Der Fluch des Orakels

Der römische Senator Publius Aurelius hat den Sommer in Baiae verbracht, um der Hitze und Geschäftigkeit der Hauptstadt eine Zeit lang zu entfliehen. Auf der Rückkehr aus der Sommerfrische macht er am Lago Averno halt, einem Kratersee nahe der mythischen Höllenpforte. Ausgerechnet an diesem sagenumwobenen Ort hat sich Gneus Plautius, ein durch Fischzucht reich gewordener Plebejer, eine Villa gebaut. In Gneus' Haus wohnen auch seine zweite Frau Paolina und drei Kinder aus erster Ehe: Atticus, Secundus und die verführerische Tertia Plautilla. Kaum ist Publius Aurelius dort angekommen, wird ihm auch schon Schreckliches berichtet: Im Moränenteich hat man den von den Raubfischen getöteten Atticus aufgefunden. Doch es bleibt nicht bei diesem einen Todesfall. Kurze Zeit später liegt Atticus' Bruder tot im Eingang der Voliere, und bald darauf wird auch Gneus Plautius leblos in der Bibliothek entdeckt. Publius Aurelius erfährt, dass auf der Familie eine Art Fluch lastet: Gneus' erste Frau hatte vor vielen Jahren von der Sibylle von Cumae einen Orakelspruch erhalten, der besagt, dass Fische, Vögel und Insekten alles Lebendige im Hause verschlingen würden. Doch Publius Aurelius ist Epikureer und glaubt weder an Orakelsprüche noch an böse Prophezeiungen. In Begleitung seines treuen Sekretärs Castor macht er sich auf den Weg nach Cumae, um der Sache auf den Grund zu gehen …