[Landfrauen 23] • Der Duft nach Heu · Großmütter erzählen

[Landfrauen 23] • Der Duft nach Heu · Großmütter erzählen
Authors
Gruber, Roswitha
Publisher
Rosenheimer Verlagshaus
Tags
erzählungen
ISBN
9783475537509
Date
2014-12-02T00:00:00+00:00
Size
1.74 MB
Lang
de
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In diesem Buch erzählen Frauen, zwischen 1900 und 1930 geboren, aus ihrem Leben in der Stadt und auf dem Land. Der Leser erfährt Interessantes aus ihrer Schulzeit und Ausbildung, und von ihrer ersten Begegnung mit elektrischem Licht oder einer Radiosendung.In Einzelgesprächen sorgfältig recherchiert und erzählerisch wertvoll aufbereitet, schildert die Autorin Geschichten, die mitten aus dem Leben gegriffen sind. Roswitha Gruber verzaubert mit authentischen Erlebnisberichten aus der guten alten Zeit.

### Vorwort

Aus den Märchen ist sie uns seit frühester Zeit vertraut: die gütige, die verständnisvolle, manchmal auch die sorgende Großmutter. Doch nicht nur die Märchen haben sich dieser liebevollen Figur angenommen. Auch in anderer Literatur begegnet sie uns immer wieder. Nicht ohne Grund, denn die Großmutter spielt in unserem Leben eine wichtige Rolle. Davon wird in diesem Buch nur am Rande die Rede sein. Diesmal wollen wir die Großmutter aus einer anderen Perspektive betrachten: Großmütter waren auch einmal jung, sie waren auch einmal Kinder. Auch sie hatten ihre Wünsche und Träume, ihre Hoffnungen und Sehnsüchte. In diesem Buch erzählen die Großmütter selbst aus ihrer Kindheit. Wir werden erfahren, wie sie gelebt haben und wie ihr Umfeld gewesen ist. Bei meinen Recherchen zu diesem Buch traf ich auf sehr unterschiedliche Großmütter. Es gab solche, die gleich munter von der Leber weg erzählten. Andere zierten sich: Ach, ich weiß nicht, was ich Ihnen da erzählen soll. Von früher weiß ich gar nichts mehr. Nachdem ich aber durch gezielte Fragen nach der Kindheit einen Quell angezapft hatte, sprudelte es nur so aus ihnen heraus. Wahre Erinnerungsschätze sind dabei zu Tage getreten. Erstaunlich war für mich, wie unterschiedlich die Erinnerungen der Großmütter an ihre Kindheitwaren. Offenbar hatte jede beim Speichern ihrer eigenen Geschichte andere Schwerpunkte gesetzt. Viele Episoden aber zeigen Parallelen  nicht in der Sprache, wohl aber im Inhalt. In diesem Buch sind lebendige, authentische Geschichten von Großmüttern gesammelt, deren Kindheit und Jugendzeit vom Leben auf dem Lande, von gesellschaftlichen Gegebenheiten in der Stadt und vom Moralkodex der unruhigen Jahre der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts geprägt wurden. Sie sind so aufregend und so bunt wie das Leben selbst. Ich hoffe, die Leser empfinden ebenso viel Vergnügen wie ich beim Zuhören dieser Lebenserinnerungen. Und sie können die Freude nachempfinden, die die Großmütter selbst beim Erzählen hatten.

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