Gold Ruhm Zitrus

Niemand kann sagen, wann es das letzte Mal in Kalifornien geregnet hat. Das Land liegt unter einer gigantischen Dünenformation begraben, die Bewohner werden, teils mit Waffengewalt, teils durch undurchsichtige bürokratische Vorschriften davon abgehalten, in fruchtbarere Regionen zu ziehen. Die meisten haben sich mehr oder weniger freiwillig in Notlager begeben, einige wenige hausen in den Villen und Bungalows, die andere verlassen haben, und leben von Notrationen. Auch Luz und Ray gehören zu ihnen. Als das Schicksal ein zweijähriges Mädchen namens Ig in ihre Hände legt, ändert sich für sie alles. Luz, ehemaliges Model, will des Kindes wegen die Flucht nach Osten wagen, ihr Freund Ray, Kriegsveteran und Surfer, unterstützt sie trotz seiner Vorbehalte. Spätestens als sie in den Weiten der Amargosa-Wüste auf eine sektenartige Kommune und ihren charismatischen Anführer stoßen, wird klar, dass Gefahr nicht nur von der erbarmungslos brennenden Sonne ausgeht. 

Die gleißende Schönheit der Landschaftsbeschreibungen lässt in keiner Sekunde die tödliche Bedrohung vergessen, die über allem liegt. Ein kluger Roman über die Folgen von Gier und Ausbeutung der Natur und das Urmenschliche im Angesicht der Katastrophe.

### Klappentext

»Man stelle sich Joan Didion gemischt mit JG Ballard vor, dazu ein Schuss Mad Max.« Vice

»Luz sah zu den Bergen vor ihnen, wie die untergehende Sonne sie anstrahlte, in Farben von dem, was da nicht mehr war: Flieder, Pflaume, Lavendel, Orchidee, Maulbeere, Veilchen. Über den verschandelten, mit Purpur überzogenen Bergen erschien ein leuchtender Lichtstreifen, weißer als die Sonne, dünn, verschwommen, strahlend. Schnee, dachte Luz, bevor sie den Gedanken verhindern konnte. Aber die kalziumweiße Kruste auf dem Bergsims hatte nichts Kaltes oder Blaues oder Luftiges. Sie flirrte vor Hitze und leuchtete mit radioaktivem Licht. Luz fragte: ›Was ist das?‹ und wusste im selben Moment die Antwort. Ray sagte es: ›Das Dünenmeer. Die Amargosa.‹«

»Eine faszinierende, dystopische Fuge … Das kraftvolle Porträt einer Apokalypse, die weniger das Ergebnis einer von außen hereinbrechenden Katastrophe ist als vielmehr verursacht vom vertrauten menschlichen Versagen.« The Independent

»Ein fiebriges Schlaflied, das gleichzeitig fantastisch und nur zu real erscheint.« BookPage