[Das Schwarze Auge 41] • Und Altaia brannte

[Das Schwarze Auge 41] • Und Altaia brannte
Authors
Evers, Momo
Publisher
Heyne, Wilhelm Verlag
Tags
roman-fantasy
ISBN
9783453156098
Date
1999-04-15T00:00:00+00:00
Size
1.03 MB
Lang
de
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Seit vier Götterläufen steht es nun auf dem Sims aus Sandstein neben dem bunten Flickenteppich mit dem immerzu dampfenden Samowar: das Porträt der fremden Frau, die meine Schwester gewesen ist.

Es ist nicht viel von ihr geblieben: ein Buch, in dunkles Leder gebunden, mit dem metallenen Symbol des Boronrades darauf, einige Briefe, ein geschnitzter Becher, mit rankendem Efeu verziert; alles riecht noch immer nach kaltem Rauch und ist an einigen Stellen verkohlt.

Mutter verwahrt diese Dinge in einer Schatulle neben der Kreidezeichnung. Hier hebt sie auch den Brief aus Punin auf, den der Beilunker Reiter zusammen mit dem Nachlaß überbrachte. Ein kurzes Schreiben: Euer Gnaden Taija Naryad folgte dem Ruf des Herrn Boron auf den Schwingen des Raben. Der Tempel in Altaia ist mit der ganzen Stadt in Rauch und Asche versunken.

Sie ging mit denen, die ihr anvertraut waren, und sie ging in ihrer Mitte. Möge sie in Seinen Hallen ewig sein.