[Spenser 16] • Spiessgesellen
- Authors
- Parker, Robert B.
- Publisher
- Ullstein GmbH, Frankfurt/M — Berlin
- ISBN
- 9783548106526
- Date
- 1990-11-14T23:00:00+00:00
- Size
- 1.04 MB
- Lang
- de
Millionen winken dem schwarzen Stürmerstar der Taft University, sobald er einen Profivertrag unterschreibt. Doch der Ausnahmeathlet hat sich mit einer Bande von Wettbetrügern eingelassen.Und Privatdetektiv Spenser steckt in einer Zwickmühle: Soll er die Karriere des Sportlers retten oder dessen Leben?Ullstein Kriminalroman3 548 10652 8 19.80 (1990)Zuerst ist es nur ein Gerücht. Das Basketballteam der renommierten Taft University zu Boston verschenke, so schrieb die Studentenzeitung, absichtlich Gewinnpunkte. Ein schwerer Vorwurf, denn mit manipulierten Spielergebnissen läßt sich bei Buchmachern ein Vermögen verdienen.So ernst nimmt die Universitätsleitung das Gerücht, daß sie Spenser, Bostons besten Privatdetektiv, damit beauftragt, die Basketballmannschaft unter die Lupe zu nehmen. Doch Spenser stößt zunächst auf eine Mauer des Schweigens. Die Videoaufzeichnungen der Spiele aber sind für Spenser beredt genug: Dwayne Woodcock, der schwarze Stürmerstar von Taft, sowie ein, zwei andere Spieler verhindern bessere Ergebnisse des Teams. Als Spenser sich Woodcock vorknöpfen möchte, bekommt er Besuch von einem äußerst zwielichtigen Herrn aus New York. Finger weg von Woodcock, so lautet dessen Botschaft, oder Sie sind ein toter Mann. Spenser steckt in der Klemme. Einerseits möchte er dem Jungen aus dem Getto nicht die Profikarriere verderben, zum anderen muß er ihn aus den Klauen der Wettmafia befreien. Als diese aber mit dem Morden beginnt, läßt der Detektiv alle Skrupel sausen.Der Amerikaner Robert B. Parker, Jahrgang 1932, ist der unumstrittene Superstar unter den modernen Detektivromanautoren. Seit dem durchschlagenden Erfolg der Fernsehserie Spenser mit Robert Urich in der Titelrolle, belegen seine Romane regelmäßig Spitzenpositionen der US-Bestsellerlisten. Der Professor für englische Sprache — er promovierte über die Werke Dashiell Hammetts, Raymond Chandlers und Ross Macdonalds — lebt heute als freier Schriftsteller in der Nähe von Boston.OT: Playmates (1989)Übers. von Hans M. HerzogRobert B. ParkerRobert Brown Parker (* 17. September 1932 in Springfield, Massachusetts; † 18. Januar 2010 in Cambridge, Massachusetts) war ein US-amerikanischer Schriftsteller. Bekannt wurde er für seine Krimifigur Spenser, einen Bostoner Privatdetektiv in der literarischen Tradition der „Hard-boiled“-Detektive von Chandler und Hammett.BiografieNach einem B.A.-Abschluss am Colby College in Waterville, Maine, diente Robert Brown Parker zwei Jahre im Koreakrieg, bevor er 1957 an der Northeastern University in Boston seinen M.A. in amerikanischer Literatur erwarb. Nach fünf Jahren schriftstellerischer Jobs in der Wirtschaft und in der Werbung wechselte er wieder an die Universität. 1971 promovierte er an der Universität Boston mit einer Dissertation über die „Schwarze Serie“ in der amerikanischen Kriminalliteratur (The Violent Hero, Wilderness Heritage and Urban Reality: A Study of the Private Eye in the Novels of Dashiell Hammett, Raymond Chandler, and Ross Macdonald).Im Jahr 1973 veröffentlichte er seinen ersten eigenen Kriminalroman in der Tradition seiner literarischen Vorbilder mit dem Privatdetektiv Spenser (Spenser und das gestohlene Manuskript). 1976 wurde er ordentlicher Professor an der Bostoner Universität, gab seine Tätigkeit aber bereits drei Jahre später auf, um sich nur noch dem Schreiben zu widmen. Von 1973 bis zu seinem Tod erschien fast jährlich ein neuer Spenser-Roman. Neben den 39 Spenser-Romanen ist außerdem eine Kurzgeschichte erschienen, die eine Episode aus der Kindheit Spensers beleuchtet, aber nicht zu den eigentlichen Krimis gehört.1997 begann er parallel zu der Spenser-Serie zwei Serien um den Polizisten Jesse Stone und um die weibliche Privatdetektivin Sunny Randall, die im jährlichen Wechsel erschienen. Parker kreierte die Figur der Sunny Randall auf eine Nachfrage der Schauspielerin Helen Hunt, die ihn nach einer Figur fragte, die sie spielen könnte.Neben seinen Kriminalromanen schrieb Parker unter anderem mehrere Western, darunter Appaloosa, der 2008 verfilmt wurde.Parker erlag im Alter von 77 Jahren in seinem Haus in Cambridge einem Herzanfall. Er starb an seinem Schreibtisch sitzend, während er gerade an einem neuen „Spenser“-Roman schrieb (Silent Night), der von seiner langjährigen Agentin Helen Brann vervollständigt und im November 2013 posthum veröffentlicht wurde.Im April 2011 vereinbarte der Parker Estate — seine Witwe Joan (1932–2013) und die Söhne Dan und David — mit Parkers Verlag die Fortsetzung seiner Buchserien. Die Romanserie Jesse Stone wurde von Parkers langjährigem Freund und Mitarbeiter Michael Brandman fortgeführt, später von Reed Farrel Coleman, während der Journalist und Autor Ace Atkins neue Romane der Serie Spenser schreibt. Robert Knott führt die Virgil Cole-Reihe fort.Auszeichnungen1977 Edgar Allan Poe Award – Best Novel für Promised Land (dt. Leichte Beute für Profis. Ullstein, Frankfurt am Main 1977. Später auch unter dem Titel Auf eigene Rechnung bei Rowohlt, Reinbek 1998, erschienen)1983 Maltese Falcon Award für Early Autumn (dt. Finale im Herbst. Ullstein, Frankfurt am Main 1982)1995 Shamus Award – THE EYE-Lifetime Achievement Award, der höchsten Auszeichnung der Private Eye Writers of America (PWA), gemeinsam mit John Lutz2007 Gumshoe Award – Lifetime Achievement des amerikanischen Internetmagazin Mystery Ink in Anerkennung seines literarischen Lebenswerkes2011 Archie Goodwin Award der Nero Wolfe Society (The Wolfe Pack) postum in Anerkennung seines literarischen LebenswerkesSpenserParkers Held Spenser ist ein ehemaliger Schwergewichts-Profiboxer und kann auch auf eine kurze Polizeikarriere zurückblicken. Seit dem Ausscheiden aus dem Polizeidienst schlägt er sich als Privatdetektiv in Parkers Heimatstadt Boston durch. Wie seine literarischen Vorgänger Philip Marlowe, Sam Spade und Lew Archer ist Spenser ein Einzelkämpfer, der sich, zur Not auch mit großer Härte, durchzusetzen vermag. Spenser ist – wie er von Parker geschildert wird – tatsächlich unabhängig. Seine Autonomie bildet neben den Beziehungen zu dem Auftragsmörder Hawk, der ihm von Zeit zu Zeit hilft, und zu seiner großen Liebe Susan Silverman das literarische Grundmotiv der Serie. Spensers sanftere Seiten sind seine Vorliebe fürs Kochen und für Schöne Literatur.Die Schilderung der Beziehungen zwischen Spenser, Hawk und Silverman ist Parkers Hauptanliegen. Abseits von moralischer Floskelhaftigkeit ist der "Shooter" (Auftragsmörder, Söldner, Profi-Schläger, Forderungen-Eintreiber) Hawk Spensers wahrhaft bester Freund. Die absolute, bedingungslose Freundschaft zwischen den beiden Männern bildet ein zentrales Motiv der Serie. Über Susan Silverman, die Spenser im zweiten Buch der Serie kennen- und lieben lernte, führte Parker schon bald Motive aus Psychoanalyse und Psychotherapie in die Serie ein. Spenser ist trotz aller Ernsthaftigkeit humorvoll, schlagfertig, manchmal fatalistisch und nie langweilig.Mitte der 1980er Jahre entstand dann die recht erfolgreiche Fernsehserie Spenser (Originaltitel: „Spenser – For Hire“) mit Robert Urich in der Rolle des Privatdetektivs. Der 2002 verstorbene Schauspieler verkörperte Spenser außerdem in vier weiteren Fernsehfilmen in den 1990er Jahren. Als Ableger entstand 1989 die Fernsehserie Hawk (Originaltitel A Man Called Hawk), in der Avery Brooks den Titelhelden verkörperte. Parker schrieb für diese Serie die Drehbücher zu allen 13 Episoden.