[Jerry Cotton 1782] • Ein G-man weint um Mary-Lou

Ein leises Geräusch schreckte Raphael Gonzales aus dem Schlaf. Halb benommen drehte er sich auf die Seite. Mit dem Arm fegte er den Nachttisch leer. Ein Glas zerschellte am Boden. Eisiger Wind blies ihm ins Gesicht. Das Fenster stand offen. Im nächsten Moment traf scharfgebündeltes Licht seine Augen. Er hörte ein leises Lachen, und dann entdeckte er den Schatten des Mannes, der neben den geblähten Gardinen stand und eine Waffe auf ihn richtete.

»Man nennt dich zwar Speedy«, sagte der Mann, »aber ich frage mich, ob du schneller bist als eine Kugel, du Schneller.«

Gonzales erschauerte.

»Was ist, Gonzales? Willst du nicht mit einer Kugel um die Wette laufen?«

Es war eine montone, leiernde Stimme. Sie klang wie von einem schlechten Videorecorder abgespielt. Einen Moment lang glaubte Gonzales, zu träumen. Aber es gab den Schatten neben den Gardinen, das Licht, das ihn blendete, und die Waffe, die auf ihn zielte. Der Kerl war über den Balkon gekommen. Keiner der beiden G-men, die auf ihn aufpaßten, hatte ihn bemerkt.