Quasikristalle
- Authors
- Menasse, Eva
- Publisher
- Kiepenheuer & Witsch Verlag
- Tags
- roman
- ISBN
- 9783462306804
- Date
- 2013-02-13T23:00:00+00:00
- Size
- 0.62 MB
- Lang
- de
»Immer verwechselt man den eigenen Blick mit dem der
anderen.«Was wissen wir wirklich über uns selbst? Und was vom anderen? In
dreizehn Kapiteln zerlegt Eva Menasse die Biografie einer Frau in ihre
unterschiedlichen Aspekte, zeigt sie als Mutter und Tochter, als Freundin,
Mieterin und Patientin, als flüchtige Bekannte und treulose Ehefrau. Aus diesem
Mosaik tritt auf magische Weise ein kühner Roman hervor, der wie nebenbei die
Fragen nach Wahrnehmung und Wahrheit stellt.Zu Beginn ist Xane Molin vierzehn
Jahre alt und erlebt mit ihrer besten Freundin einen dramatischen Sommer. Am
Ende ist sie Großmutter und versucht, für den Rest des Lebenswegs das Steuer
noch einmal herumzureißen. Dazwischen nähern wir uns ihr aus verschiedensten
Blickwinkeln: Da ist ihr Vermieter, der sie misstrauisch beobachtet und eigene
Geheimnisse hat, da ist der Überlebende eines Bürgerkriegs, der sich in sie
verliebt, da ist die ungestüme Jugendfreundin, die Xane nach Jahrzehnten
plötzlich nicht mehr zu ertragen glaubt.Eva Menasse hat einen unbestechlichen
Blick für Frauen in der Gesellschaft, ihre menschlichen Schwächen und das, was
man an ihnen lieben muss. Furchtlos und subtil erzählt sie von einer
aberwitzigen Auschwitz-Exkursion, vom Arbeitsalltag einer Kinderwunschärztin
oder von den Mutproben der pubertierenden Tochter in der Patchwork-Familie ihrer
Heldin. Ein energisches Buch, poetisch, komisch und bestürzend, dessen Titel der
Naturwissenschaft entliehen ist. Erst kürzlich wurde entdeckt, dass es nicht nur
Kristalle mit klar symmetrischer Struktur, sondern auch gebrochene und scheinbar
unregelmäßige gibt. Genauso verhält es sich mit dem Lebensweg: Er ist
verschlungen und schwer berechenbar und nur aus der Ferne als Ganzes
erkennbar.»Vom Glück der Lektüre: Eva Menasse schreibt kristallklare Prosa
über die Vergeblichkeit des sehnsuchtsvollen Miteinanders – große Literatur!«
Die Zeit