Käse

Zuerst muss Frans Laarmans’ Mutter sterben, damit er bei deren Beerdigung Minher van Schoonbeke kennen lernen kann, der ihn daraufhin regelmäßig zu Herrenrunden bei sich zuhause einlädt. Frans Laarmans sitzt da als kleiner Büroschreiber zwischen Kaufleuten, Richtern und Honoratioren und schweigt schüchtern. Doch sozialer Aufstieg und Anerkennung in diesen höheren Kreisen winken, als van Schoonbeke ihm die Stelle als belgischer Generalvertreter einer Amsterdamer Käsefirma verschafft. „Nahrungsmittel gehen immer“, sagt sich Laarmans und stürzt sich voller Eifer und Stolz auf die neue Aufgabe. Doch die 20 Tonnen „vollfetter Edamer in Patentverpackung“, die ihm alsbald zugestellt werden, lasten schwer auf ihm. Sein Scheitern in der Käsebranche ist ebenso grandios wie absehbar.

Höhepunkt dieser großartigen Groteske: Frans Laarmans’ wundersame Ernennung zum Präsidenten des Fachverbandes Belgischer Käsehändler -- bevor er auch nur einen einzigen vollfetten Edamer an den Mann gebracht hat. Großartig ist auch die Interpretation von Matthias Ponnier, der genau den richtigen Tonfall findet, um Frans Laarmans’ kurze Karriere als Käsevertreter ebenso anrührend wie komisch wirken zu lassen.