Selbstbetrachtungen

Selbstbetrachtungen
Authors
Aurel, Marc
Publisher
Independently published
Tags
sachbuch
Date
2023-10-20T07:00:00+00:00
Size
0.20 MB
Lang
de
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Die „Meditationen“ oder „Selbstbetrachtungen“ des römischen Kaisers Marcus Aelius Aurelius Verus , besser bekannt einfach als Marcus Aurelius oder Marc Aurel, gehören seit langem zur Weltliteratur.

Diese unter härtesten und widrigsten Umständen in Kriegszeiten zur Selbsterbauung niedergeschriebenen Meditationen Marc Aurels sind es vor allem, die bis heute Millionen Menschen rund um den Globus die stoische Philosophie und Lebensweisheit auf anschauliche, lebenspraktische sowie gleichzeitig poetische Weise vermitteln.

Wie kann uns dieser gelebte Stoizismus des letzten großen Stoikers Marc Aurel heutzutage, fast 2000 Jahre später, noch nützlich sein? - Die stoische Philosophie und Lebenslehre inspiriert uns, die Dinge aus einer ganzheitlichen, übergeordneten Perspektive zu betrachten, uns im Alltag und in unseren Beziehungen zu uns selbst und zu anderen nicht in emotionalem Drama und gefühlsmäßigen Affekten zu verlieren, unseren Egoismus zu reflektieren und zu überwinden, Lebenssinn (wieder) zu finden sowie nicht zuletzt Hindernisse und Widrigkeiten als Chancen anzusehen und an ihnen zu wachsen. - Der Stoizismus kann uns helfen, Resilienz aufzubauen, die Fähigkeit, die eigene psychische Gesundheit auch bei größeren Herausforderungen und Schicksalsschlägen zu erhalten bzw. schnell wieder zu erlangen.

Auch wenn wir die stoische Weltauffassung und die "radikalen" stoischen Grundsätze eines Marc Aurel heute sicherlich nicht mehr eins zu eins annehmen und umsetzen werden, ist ihre stoische Botschaft also auch heute sehr hilfreich.

Die vorliegende Ausgabe der Meditationen beruht auf der alten deutschen Übersetzung F. C. Schneiders aus dem 19. Jahrhundert. Die Rechtschreibung wurde an die heutige angepasst, die etwas altmodische Sprache und Ausdrucksweise aber beibehalten, da sie schön ein Gefühl für den altertümlichen Inhalt vermittelt - der von Marc Aurel damals übrigens in Altgriechisch zu Pergament gebracht oder diktiert wurde.

Die Übersetzung Schneiders ist bereits eine gekürzte. Da die Selbstbetrachtungen allerdings viele inhaltliche Wiederholungen aufweisen (wie es bei wiederholter meditativer Kontemplation üblich ist) sowie viele Aufzählungen uns heutzutage allermeist unbekannter Namen, um sich immer wieder die Sterblichkeit und Vergänglichkeit von jedem und allem vor Augen zu führen, wurden in dieser Ausgabe, wenn die Wiederholungen keinen wahren Mehrwert mehr zu bieten schienen, vereinzelt weitere Kürzungen vorgenommen.

Die Nummerierung und Aufteilung in zwölf "Bücher" wurde beibehalten , die Nummerierung der einzelnen Meditationen wurde aufgehoben, dafür haben die einzelnen Selbstbetrachtungen kurze pointierte Überschriften erhalten.

Um die, bei einfacher Übernahme der alten Übersetzung, in anderen Ausgaben stellenweise vorhandenen Unklarheiten zu beseitigen und für einen durchgehenden, sinnvollen und stimmigen Lesegenuss zu sorgen, wurde in dieser vorliegenden neuen Ausgabe die Übersetzung Schneiders mit einer weiteren deutschen sowie auch einer englischen Übersetzung sorgsam abgeglichen und bei Bedarf punktuell ergänzt oder korrigiert.

Als weitere einzigartige Besonderheit ist jedem der zwölf Kapitel/"Bücher" ein vom Herausgeber im klassischen Stile gereimtes Gedicht vorangestellt, das jeweils einige der Inhalte und Themen aufgreift und lyrisch interpretiert.

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