Until Us Autumn

Ein heißer Entbindungsarzt.

Eine Geburtshelferin auf einer Mission.

Zwei Welten, die mit einem Boom kollidieren.

Nicht jeder sieht gern dabei zu, wie ein Baby zur Welt kommt, doch Autumn kann sich nichts Schöneres vorstellen, als Geburtshelferin zu sein. Nun steht sie kurz davor, sich diesen Traum zu verwirklichen. Nichts würde ihr in die Quere kommen, auch nicht Dr Thorne Mayson. Dieser viel zu gutaussehende Mann ist nicht nur Experte auf seinem Fachgebiet, sondern auch völlig von sich überzeugt und überhaupt nicht das, was Autumn von ihrem Vorgesetzten erwartet hat. Vor allem aber scheint er die Macht zu besitzen, ihr den Boden unter den Füßen wegzuziehen, und das in vielerlei Hinsicht.

Thorne Mayson hat bereits erlebt, wie seine Cousins einer nach dem anderen der Liebe zum Opfer fielen. Den Boom nennt es seine Familie – ein Mythos, dem er bisher keinen Glauben geschenkt hat. Zu sehr war sein Fokus auf seine Berufung gerichtet. Als gefragtester Entbindungsarzt in Nashville hat er in den letzten Jahren alles erreicht, was ihm je wichtig war. Nie hätte er gedacht, dass ihm zu seinem Glück noch etwas fehlt. Oder vielmehr Autumn.

Wir erreichen einen Wohnkomplex gegenüber der Bar. Ich starre nach oben, während sie einen Code für die Tür eintippt. »Hier wohnst du also?«

»Das hoffe ich«, sagt sie und schwankt leicht. »Ansonsten wäre ich verloren.«

Mit einem kleinen Piepen springt die Eingangstür einen Spalt breit auf, woraufhin Autumn einen Freudentanz aufführt. Ich greife nach dem Knauf und öffne sie, bevor das automatische Schloss wieder einrasten kann.

Autumn folgt mir ins Haus, und ich begleite sie bis vor ihr Apartment. Vor 4C bleibt sie stehen und beginnt, jeden einzelnen Schlüssel an ihrem Bund zu betrachten. Um die Suche abzukürzen, nehme ich ihr die Schlüssel aus der Hand und probiere den erstbesten. Die Tür lässt sich öffnen, und Autumn tritt ein.

Auf der Schwelle bleibt sie stehen und dreht sich grinsend zu mir um. »Danke, dass du mich nach Hause gebracht hast«, sagt sie, während sie ihre Schuhe von den Füßen kickt und dabei mit einem versehentlich mein Schienbein erwischt. »Möchtest du reinkommen?«

Fuck. Besser nicht.

Ich schiebe ihren Schuh zurück in ihre Wohnung und schüttle den Kopf. »Wir wissen beide, dass das keine gute Idee ist.«

»Aber ich wette, es würde Spaß machen«, ermutigt sie mich. Auf ihrem Gesicht breitet sich ein verführerisches Lächeln aus, das ich nie vergessen möchte.

Entschlossen trete ich einen Schritt zurück. »Gute Nacht, Autumn. Versuch bitte, morgen keine Babys im Aufzug zu entbinden.«

»Nicht lustig«, schmollt sie, bevor sie wieder die Augen verdreht. »Gute Nacht, Dr Arsch. Versuch du ** doch mal, morgen kein arroganter Idiot zu sein.«

»Ich kann nichts versprechen«, erwidere ich, wende mich ab und gehe.

»Ebenfalls«, ruft sie mir nach.

Kopfschüttelnd merke ich, dass ich grinse. Das ist absolut lächerlich. Warum macht mich dieses Herumalbern mit ihr so verdammt glücklich? »Stell deinen Wecker, Autumn«, sage ich in den stillen Flur, wohl wissend, dass sie mich hören kann. Ich drücke den Rufknopf für den Aufzug. »Patricia wird deinen Hintern zum Frühstück verspeisen, wenn du noch mal zu spät kommst.«

Ein leises Stöhnen erklingt auf dem Flur hinter mir.