[Vlad Taltos 02] • Yendi
- Authors
- Brust, Steven
- Publisher
- Luitingh-Sijthoff
- Tags
- roman-fantasy
- ISBN
- 9789024553181
- Date
- 2005-01-02T00:00:00+00:00
- Size
- 0.79 MB
- Lang
- de
Vlad Taltos, Privatdetektiv und Berufskiller, hat gerade
erst angefangen, seine Firma aufzubauen. Er ist neu in Adrilankha und kennt sich
nur unzureichend mit den hiesigen Machtverhältnissen aus. Sein Konkurrent Laris
will ihm ganz offensichtlich nicht die Zeit lassen, diese Wissenslücke zu
füllen. Er verwickelt ihn in einen Bandenkrieg, der schnell eskaliert, bis Vlad
direkt vor der Tür seines Büros von zwei weiblichen Killern ermordet wird.
Normalerweise sind Geschichten mit dem Tod der Hauptfigur zu Ende. Nicht so
in diesem Fantasy-Roman, denn Vlad wird alsbald von seinen Verbündeten Morrolan
und Aliear ins Leben zurückgeholt. Umgehend macht er sich daran, die
Hintergründe der Auseinandersetzung zu erforschen. Misstrauisch macht ihn vor
allem, dass Laris ihm eine nicht enden wollende Zahl von hoch bezahlten Killern
auf den Hals hetzt. Woher hat er das Geld? Und was hat das alles mit dem uralten
Streit über die Abstammung des Hauses der Drachen zu tun?
Vlad Taltos ist -- man kann es drehen und wenden wie man will -- kein
besonders netter Mensch. Er verdient sein Geld damit, andere Leute gegen
Bezahlung zu erpressen, zu töten und dergleichen mehr. Dass er trotzdem als Held
einer Fantasyserie überzeugt, spricht für die erzählerischen Fähigkeiten von
Steven Brust. Yendi spielt einige Jahre vor Jhereg, und es ist ein
Vergnügen, den später so souveränen Geschäftsmann am Beginn seiner Karriere
kennen zu lernen. Insbesondere die Szenen mit seiner zukünftigen Frau Cawti
scheinen Brust großen Spaß gemacht zu haben -- sie sind gleichzeitig komisch und
anrührend. Allerdings sollte man bei diesem Roman nicht allzu viele Lesepausen
machen, die Handlung ist mitunter etwas zu verschlungen. Aber das ist nur ein
unbedeutender Kritikpunkt und sollte niemanden davon abhalten, der Welt von Vlad
Taltos einen weiteren Besuch abzustatten. --Hannes Riffel