Die Erfahrung der Welt

Die Erfahrung der Welt
Authors
Bouvier, Nicolas
Publisher
Lenos Verlag
Tags
roman
ISBN
9783857875861
Date
2014-09-02T00:00:00+00:00
Size
3.21 MB
Lang
de
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1963 erschien "L'Usage du monde" ("Die Erfahrung der Welt"), das Erstlingswerk des Genfer Schriftstellers und Fotografen Nicolas Bouvier. Das Buch gehört heute zu den Klassikern der modernen Reiseliteratur. Der Text ist das Ergebnis einer fast zweijährigen Reise, die Nicolas Bouvier mit dem Maler Thierry Vernet 1953/54 unternahm. Die beiden Freunde fahren mit einem Fiat Topolino "in sehr gemächlichem Tempo" via Balkan, Türkei und Iran nach Afghanistan. Sie nehmen sich viel Zeit für die Entdeckung eines sowohl archaisch wie surreal anmutenden Kulturraums, wobei ihre Erfahrungen und Begegnungen mitunter an ein tragikomisches Welttheater erinnern. So wie sich dieses "langsame Reisen" an die Fremde herantastet, erkundet der Autor geduldig die Welt der Sprache, indem er den Reichtum der Dinge mit demjenigen der Worte zu verbinden versucht. Dabei entstehen atmosphärisch eindringliche Beschreibungen und farbige Porträts, durchdrungen von einem melancholischen Humor. **

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September 2001. Einen markanteren Erscheinungstermin für die Neuauflage von *Die Erfahrung der Welt* hätten sich die Herausgeber kaum aussuchen können. Denn schließlich spielt in Nicolas Bouviers spannendem Reisebericht ein Land die Hauptrolle, das kurz nach der Veröffentlichung über Monate medienbestimmend werden sollte: Afghanistan. Der entscheidende Unterschied zwischen der eindrucksvoll beschriebenen Reiserealität und der Kriegsrealität: Der Schweizer Schriftsteller, Fotograf und Journalist Nicolas Bouvier berichtet über die mittlerweile allseits bekannten Schauplätze Kabul, Kandahar und Chaiber-Pass aus den Jahren 1953-1955! Zu dieser Zeit machten sich nämlich er und sein Freund Thierry Vernet in einem Fiat Topolino auf eine Reise voller Unbekannten. Fest stand neben dem Startpunkt Genf und dem erwähnten Gefährt lediglich die Reisedauer von zwei bis drei Jahren. Ungeklärt hingegen waren unter anderem das genaue Reiseziel ("Indien und vielleicht noch weiter"), die genaue Finanzierung ("Wir hatten Geld für vier Monate") und der genaue Grund ("Eine Reise braucht keine Beweggründe. Sie beweist sich sehr rasch, dass sie sich selbst genug ist."). Im Laufe des Buches setzt sich beim Autor die Einsicht durch: "Letztendlich macht man nicht die Reise -- die Reise macht einen." Zuhauf finden sich tiefgründige Gedanken in dem durch ein Dutzend Schwarz-Weiß-Fotografien illustrierten Buch -- und machen das Werk nicht zuletzt deshalb zu einem ganz großen der Reiseliteratur. So wäre der französische Originaltitel *L'usage du monde* auch im Deutschen mit "Gebrauchsanleitung für die Welt" nicht untertrieben. *\--Bernhard Öttl*

### Pressestimmen

Unmittelbarkeit und Erinnerung bedingen sich in Bouviers Werk, das in seiner sinnlichen Frische, stilistischen Brillanz, Aufgeschlossenheit und Neugier auf das Fremde und das Eigene, das beim Reisen, das beim Schreiben untrennbar verknüpft und durchmischt wird, zum sofortigen Mitreisen einlädt. (Frankfurter Rundschau)