[Kurfürstenklinik 49] • Liebeskrank
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- Authors
- Kayser-Darius, Nina
- Publisher
- Kelter Media
- Tags
- heft-kurfürstenklini
- ISBN
- 9783740917463
- Date
- 2017-05-01T22:00:00+00:00
- Size
- 0.68 MB
- Lang
- de
Mit den spannenden Arztromanen um die "Kurfürstenklinik" präsentiert sich eine
neue Serie der Extraklasse! Diese Romane sind erfrischend modern geschrieben,
abwechslungsreich gehalten und dabei warmherzig und ergreifend erzählt. Die
"Kurfürstenklinik" ist eine Arztromanserie, die das gewisse Etwas hat und
medizinisch in jeder Hinsicht seriös recherchiert ist.
»Hörst du das?« fragte Dr. Adrian Winter seinen Kollegen Dr. Bernd Schäfer. Er
blieb stehen und lauschte. »Das hört sich an wie eine schlimme Schlägerei,
Bernd.«
Bernd Schäfer lauschte ebenfalls und nickte dann. »Stimmt. Aber sie werden
sich schon nicht gerade in der Kneipe prügeln, in der wir jetzt noch ein Bier
trinken wollen.«
»Nein, wahrscheinlich nicht«, gab Adrian zu. »Aber ich finde, es hört sich so
an, als schlügen sich da ein paar Leute die Köpfe ein.«
Bernd seufzte. »Schon gut, ich hab' verstanden. Du willst offenbar unbedingt
nachsehen, ob unsere ärztliche Kunst gefragt ist.«
Adrian lächelte zufrieden. »Genau das, du hast's erfaßt. Nun komm schon.«
»Ich weiß nicht, warum ich jetzt nicht einfach meiner Wege gehe, mein Bier
genieße und mich anschließend zu Hause in mein Bett lege und schlafe«, murrte
Bernd. »Wir haben einen Sechzehnstundentag in der Notaufnahme hinter uns – und
du hast anscheinend immer noch nicht genug. Wir werden die Leute nicht daran
hindern können, sich die Köpfe einzuschlagen, wenn sie das unbedingt wollen.«
Adrian antwortete nicht. Er leitete die Notaufnahme der Kurfürsten-Klinik in
Berlin-Charlottenburg, die Bernd, der noch chirurgischer Assistenzarzt war,
und er wenige Minuten zuvor verlassen hatten. Es stimmte, was Bernd sagte: Sie
hatten einen harten und überlangen Tag hinter sich, die Patientenströme in der
Notaufnahme hatten kein Ende nehmen wollen. Dennoch fand er, daß es ihre
Pflicht war, nachzusehen, ob Menschen in Gefahr waren. Die Schreie, die sie
nun beim Näherkommen noch deutlicher hören konnten, wiesen zumindest darauf
hin, daß jemand verletzt worden war.