[Kompaß-Bücherei 257] • Das Rheinknie bei Sonnenaufgang

Acht Autoren, Jahrgang 1939 bis 1950, von Beruf Schriftsetzer, Physiker und Journalisten, lebend in der BRD, Westberlin und Österreich, nutzen die Möglichkeiten der Science-fiction. Die jungen Autoren des vorliegenden Taschenbuches haben aus der Ideologieträchtigkeit der Trivialliteratur und insbesondere der Science-fiction ihre Konsequenzen gezogen. Sie haben erkannt, daß man die genremäßigen Mittel der Verfremdung oder Extrapolation ausnutzen kann, um eine zugleich tiefe und wirkungsvolle Kritik an den herrschenden Verhältnissen vorzubringen. Ihre Zukunftsgeschichten sind keine klassische Science-fiction mit dem strapazierten Repertoire der Roboter und Raumschiffe; sie verlegen den Schauplatz ihrer Geschichten nicht weit in die Zukunft, bemühen keine weitgreifenden technischen Spekulationen, keine fernen Planeten. Ihr Augenmerk gilt nur in geringem Maße der Entwicklung von Wissenschaft und Technik, sie sind an den gesellschaftlichen Beziehungen interessiert. Ihre Literatur der sozialen Extrapolation sprengt den vorgegebenen Rahmen der herkömmlichen Science-fiction, durch geringen zeitlichen Vorgriff gelingt ihnen ein konkretes Eingehen auf die soziale Realität.