[Jerry Cotton 1129] • Frau im Kreuzfeuer

Sergio Stepan war ein nüchtern denkender Mann. Das mußte er sein. Er wäre sonst niemals Unterführer beim Syndikat in New York geworden.

Trotzdem glaubte Sergio Stepan an diesem Abend an Geister. Er sah nämlich einen Taten, der vergnügt über den Broadway schlenderte.

Sergio blieb wie erstarrt stehen. Seine Augen zogen sich zu schmalen Schlitzen zusammen.

»Das darf doch nicht wahr sein«, zischte er. »Peretti, der miese Verräter!«

Seine Hand tauchte unter das Jackett. Hart schlossen sich seine Finger um den kalten Stahl seiner Pistole. Um seine fleischigen Lippen erschien ein eisiges Lächeln. In seine Augen trat jenes mörderische Glitzern, das seine Gegner wie die Pest fürchteten. Mit langen, federnden Schritten lief er dem ahnungslosen Spaziergänger auf dem Broadway nach.

Wenn Sergio Stepan den Tod eines Menschen beschlossen hatte, konnte nur noch ein Wunder das Opfer retten.