Das Schiff Der Visionen
- Authors
- Gribbin, John
- Publisher
- Heyne, Wilhelm Verlag
- Tags
- roman-science fiction
- ISBN
- 9783453149182
- Date
- 2001-01-14T23:00:00+00:00
- Size
- 0.44 MB
- Lang
- de
Sie leben in einer Inselwelt, in der die Sonne immer im Zenit steht. Sie geht am Abend nicht unter, sondern aus, und dann sieht man am Himmel verschwommene Lichter. Einige Fantasten behaupten, die Welt sei eine Hohlkugel und die Sonne befinde sich in deren Zentrum. Aber wie kann das sein -- müsste dann nicht alles Wasser nach unten laufen? Eines Tages entwickelt ein junger Erfinder eine Methode, auf offenem Meer zu navigieren. Eine wagemutige Entdeckungsfahrt beginnt, neue Länder und Schätze zu entdecken und die Grenzen der Welt zu finden. Währenddessen träumt die junge Novizin Elyse von einem fremdartigen großen Schiff, das über das offene Meer segelt. Sie weiß, dass dies nicht nur ein Traum ist, doch ihre seltsame Gabe wird als wertlos erachtet, und ihr wird die Heirat mit einem unbekannten Mann auferlegt. Da flieht sie aus ihrer Heimat -- und während ihres Überlebenskampfes werden die Träume immer intensiver.
Der Autor John Gribbin ist durch seine populärwissenschaftlichen Bücher Auf der Suche nach Schrödingers Katze und Schrödingers Kätzchen und die Suche nach der Wirklichkeit weltbekannt geworden. Hier entwirft er eine Welt, deren Bewohner mühsam um ein Verständnis der Naturgesetze ringen. Sie haben nur wenige Anhaltspunkte, doch mit logischem Denken gelingt es ihnen nach und nach, die Beschaffenheit ihrer Welt zu ergründen.
Das Schiff der Visionen ist eine SF-Geschichte von altem Schrot und Korn. Gribbin schreibt, als hätte es die letzten fünfzig Jahre der Science Fiction nicht gegeben -- wie geschaffen für jeden, der einmal eine Pause braucht, nach all den schrägen Romanen über Cyberwelten und Gentechnik. Zwar sind die Protagonisten eher blass und die auf den knapp 190 Seiten beschriebene Inselwelt mehr skizziert als ausgemalt, doch dafür belohnt Gribbin mit eingängiger Schilderung naturwissenschaftlicher Sachverhalte. Er beschreibt scharfsinnige Schlussfolgerungen ebenso wie zwangsläufige Irrtümer -- und spiegelt damit die spannende Geschichte von den Entdeckern in der Zeit der Aufklärung wieder. --Birgit Will