[Ernst Bienzle 01] • Der Atomkrieg von Weihersbronn

Erst liegt radioaktives Material auf der Müllkippe.

Dann liegt im Kernkraftwerk ein Mann tot neben einem Ventil, das nicht mehr unter Druck hätte stehen dürfen — verbrüht mit radioaktivem Dampf.

Dann gerät ein idealistischer Umweltschützer in die Klemme, weil ihn seine nicht ganz so ideale Vergangenheit einholt.

Und schließlich drohte das ‹Rote Bataillon›, das Trinkwasser von Stuttgart zu verseuchen... Ach ja, zwischendurch hat auch noch der Atomkrieg in Weihersbronn stattgefunden:

Hier und dort ist ein Pflasterstein herausgerissen; bei Anton Weingärtner er hebt sie mit spitzen Fingern auf und legt sie auf das nächste Fensterbrett.

«Was für ein Schwachsinn!» murmelte er und betastet seinen schmerzenden Schädel.

Hauptkommissar Bienzle («Ach du liab’s Herrgöttle vo Biberach, wia hent di d’Mucka verschissa!») hat noch mehr zu tun, als Zahnprothesen sicherzustellen und — das gelingt ihm meistens — Vorgesetzte auf die Palme zu bringen. Er hat sogar alle Hände voll zu tun, und er braucht sie doch viel lieber, um ein Viertele Trollinger (rot) vom Wirtshaustisch zum Mund zu führen... Das sieht man ihm an, dem Bienzle.

Und eben deshalb haben ihn schon so viele Ganoven falsch eingeschätzt — grundfalsch.

Übrigens: der clevere Journalist aus Hamburg, der ist zuerst auch darauf reingefallen.