[Jerry Cotton 1033] • Der Vollstrecker

Der Mann im abgetragenen Trenchcoat zog die Tür des Fahrstuhls auf. Er war im vierten Stockwerk angelangt. Lautlos schlich er zu der Tür mit der Nummer 22.

Aus der Wohnung drang gedämpfte Radiomusik. Prüfend betrachtete der Mann im Trenchcoat das Türschloß und den Drehknauf. Dann krümmte er verächtlich die Lippen, ging einen Schritt zurück und hob den Fuß an.

Mit einem einzigen wuchtigen Tritt sprengte er das Schloß.

Krachend flog die Tür auf und prallte gegen die Wand. Noch ehe sie zurückschwang, setzte der Mann im Trenchcoat über die Schwelle. Mit zwei Schritten hatte er die Diele durchquert. Dann zog er die Pistole aus der Manteltasche.

Im Wohnzimmer brannte eine verdreckte Pendelleuchte. Auf dem Boden kniete ein hagerer Mann und drehte an den Knöpfen der altmodischen Musiktruhe. Dunkles Haar fiel über den Kragen der Hausjacke. Die Füße steckten in Sandalen.

Der Hagere war zusammengezuckt, als die Tür auffiog. Jetzt hörte er das Klicken, mit dem der Sicherungsbügel der Pistole umgelegt wurde. Seine Nackenmuskeln verkrampften sich vor Schreck. Jetzt ist es aus, dachte er, und zog den Kopf ein.