Das Licht der Irren

Das Zwillingspaar Ivan und Héra illuminieren die Einsamkeit ihrer Kindheit mit Träumen, Märchen und Mythen. Doch irgendwann erwacht Héra mit den Gefühlen einer Frau in der Welt der Erwachsenen und verliebt sich unsterblich in ihren Philosophielehrer François. Allerdings fällt die schwangere Geliebte dem redegewandten Weichling zur Last, der sie daraufhin verläßt. Nach der schmerzhaften Erfahrung einer Abtreibung entwirft ihr Bruder Ivan nach dem alttestamentarischen Gesetz «Auge um Auge, Zahn um Zahn» einen geradezu mythischen Racheplan: die Vergewaltigung der Tochter des bourgeoisen Familienvaters. Doch die perfide Tat gerät aus den Fugen, denn hinter den bürgerlichen Fassaden einer nordfranzösischen Kleinstadt können die animalischen Triebe nur notdürftig verborgen werden.

Daniel Picouly wurde 1948 in Villemomble als elftes von dreizehn Kindern geboren. Sein Vater war Blechschmied und stammt von den Antillen, seine Mutter aus dem Morvan. Als Schüler ein Faulenzer, träumte Picouly davon, Box- oder Fußballweltmeister zu werden. Mit seinem Familienroman «Fängt ja gut an, das Leben» (Hanser Verlag) belegte er wochenlang Platz 1 der französischen Bestsellerlisten. Der beste Freund des Gymnasiallehrers Picouly ist ebenfalls ein erfolgreicher Schriftsteller und trägt seinen Vornamen: Daniel Pennac, der in der Reihe rororo thriller folgende Kriminalromane veröffentlicht hat: «Im Paradies der Ungeheuer» (Nr. 43179), «Wenn nette alte Damen schießen» (Nr. 42921) und «Königin Zabos Sündenbock» (Nr. 43003. Von Daniel Picouly sind bisher erschienen: «Nach mir die Sintflut» (Nr. 3256) und «Die Saat der Tränen» (Nr. 43257).

ISBN 3-499-43295-1 [1998]

9 783499 432958

Originaltitel «La lumière des fous» [1991]

192 S.