[Kristof Kryszinski 05] • Equinox
- Authors
- Juretzka, Jörg
- Publisher
- Ullstein Verlag
- Tags
- roman-krimi
- ISBN
- 9783548259291
- Date
- 2004-05-02T00:00:00+00:00
- Size
- 0.19 MB
- Lang
- de
Was für ein großartiger Klamauk! Kristof Kryszinski
steckt wieder einmal in Schwierigkeiten und heuert auf der Flucht vor der
Drogenmafia auf dem Luxusliner Equinox als Borddetektiv an. Statt der
erwarteten Faulenzerei wartet aber ein Mord auf ihn. Krimipreisträger Jörg
Juretzka in Hochform!
Mehrere Generationen von Literaturwissenschaftlern hat die Frage beschäftigt,
welche formalen und inhaltlichen Kriterien ein Roman denn erfüllen muss, um als
Krimi gelten zu dürfen. Zur völligen Zufriedenheit geklärt wurde sie bisher
nicht und so darf man Jörg Juretzkas wundervoll bizarre Grotesken getrost dem
Genre zurechnen. Bedient sich Juretzka formal und inhaltlich freizügig aus dem
Fundus der Krimigeschichte, so läuft ihm die Angelegenheit in punkto
Plausibilität, Glaubwürdigkeit und Political Correctness gerne und bewusst aus
dem Ruder. Er spielt mit den Mitteln des Genres, heraus kommt dabei stets ein
richtiges Unikum.
Kristof Kryszinski heißt sich Privatdetektiv, entwickelt jedoch zuweilen
selbst eine größere kriminelle Energie als man Vertretern dieser Berufsgruppe
gemeinhin zugestehen möchte. Ein beherzter Griff in den Kokainvorrat der
albanischen Mafia und Kryszinski hat ein ernstes Problem. Aus Verzweiflung
heuert er auf dem Kreuzfahrtschiff Equinox als Borddetektiv an. Keine Albaner,
denkt er, fauler Lenz und an Bord passiert eh nix. Doch kaum hat die Equinox den
Hafen verlassen, wird der Erste Steward geköpft aufgefunden. Selbstmord,
behaupten Kapitän Zouteboom und Bordarzt Köthensieker in verdächtiger
Einmütigkeit. Nachdem seine Widerworte nicht fruchten, bleibt Kryszinski nichts
anderes übrig, als die Leiche vor der Seebestattung als Beweismaterial zu
sichern. Gar nicht so einfach, löst sich doch der tote Steward bei tropischer
Hitze rasch in seine Bestandteile auf.
Als äußerst unterhaltsames sprachliches Feuerwerk und unwiderstehlicher
Angriff auf die gesamte Lachmuskulatur präsentiert sich Kryszinskis neuestes
Fiasko. Es hat einfach Klasse und gehört zum Besten auf dem deutschen
Krimimarkt, was sich Jörg Juretzka immer wieder zusammenschreibt. --Ulrich
Deurer