Der nackte Gott · Plädoyers für ein Christentum aus Fleisch und Blut

Richard Rohr, geb. 1943, ist deutschstämmiger Franziskanerpater und genießt in USA den Ruf, ein »sanfter Prophet einer neuen Kirche« zu sein. 1971 gründete er die Familien-Kommunität New Jerusalem in Cincinnati/Ohio. Neben seiner Arbeit als Seelsorger und Lehrer engagiert sich Rohr stark in der amerikanischen Friedensbewegung. Nach einem Sabbat-Jahr und seiner Wahl in das Leitungsgremium seines Ordens in den USA widmet er sich seit 1987 in Albuquerque/New Mexico dem Aufbau eines christlichen Zentrums für Aktion und Kontemplation. Sein erstes Buch »Der wilde Mann - Geistliche Reden zur Männerbefreiung« machte ihn mit einem Schlag in Deutschland bekannt. »Was die großen geistlichen Lehrer aller Zeiten gelehrt haben, überzeugt auch mich: Ablegen des Ichs und seiner Ansprüche, Loslassen der falschen Vorstellungen über uns selbst. Sobald die Seele ganz entkleidet und nackt dasteht, kommt jener kleine innere Ort zum Vorschein, an dem Gott sich offenbart. Vielleicht ist das die größte Revolution, die sich heute innerhalb kirchlicher Frömmigkeit ereignet: In jedem der Fälle, wo Menschen ihrem eigenen Schatten begegnen, ihre innere Finsternis annehmen, zu ihren kaputten Seiten stehen - entdecken sie, daß dies die Straße zu Gott ist.« Richard Rohr