Sonntags ein Huhn im Topf

- Authors
- Uhlenbusch, Hugo Paul
- Publisher
- Herbig Verlag
- Tags
- roman
- Date
- 1954-11-15T00:00:00+00:00
- Size
- 0.53 MB
- Lang
- de
Die Handlung des Romans beginnt beim Einzug des Königs in das endlich sich ergebende Paris, das ihm zwei Messen wert war. Sie schildert den Weg dieses Mannes – von dem Carl J. Burckhardt sagt, „Die Heiterkeit und Lebensbejahung der antiken Heroen lag auf dem Wesen dieses Monarchen“ – umgeben von unbestechlichen Freunden, deren Treueste der Herzog von Sully, Bassompiére und La Varenne sind, bestechlichen Intriganten, deren bösester Concini, der Ratgeber der törichten und hinterlistigen zweiten Gemahlin des Königs, Maria von Medici, ist, großen Feinden, deren erbittertste Philipp II. von Spanien und die Jesuiten sind, und einer Schar von liebenden Frauen. Er schildert Heinrichs Leben, das Frankreich Frieden und Reichtum schenkte, bis zu dem Maitage des Jahres 1610, da der Dolch des fanatischen Schulmeisters Ravaillac ihn traf.
Es ist nur zu verständlich, daß in diesem Roman die Amouren des Königs, die – und das ist historisch belegt – zeitraubende königliche Feiern in seinem großen Herzen waren, viel Raum einnehmen. Daß er für sie Zeit hatte, indessen er ein verwüstetes Land befriedete, sein Programm, daß „jeder Franzose Sonntags ein Huhn im Topf habe“, erfüllte, die unseligen Konfessionskämpfe beendigte, indem er seinen ehemaligen Glaubensgenossen, den Hugenotten, im Edikt von Nantes Glaubensfreiheit gab, ist nicht der geringste. Grund für die Popularität, die Heinrich IV. im Herzen seiner Franzosen besaß und bewährt hat.