Kunterbunter Kontrapunkt Kirchen- und anderes Musikalisches

Kunterbunter Kontrapunkt Kirchen- und anderes Musikalisches
Authors
Erika Schreiber
Publisher
Evangelische Verlagsanstalt Berlin
Date
0101-01-01T00:00:00+00:00
Size
1.19 MB
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„Es bleibet die Musik des Himmels liebstes Kind, wenn ihre Söhne gleich nicht alle heilig sind. - Um Musik geht es in diesem Buch, um Musik aller Arten, die leise, zarte, gefühlvolle genauso wie die laute, die kräftig ins Hörn stößt oder auf die Pauke haut. Musik hat auch das Gesicht der Kirche bestimmt, solange es Christen auf dieser Welt gibt, und ohne sie scheint kirchliches Leben bis heute nicht denkbar. Nun ist Musik zwar nach Luthers Worten eine „edle Himmelskunst“, aber sie wird keinesfalls von Engeln ausgeübt, sondern von Menschen. Und diese Menschen, Berufskünstler, Dilettanten, Organisten, Kantoren, Laiensänger und -musiker, sind die „Helden“ dieses Buches. Sie alle, die in treuer Pflichterfüllung - oft schlecht und recht, aber immer mit Freude und Hingabe - ihren Dienst tun und damit meist wenig Aufsehen erregen, bilden die eigentliche Grundlage jeden Musiklebens. Und Musikanten sind meist ein seltsames Völkchen! Begeistert, manchmal fanatisch, liebenswert oder grantig, weltabwesend, genial oder vertrottelt,versponnen oder fröhlich. Nein, Heilige sind es wahrhaftig nicht, von denen hier die Rede ist, eher schon „sonderbare Heilige“. Die menschlichen Schwächen so mancher Kantoren, Musikanten und musikbeflissenen Laien werden recht kräftig aufs Korn genommen. Der Musikhörer ist genauso im Blick wie der brave Hausmusiktreibende oder der Mönch, dem sein Ordensoberer das Musizieren verbieten möchte, da es nicht den Ordensregeln entspricht. Es ist also ein weites Gebiet in dieser Anthologie erfaßt. Der „Kunterbunte Kontrapunkt“ enthält Beiträge so unterschiedlicher Autoren wie Hans Christian Andersen, Heinrich von Kleist, Jessamyn West, Ernst Heimeran, Anneliese Probst, Hans Zappe, Karl Barth, Karel Capek und vieler anderer. Man braucht nicht einmal unbedingt Musikkenner oder -liebhaber zu sein, um Freude an diesen Geschichten zu haben. Sie sind besinnlich oder heiter und auf jeden Fall vergnüglich zu lesen. Also tatsächlich eine „kunterbunte“ Sammlung - etwas Spott, etwas Bosheit, viel Herz, Freude und Dankbarkeit. Gleichsam eine Partiturseite des Lebens.