Jäger & Rammler

- Authors
- Holly, D. & Bell, Eden
- Date
- 2018-10-18T00:00:00+00:00
- Size
- 0.31 MB
- Lang
- de
Jäger und Rammler unter sich
Was passiert, wenn zwei Vollblutalphas aneinander geraten, ein junger, unbedarfter Twink im Gefängnis landet und ausgerechnet der gefürchtete, sadistische Wärter Amir ein Auge auf ihn wirft und ein Straßenboy von einem Nachwuchskicker unter die Fittiche genommen wird? Richtig, dann fliegen die Fetzen, sprühen die Funken und zwischen Schweiß und Blut, Angst und Dreck dürfen echte Kerle Druck abbauen, Spaß haben und sich vielleicht sogar … nein, denn diese drei Bücher kommen ganz ohne Feen, Märchen und Kuscheltiere aus. Drei knallharte Geschichten, roh und mit Kanten, ohne Zuckerguss, perfekt für gemütliche Abende am Kamin.
Achtung! Alle der drei in diesem Sammelband enthaltenen Bücher wurden bereits einzeln hier auf Amazon veröffentlicht!
Dieser Band beinhaltet:
Top Wars
Prisonboy
Die Spielregeln der harten Jungs
Leseprobe:
Wenn es eine wichtige Erfahrung gibt, die ich hier im Knast gemacht habe, dann ist es die, dass Schlafen gefährlich ist. Am Tage, wenn ich wach bin, würde es keiner der Insassen und auch keiner der Wärter wagen, mich anzufassen, weil sie wissen, dass sie dann ihre Knochen neu sortieren können. Aber in der Nacht wird man schnell zum Opfer eines einzelnen oder einer Gruppe. Ich habe es schon oft erlebt, dass Häftlingen in der Nacht Benehmen beigebracht wird oder wenn sie nicht auf Amir und die anderen Aufseher gehört haben, dass sie von der kompletten Belegschaft geschändet wurden und am nächsten Morgen gebrochen waren. Allein durch all dieses Wissen und dem Erlebten, fahre ich erschrocken hoch, als ich spüre, dass sich jemand an meiner Decke zu schaffen macht. Es dauert keine Sekunde, bis ich in der Finsternis und Benommenheit nach dem Erwachen meine Hand zielsicher an der Kehle des Störenfrieds habe. Ich höre erstickende Laute und weiß bereits jetzt, dass der Ausgang des Duells an mich geht. Ich taste nach meiner Nachtlampe und knipse sie an. Ich schaue in Silas‘ Gesicht, das jetzt so rot ist wie eine Tomate und sehe seine weit aufgerissenen Augen. Ich lasse sofort locker. Silas greift sich an den Hals, um zu überprüfen, ob noch alles an seinem Platz ist.
„Was willst du?“, frage ich schroff und merke, wie das kleine Weißbrot zittert. Er schaut mich mit seinen nassen Augen an. „Na, du hast gesagt, wenn ich nicht schlafen kann oder Angst habe, kann ich zu dir unter die Decke“, flüstert Silas und ich glaube meinen Ohren nicht zu trauen. Ich meine, das war doch nur ein Spruch. Wer kann denn damit rechnen, dass der Kleine das ernst nimmt? Während ich in meinem Kopf noch die Gedanken sortiere, greift Silas sich meine Decke, kriecht darunter und kuschelt sich an mich. Ich habe das Gefühl, mein Herz bleibt stehen. Was zur Hölle? Ich habe schon viel erlebt in meiner Zeit als Häftling und noch mehr davor, und ich hatte schon einige Jungs bei mir in der Zelle, aber das? Ich schaue meinen Schützling verblüfft an und spüre den warmen, weichen Körper an meinem. Hier im Knast Sex zu bekommen ist wirklich kein Problem für mich, aber seelische und körperliche Nähe ist etwas, das ich die letzten zehn Jahre nie erleben durfte. Ich merke, wie Silas über mich drüber krabbelt und sich von hinten an mich herandrückt. Zum ersten Mal seit ewigen Zeiten bin ich mit einer Situation überfordert! Ich spüre Silas‘ Atem und wie er seinen Arm um meinen Bauch legt. „Gute Nacht, Moses“, tönt es leise und dann spüre ich, wie er mir erst einen Kuss auf die Rückseite meines Halses gibt und mir dann sanft in die Schulter beißt.