verlierer der Geschichte untergegangen sind. (*Thomas Böhm, Die Literaturagenten/radioeins*)
Sehr lakonisch, und sehr witzig auch, man muss manchmal grinsen beim Lesen. Trotzdem tatsächlich gänsehautträchtig. (*rbb kulturradio*)
Herzog versteht es sehr gut, knapp ein Milieu und dessen Figuren zu umreißen, und so ist man neugierig, wie sie auf das Inkommensurable reagieren. Hier unterscheiden sie sich nämlich durchaus voneinander; einige kriegen Angst, andere verdrängen, solange es geht, in wieder anderen weckt es den Forschertrieb. (...) Dass ein Berliner Szenekünstler oder Bioschwabe sich mit Geistern herumschlagen muss, hat an sich schon einen leicht komischen Aspekt. (*Burkhard Müller, Die Zeit*)
Herzog bringt den Leser, ähnlich einer Geisterbahnfahrt, in Kontakt mit historischen Ereignissen. Berlin als Schauplatz des Kalten Krieges, der Weimarer Zeit, bis zurück zur Industrialisierung. (*Arte Journal*)
Rudolph Herzog hat ein ungewöhnliches Berlin-Buch geschrieben, eines, das nach jeder Geschichte wirklich Lust auf die nächste macht. Er schafft eine Atmosphäre, die bestechend ist – und oft sehr unheimlich. Er zeigt eine Stadt im schnellen Wandel, flirrend aufgeregt, die immer eine zweite Ebene bekommt. Das ist geschickt montiert und wirklich überzeugend erzählt. Ein sehr gelungenes Prosa-Debüt! (*inforadio rbb*)
Man hält mit Truggestalten nicht nur eine Sammlung mitreißender Berlin-Geschichten in der Hand, sondern eben auch eine fantastische Berlin-Geschichte, die die historischen Dramen der Stadt und ihrer Menschen vor Augen führt. (*der Freitag*)