[Avvocato Bustianu 02] • Himmelsblut

Barbagia, Ende des 19. Jahrhunderts: Ein besonderes Naturereignis, der rote Regen – Windstürme bringen Regen vermischt mit rotem Wüstensand nach Sardinien – hüllt die Insel in eine geheimnisumwobene Atmosphäre. Zu dieser Zeit begeht ein junger Mann, Filippo Tanchis, im Gefängnis Selbstmord. Filippo war angeklagt, den zwielichtigen Solinas erwürgt zu haben. Man hatte ihn kurz nach dem Mord, verstört, verwirrt und ohne jede Erinnerung, neben der Leiche gefunden. Der Fall scheint eindeutig, der Selbstmord wird als Eingeständnis seiner Schuld gewertet. Nur Avvocato Bustianu, sein Verteidiger, hegt Zweifel. Denn der schmale Filippo war dem kräftigen Solinas körperlich unterlegen. Wie hätte er die Kraft aufbringen können, Solinas zu überwältigen? Auch Filippos eigener Tod wirft Fragen auf. Wie war es möglich, daß er sich beide Pulsadern aufschnitt, ohne den eigenen Körper mit Blut zu beflecken? Vor allem aber spürt Bustianu, dass Filippos Familie etwas zu verheimlichen sucht. Sollte der sensible jüngere Bruder für eine Tat büßen, die er nicht begangen hat? Bei seinen Nachforschungen im Kreise der Familie trifft Bustianu auch die hübsche Clorinda, in die sich der schüchterne Dichter-Anwalt augenblicklich verliebt.