[Zeit der Zombies 01] • Die dunkle Stadt

[Zeit der Zombies 01] • Die dunkle Stadt
Authors
Morus, Xander
Publisher
Goldline
Tags
roman-horror-zombie
Date
2014-01-10T00:00:00+00:00
Size
0.12 MB
Lang
de
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Europa in naher Zukunft.

Das Virus ist ausgebrochen und die Zombies sind überall. Der Techniker Daniel flieht mit seiner schwangeren, aber infizierten Frau durch den zerstörten europäischen Kontinent. Sie sind ständig in Gefahr von Zombies, Plünderern oder der aggressiven Armee getötet zu werden.

Doch es gibt Hoffnung: Am Bosporus soll es einen internationalen Stützpunkt geben, der Flüchtlinge aufnimmt.

Die Reste des UN-Sicherheitsrats kontrollieren diese Sicherheitszone.

Aber wird man seine infizierte Frau aufnehmen? Daniel befindet sich in einem Wettlauf mit der Zeit. Er muss das TCV finden, angeblich ein Gegenmittel, das den Verwandlungsprozess aufhalten kann.

Dazu muss er sich in die dunkel gewordenen Städte begeben, in deren Straßen nur noch Zombies und Wahnsinnige hausen.

Nach der verherrenden Schlacht von Belgrad erreicht er eine kleine Stadt an der ungarischen Grenze.

Wird sich hier das Schicksal von ihm und seiner jungen Frau entscheiden?

Zeit der Zombies - die neue, große Zombie-Serie von Xander Morus

Teil 1: Die dunkle Stadt

Wir ignorierten die Signale.

Es ging schneller, als man Zombie sagen konnte. Eben noch hatten wir unter dem Riesenrad gestanden und in den Sternenhimmel geguckt. Ich hatte Sarah an der Hand gehalten und ihren Bauch gestreichelt, da tauchten sie plötzlich auf. Es fing mit einem furchtbaren Gebrüll an. Spitze, schrille Schreie, dann hörten wir das hektische Getrampel und dann sahen wir sie. Es waren Hunderte. Sie kamen in einem undurchdringlichen Schwall, der wie eine kreischende Welle über uns hereinbrach. Wie eine Armee mit tausend Füßen und blutigen Fratzen hetzten sie die Menschen über den Platz. Sie stürzten sich auf jeden, der nicht sofort weglief. Man hatte keine Zeit zu denken, wusste nicht, wohin. Man musste einfach nur weg. Ich hielt Sarah davon ab, auf das Riesenrad zu steigen. Das wäre eine tödliche Falle gewesen. Wir drehten uns wie in Zeitlupe, Martin schrie „Maja“ und dann sah ich, wie Maja, die zwei Eistüten trug,und gerade auf uns zukommen wollte, von hinten zu Boden gerissen wurde. Es knirschte seltsam, als sie aufschlug. Das Eis klatschte wie weiße Farbe über den Boden und dann spritzte das Blut aus ihrem Hals hinterher. Zwei Zombiekinder hatten sich in ihr verbissen und zogen ihr das Fleisch von der Haut wie die Pelle von einem Hühnchen. Sie hatte keine Chance. Ich riss Martin herum und zog ihn mit uns mit. Die anderen Zombies fauchten wie tollwütige Tiere. Sie hatten Schaum vor dem Mund und fielen über jeden her, der ihnen nicht entkommen konnten. Ich packte Sarah und wir rannten, rannten so schnell es ging. Ich zerrte sie regelrecht zu meinem Rover, der unser Hochzeitsgeschenk war, und riss die Türen auf. Irgendwie schafften wir es, den Wagen zu starten und durch die Zombietraube zu brettern. Links und rechts von uns brach die Hölle los. Plötzlich war überall Feuer. Ich musste Herumirrenden ausweichen und immer wieder Zombies von der Motorhaube schubsen. Die Straßen waren völlig verstopft, irgendwann rammte ich rücksichtslos die anderen Wagen weg und zerschmetterte dabei den nagelneuen Rover. Der Wagen holperte ununterbrochen. Ich überfuhr Körper. Viele Körper. Ich weiß nicht, ob es alles Zombies waren. Aus den Häusern, aus den Geschäften, aus den Fenstern hörten wir nur infernalisches Gebrüll. Es war, als hätte das Virus bei allen zur gleichen Zeit zugeschlagen. Wie eine tickende Zeitbombe war die Welt, wie wir sie kannten, in einem Moment explodiert. Damals wusste ich noch nicht, dass eine jahrelange Odyssee durch das zombieverseuchte Europa begann...