[Jerry Cotton 1136] • Konferenz der Gangsterbosse

Der blaue Pontiac hielt an der Mercer Street.

Der Fahrer krampfte die Hände um das geriffelte Lenkrad. Schweiß stand ihm auf der Stirn. Er hatte ein junges, kräftiges Gesicht und die leicht gelbliche Hautfarbe der Puertoricaner, die schon lange nicht mehr auf ihrer Sonneninsel, sondern in New York leben.

»Fertig, Tony?« fragte der große, hagere Mann neben ihm.

»Klar«, sagte Tony Coppolino gepreßt.

Jack Silman, der Hagere, beugte sich vor und schlug die Wolldecke zu seinen Füßen auseinander. Brüniertes Metall schimmerte: zwei schwere, langläufige Luger-Pistolen. Eine davon schob Jack Silman unter seine Jacke. Die zweite reichte er dem breitschultrigen jungen Mann auf dem Rücksitz.

Peter Matheson strich mit den Fingerkuppen über den langen Lauf. Sein Kinn verkantete sich. Im Streulicht der Bogenlampen lag ein unnatürlicher Glanz in seinen hellen Augen.

»Na dann«, sagte er heiser.

Der Puertoricaner ließ den Motor an.

Wie ein Schatten löste sich der blaue Pontiac vom Randstein. Ein paar verspätete Passanten blickten dem Wagen nach. Niemand ahnte, daß es der Tod war, der unaufhaltsam durch das nächtliche Manhattan rollte.