[Gutenberg 17383] • Quer Durch Borneo / Ergebnisse seiner Reisen in den Jahren 1894, 1896-97 und 1898-1900; Zweiter Teil

[Gutenberg 17383] • Quer Durch Borneo / Ergebnisse seiner Reisen in den Jahren 1894, 1896-97 und 1898-1900; Zweiter Teil
Authors
Nieuwenhuis, Anton Willem
Publisher
Library of Alexandria
Tags
borneo -- ethnology , borneo -- description and travel
Date
2012-12-27T00:00:00+00:00
Size
8.15 MB
Lang
de
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Vorwort. Bevor noch die Ergebnisse meiner ersten Durchquerung der Insel Borneo unter dem Titel “In Centraal Borneo” veröffentlicht waren, trat ich eine neue Reise an, die zwei Jahre und acht Monate dauerte und mir Gelegenheit bot, die bereits erlangte Kenntnis von den Bewohnern dieser bisher völlig unbekannten Gegenden wesentlich zu bereichern. Da die Forschungen, die ich über den Charakter der Dajak und die Verhältnisse, unter denen sie leben, anstellte, eine weitere Ausbreitung des niederländischen Einflusses im Herzen Borneos zur Folge hatte, erschien mir eine Vereinigung der früher erworbenen Resultate mit den neuen und deren Veröffentlichung in umgearbeiteter Form nicht nur aus wissenschaftlichem, sondern auch aus praktischem Interesse wünschenswert. Das Werk besteht aus zwei Teilen. Der erste behandelt die Reise von Pontianak nach Samarinda, quer durch Borneo, und enthält eine Schilderung von den Zuständen unter den Bahau am Kapuas und Mahakam, der zweite beschreibt die Expedition zu den Kenja im Stammland der Bahau, ferner die Industrie, den Handel, den Häuserbau und die Kunst bei diesen Stämmen. Wie in meinem vorigen Werke habe ich mich auch in diesem darauf beschränkt, fast ausschliesslich eigene Beobachtungen zu geben, und die anderer Autoren nicht zur Vergleichung herbeigezogen. Abgesehen davon, dass das Werk sonst zu umfangreich geworden wäre, ist es auch sehr schwierig, in allem, was die Reisenden bis jetzt über Borneo geschrieben haben, sorgfältige Beobachtungen von flüchtigen Eindrücken zu unterscheiden. Überdies bin ich der Ansicht, dass eine einfache Wiedergabe eigener Beobachtungen, von deren Richtigkeit man sich [VI] im Laufe vieler Jahre hat überzeugen können, für die Ethnographen besonders wertvoll ist