Schluss mit lustig

July ist Pessimistin aus Leidenschaft. Der einzige Vogel, den sie mag, ist der Pechvogel, ihm fühlt sie sich seelenverwandt. Sie schreibt bissige Kritiken für ein Kulturmagazin, ist bindungsunfähig – und immer auf das Schlimmste gefasst. Bis sie eines Tages Opfer eines Überfalls wird. Ein Schlag auf den Kopf befördert sie zuerst auf den Boden und dann ins Krankenhaus. Dort kann sie sich nicht einmal mehr an ihren eigenen Namen erinnern, dennoch fühlt sie sich pudelwohl zwischen den weichen Daunen und flirtet mit dem attraktiven Arzt. Mittelmäßige Romane sind plötzlich etwas fürs Herz, einen schlechten Film beurteilt sie als gelungene Karikatur des politischen Systems – und den widerspenstigen Freund wird sie schon zähmen … Als ihr das Dasein als Optimistin eine Katastrophe nach der anderen beschert, fragt sich July, wo die Grenze zwischen Optimismus und Naivität verläuft. Sie bekommt Zweifel an ihrem «neuen» Leben, kann aber auch nicht einfach zu ihrer Grau-in-grau-Sichtweise zurückkehren. Deshalb fasst sie einen folgenschweren Entschluss: Ein neuer Unfall muss her, damit wieder alles so wird, wie es vorher war. Doch das ist gar nicht so leicht …