Im Rausch der Liebe

Im Rausch der Liebe
Authors
Winter, Barbara
Tags
roman-romance
Date
0101-01-01T00:00:00+00:00
Size
0.20 MB
Lang
de
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Im Rausch der Liebe - (Fortsetzung von Im Rausch der Sünde)

Schon beim ersten Wiedersehen fühlt sich Edwina in ihren schlimmsten Befürchtungen bestätigt: Lucius ist noch übler, als sie ihn in Erinnerung hat. Gegen ihren Willen zwingt er sie, sich mit ihm und ihrer gemeinsamen Vergangenheit auseinanderzusetzen. Dabei stellt er eine so ungeheuerliche Behauptung auf, die, wenn sie publik würde, sowohl Edwinas Leben, als auch das ihrer Familie zerstören würde. Lucius gibt ihr jedoch die Möglichkeit sich sein Schweigen zu erkaufen. Sein Preis dafür ist jedoch verdammt hoch. Lucius verlangt nicht weniger, als Edwinas bedingungslose Kapitulation - auch in der Liebe.

Leseprobe:

Lucius antwortete nicht. Stattdessen stand er auf und kam ganz langsam auf sie zu. Wenige Zentimeter vor ihr blieb er stehen - groß, düster und schweigend. Edwina musste ein Erschauern unterdrücken. Die vibrierende Nähe seiner dunklen Gestalt machte sie nervös, was sie sich jedoch nicht anmerken ließ. Er stand so dicht vor ihr, dass ihr sein warmer, männlicher Duft in die Nase stieg.

Mein Gott, riecht er gut, schoss es ihr ungewollt durch den Kopf und im gleichen Moment hasste sie sich auch schon für diesen Gedanken. Sie wollte nichts an ihm gut finden. Nichts! Gar nichts. Nicht einmal seinen Geruch. Dies war verdammt nochmal ihr böser, hinterhältiger Schwager. An diesem Mann war nichts gut – noch nicht einmal ein einziges Haar!

„Du irrst dich, Edwina. Du irrst dich sogar gewaltig.“ Der leise, dunkle Ton seiner tiefen Stimme brachte die Luft zwischen ihnen zum Schwingen. Edwina konnte die Wellen fast körperlich spüren.

„Nicht der Hass hat mich nach Rosemont Castle zurück geführt, liebste Schwägerin, sondern das genaue Gegenteil – nämlich die Liebe.“

„Oh, bitte … erspar' mir deinen unsäglichen Spott und Hohn.“

Lucius vibrierende Nähe ließ Edwina immer kurzatmiger werden. Sie verspürte das dringende Bedürfnis zu fliehen, doch mit eisernem Willen zwang sie sich an Ort und Stelle zu bleiben. Sie durfte jetzt auf keinen Fall Schwäche zeigen. Also räusperte sie sich und sagte mit betont fester Stimme: „Sag mir endlich, was du wirklich willst, Lucius.“

Wieder ließ sich Lucius mit der Antwort jede Menge Zeit. Edwina hielt die Spannung kaum mehr aus. Sie fragte sich, wie Lucius es bloß schaffte, so ruhig zu bleiben.

Spürt der verdammte Mistkerl diese grässliche Spannung zwischen uns denn gar nicht?

Sie selbst fühlte sich nämlich wie eine Gewitterwolke, aus der gleich tausend Blitze schlagen würden.

„Was glaubst du denn, was ich will, Edwina?“ Seine Frage war nicht mehr als ein kehliges Flüstern. „Was könnte mich, außer Wesley, wohl noch dazu bewogen haben, Afrika den Rücken zu kehren, um nach Rosemont Castle zurückzukehren?“

Er stand jetzt ganz dicht vor ihr. Sein Atem streifte ihr Haar und die Luft zwischen ihnen knisterte hörbar unter der gewaltigen Spannung.

Edwina fiel sowohl das Atmen, als auch das Denken schwer. Als sie nicht antwortete, hob Lucius ihr Kinn mit dem Finger an und beide spürten sofort den kleinen Blitzschlag. Edwinas ganzer Körper begann augenblicklich zu reagieren. Ihre Brüste richten sich auf und ihre Nippel wurden hart. Sie war wie elektrisiert.

Ihr Verstand befahl ihr wegzulaufen, doch sie fühlte sich außerstande sich zu bewegen, geschweige denn zu rennen. Stattdessen starrte sie weiter in dieses hypnotisierende, samtige Braun seiner Augen und sah seinen Mund dabei unaufhaltsam näher kommen.

„Du weißt genau weswegen ich nach Rosemont Castle zurückgekehrt bin, Edwina“, flüsterte er ganz nah an ihren Lippen, ohne diese wirklich zu berühren. Sie roch seinen warmen Atem, der noch leicht nach Kaffee schmeckte.

„Ich bin hier, weil ich mir etwas holen möchte. Etwas, wonach ich mich seit vierzehn Jahren verzehre. Etwas, das mir sowohl den Himmel, als auch die Hölle auf Erden bereitet hat, und das, obwohl es mir nur einen winzigen Wimpernschlag lang gehört hat.“

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